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Geisterlicht: Roman (German Edition)

Geisterlicht: Roman (German Edition)

Titel: Geisterlicht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Winter
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bereits unter Wasser.
    »Hab keine Angst.« Inzwischen war Catriona so durchsichtig wie Nebelschwaden an einem Novembertag. »Deine Liebe ist stark … Du musst nur vertrauen.«
    »Aber gerade Wasser … Ich kann das nicht … Es muss doch noch eine andere Möglichkeit geben!«
    Verzweifelt schüttelte Fiona den Kopf, doch Catriona war schon fort. Vielleicht für immer, denn durch das, was Fiona ihr über Arthur erzählt hatte, konnte sie in ihrem Herzen endlich Frieden mit der Vergangenheit machen.
    Zurück blieb Fiona, erfüllt von einer Sehnsucht, die sich nie erfüllen würde, weil sie nicht tun konnte, was nötig war, um Aidan von seinem Fluch zu befreien.
    »Fiona.«
    Als sie hinter sich Aidans Stimme hörte, drehte sie sich um. Er hatte sich aufgerichtet und sein Blick streichelte zärtlich ihr Gesicht, so wie es vor nicht allzu langer Zeit seine Hände in der Dunkelheit getan hatten, als sie einander auf dem Bett geliebt hatten, das nun nur noch ein Haufen verkohlter Bretter war.
    »Gott sei Dank, dir ist nichts passiert.« Er verzog den Mund zu einem glücklichen Lächeln. »Was für ein entsetzliches Unwetter! Das Häuschen war zwar schon baufällig, aber der Sturm muss unglaublich heftig gewesen sein, wenn er es einfach so auseinandernehmen konnte. Ich war vollkommen geblendet von den Blitzen und plötzlich war alles um mich herum schwarz.«
    Erstaunt schaute Fiona ihn an. Offenbar erinnerte Aidan sich überhaupt nicht an Catrionas blau schimmernde Erscheinung, an ihr Wüten und an die Lichtkugeln, die sie durch die Luft und auf ihn geschleudert hatte. Er war zwar die meiste Zeit bewusstlos gewesen, aber dennoch musste er sie doch gesehen haben! Nun, womöglich war es sogar besser, dass er keine genaueren Erinnerungen an diese schreckliche Nacht hatte. Später, irgendwann mal, konnte sie ihm ja erzählen, was tatsächlich während des Sturmes geschehen war. Vielleicht. Wenn sie dann noch zusammen waren.
    Ein Schauer durchlief Fiona, weil sie sich plötzlich in Gedanken auf dem Grund des Sees dahintreiben sah. Tat sie einen Blick in die Zukunft? War sie in dieser Vision tot oder lebendig? Würde sie es trotz ihrer panischen Angst vor Wasser wagen, in die Tiefen des Loch Sinclair zu tauchen, um den Ring heraufzuholen?
    »Aidan muss zum Arzt.« Dawns Stimme riss Fiona aus ihren Gedanken. »Die Wunde muss genäht, und er muss untersucht werden. Es ist möglich, dass er eine Gehirnerschütterung hat. Das Boot liegt unten am Strand.«
    Fiona schüttelte die Last ab, die sie wie schwere Felsbrocken auf ihren Schultern zu spüren meinte. Später, sagte sie sich. Später würde sie über Catrionas Ring am Grund des Sees nachdenken.
    Sie eilte zu ihrer Schwester, um gemeinsam mit ihr Aidan beim Aufstehen zu helfen. Er war ein wenig wackelig auf den Beinen, und die Wunde an seiner Stirn blutete immer noch. Aber er lebte. Fiona schob die Hand unter seinen Arm und stützte ihn.
    Obwohl sein Körper vom Liegen auf dem kalten Waldboden und der Bewusstlosigkeit noch merkwürdig taub war, durchrieselte Aidan ein warmer Schauer, als Fiona ihn berührte. Sofort war die Erinnerung an die atemlosen, leidenschaftlichen Momente in der Dunkelheit wieder da. Er schaute Fiona von der Seite an. Sie erwiderte seinen Blick, kurz nur, doch intensiv. In ihren Augen las er Besorgnis und sehr viel Liebe.
    Beide Frauen stützten ihn, jede von einer Seite. Er war Dawn dankbar für ihre Hilfe, doch es war Fiona, deren Berührung ihm Kraft und Wärme schenkte.
    »Es ist so gut, dass du da bist, Dawn«, sagte Fiona zu ihrer Schwester und reckte ihren Kopf vor, um an ihm vorbei Dawn ansehen zu können. »Woher wusstest du überhaupt, dass wir hier sind? Und wie bist du hergekommen?«
    »Lillybeth«, erklärte Dawn knapp. Offenbar hatte die erstaunliche Räbin sie hergeführt. »Ich habe gesehen, dass der Wagen in der Nähe des Sees parkte und das Boot nicht am Steg lag. Dann bin ich zur Burg gefahren – alles wohlgemerkt mit dem Fahrrad – und fand heraus, dass Aidan auch nicht da war. Als ich wieder zum See kam, wurde gerade das Boot ans Ufer getrieben, und ich bin hierhergerudert, um nachzusehen. Zum Glück!« Dawn klang sehr zufrieden mit sich, und das konnte sie auch sein, fand Aidan.
    »Danke vielmals, Dawn.« Er drückte ihre Hand, die seinen Ellbogen umklammerte, gegen seinen Körper.
    Sie erwiderte die Geste, indem sie ihm einen Kuss auf die Wange hauchte. »Wenn ihr mich nicht hättet«, stellte sie fröhlich fest.
    Über ihnen in

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