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Geisterlicht: Roman (German Edition)

Geisterlicht: Roman (German Edition)

Titel: Geisterlicht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Winter
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und die Bäume an seinen Ufern und auf der kleinen Insel trugen weiße Kleider, die im Sonnenlicht funkelten.
    Fiona war ebenfalls hell gekleidet. Die elfenbeinfarbene Seide ihres Hochzeitskleids floss an ihren Körper hinab und reichte bis hinunter auf ihre Füße. Um die Taille war die festliche Robe weit geschnitten, so dass ihr Viermonatsbauch nicht allzu deutlich zu sehen war. Obwohl es sie nicht gestört hätte, wenn alle ihr Glück auf den ersten Blick bemerkt hätten.
    Lächelnd legte sie die Hand auf ihren sanft gewölbten Bauch, in dem ihr Kind gerade seine vormittäglichen Turnübungen machte. Doktor James hatte sie gefragte, ob sie das Geschlecht ihres Babys erfahren wollte, doch sie hatte verneint. Eigentlich wusste sie es sowieso, auch wenn sie nicht einmal mit Aidan darüber sprach. Manchmal traute sie ihren Hexensinnen immer noch nicht ganz.
    Sie warf einen Blick auf die zierliche goldene Uhr an ihrem Handgelenk, die Aidan ihr zu Weihnachten geschenkt hatte. Noch eine halbe Stunde, bis die Trauung begann. Da sie schon fertig angezogen und zurechtgemacht war, hatte sie sich in den Turm zurückgezogen, um noch ein wenig für sich zu sein. Anja, die bereits vor drei Tagen aus Deutschland angereist war, hatte ihr beim Ankleiden geholfen, und eine Friseurin aus dem Dorf hatte ihre Haare hochgesteckt und einige weiße Rosen darin befestigt.
    Wie es der Sitte entsprach, sollte Aidan ihr Kleid erst vor dem Traualtar sehen, der unten in Halle aufgebaut worden war. Pastor Fergusson würde die Trauung vornehmen. Fiona erinnerte sich an ihn als einen Geistlichen, der sich nicht sonderlich hilfsbereit und entgegekommend verhalten hatte, als sie auf der Suche nach Informationen über ihre Urahnin gewesen war. Umso erstaunter hatte sie deshalb miterlebt, wie höflich er sich ihr gegenüber plötzlich verhielt und wie ehrfürchtig er Aidans Worten und Wünschen lauschte, was die Zeremonie betraf.
    »Es hilft in manchen Situationen immer noch, der Laird zu sein«, hatte Aidan ihr nach dem Besuch des Pastors grinsend erklärt. »Und als Frau meines Herzens genießt du natürlich ebenfalls dieselben Vorteile.«
    Fiona waren diese Vorteile egal, sie wünschte sich nur, den Rest ihres Lebens mit Aidan zu verbringen. Ob in seiner Burg oder in irgendeinem kleinen Häuschen, war ihr vollkommen egal.
    Als sie hinter sich ein leises Geräusch wahrnahm, wandte sie sich erstaunt um, denn sie hatte niemanden die Treppe heraufkommen hören. Aus der Ecke neben den Bücherregalen löste sich eine graue schemenhafte Gestalt und näherte sich ihr langsam.
    Dicht vor Fiona blieb Catriona dann stehen. Sie hob ihr Gesicht unter dem schwarzen Umschlagtuch und schaute ihr in die Augen. Wieder hatte Fiona das seltsame Gefühl, in einen Spiegel zu sehen.
    »Ich wünsche dir alles Glück der Erde.«
    Catrionas Stimme war leise und sanft. An ihren langen Wimpern hing eine Träne. »Lebe mit Aidan das Glück, das mir mit Arthur nicht vergönnt war.«
    Fiona schluckte mühsam und nickte.
    Langsam streckte Catriona den Arm aus und griff nach Fionas Hand. Es war das erste Mal, dass der Geist ihrer Ahnfrau sie berührte, und es fühlte sich an, als würde kühler Nebel über ihre Haut streichen. Dennoch besaß Catriona die Kraft, Fionas Hand zu heben. Fast zärtlich strich sie über den Granatring an Fionas Finger. »Sei so glücklich, wie ich gewesen wäre, wenn nicht alles anders gekommen wäre«, flüsterte sie. »Der Ring wird dich und deine Liebe beschützen.«
    Fiona spürte, wie sich eine Träne aus ihrem Augenwinkel löste. »Danke«, wisperte sie mühsam.
    »Weil ich weiß, wie glücklich du bist, kann ich jetzt gehen.« Die bleichen Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Als die kühle Hand über Fionas Bauch glitt, zuckte diese zusammen, wich aber nicht zurück. Catriona würde ihr und ihrem Kind nichts tun.
    »Sagst du Aidan, dass es mir leidtut? Ich war blind vor Zorn und wollte dich beschützen, damit dir nicht das gleiche schlimme Schicksal widerfährt wie mir. Hätte ich die Wahrheit gekannt, wäre das, was auf der Insel geschehen ist, nie passiert.«
    »Ich weiß. Und Aidan weiß es auch. Er ist dir nicht böse. Ich habe ihn gefragt, ob wir unser Kind Catriona nennen wollen, falls es eine Tochter wird, und er hat zugestimmt.«
    »Du weißt, dass es ein Mädchen wird, nicht wahr?« Ihre Urahnin kicherte leise.
    Auch Fiona musste lachen. »Von der ersten Sekunde an wusste ich es. Sie wird unsere Tradition fortsetzen.«
    »Dann

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