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Geisterstadt

Geisterstadt

Titel: Geisterstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacia Kane
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Bock drauf, dass da Kirchenbullen rumschnüffeln.«
    »Sie haben etwas gefunden ...« Diesmal stockte sie schon, bevor der Schmerz überhaupt einsetzte. Diese spezielle Information würde sie auf gar keinen Fall weitergeben dürfen.
    Terrible meldete sich zu Wort, während er ihr immer wieder nervöse kleine Seitenblicke zuwarf, als ob er in die Sonne blickte und die Helligkeit nicht allzu lang ertrug. Obwohl sie in ihrem Fall daran zweifelte, dass er besonders viele helle Stellen fand. »Schätze mal, dann geht es um die Leichenteile, oder, Bump? Die Ratchet vorgestern entdeckt hat, weißt du noch? Hab ich recht?«
    »Ihr wisst davon?«
    Er zog die Augenbrauen hoch. Richtig. Natürlich wussten sie davon. Gab es irgendetwas in Downside, dass Bump und Terrible entging?
    »Ihr wisst doch, wer sie gefunden hat?«
    Ein weiterer kalter Blick.
    »Nein, wirklich. Ich muss mit ihm reden - oder ihr. Egal. Ich weiß nicht, ob der Name in der Akte ...«
    Okay, langsam ging ihr das gewaltig auf die Nerven. An der Feinabstimmung zu arbeiten und herauszufinden, wie weit sie gehen konnte, war ja gut und schön. Grenzüberschreitung war immer schon ein Hobby von ihr gewesen. Aber ein sanfterer Weg, um die Grenzen zu testen, wäre ihr irgendwie lieber gewesen.
    Plastik knisterte; Bumps Pillentüte. Wahrscheinlich die gleiche, die er ihr schon vor Monaten angeboten hatte, als sie das erste Mal mit ihm gemeinsame Sache gemacht hatte - über das alte Spiel von Dealer und Kundin hinaus, das sie schon seit ein paar Jahren spielten. Sie hatte draußen noch einen Oozer genommen, aber er wirkte nicht richtig. Und selbst wenn, warum nicht noch was drauflegen?
    Sie griff sich noch zwei und spülte sie mit Wasser runter. Der kleine Uhrzeiger war bis über die Vier gekrochen; das Runterkommen von den Nips war hart, und sie dachte mittlerweile so sehnsüchtig an ihr Bett, wie sie normalerweise nur ... na ja, an die Pillen dachte, die sie gerade geschluckt hatte.
    Bump tappte mit dem Stock auf den Boden, dass die goldene Spitze aufblitzte.
    »Tja ... sieht ganz so aus, als hätte Bump ein paar Infos, die du dringend brauchst, hm? Und ich helf dir doch gerne, klar. Kann’s mir nicht leisten, dass die Scheiß-Kirchenbullen mir das Geschäft kaputt machen, das geht gar nicht, klar. Schätze, wir machen ein kleines Geschäft, oder, Süße? Bump macht dir n Spitzenangebot.«
    Der Seufzer schien aus den tiefsten Tiefen ihrer Seele zu kommen. Na super! Sie arbeitete wieder für Bump.

7
    Gesteh dir ganz offen ein, wie deine Ziele aussehen, und bitte ruhig deine Freunde um Hilfe.
    Sie können das! Ein Leitfaden für Anfänger von Molly Brooks-Cahill
    »Ich kann das nicht«, sagte sie noch einmal, und wieder wischte Bump ihren Einwand mit einer ungeduldigen Handbewegung beiseite, als wären ihre Bedenken niedrige Handlager, die ihre Schuldigkeit getan hatten.
    »Ich sag ja nicht, dass du Terrible mitnehmen sollst, wenn diese Scheiß-Kirchenpolizistin dabei ist. Aber danach. Du kannst nicht sagen, was du weißt, okay, aber er kann s. Und dann hat Bump, was er braucht, und du kriegst auch, was du brauchst. Ganz einfach, Süße. Das reinste Zuckerschlecken, oder?«
    »Ich werde sterben, Bump. Mit der Sache ist nicht zu spaßen, ich habe den Eid mit meinem Blut besiegelt...«
    »Und den brichst du ja auch nicht. Hast halt nur ’n Zweitjob nebenbei. Und da nimmste dir ’n bisschen Begleitschutz mit. Jetzt hör Bump mal gut zu, Süße. Alle Angelegenheiten sind. Bumps Angelegenheiten, weißte ja. Wenn da so ’n Scheiß mit schwarzer Magie abgeht, geht das Bump auch was an. Die haben für mich nicht mehr allzu viel übrig, schätze ich mal, nachdem Bumps Leute ihnen damals am Chester Airport den Arsch aufgerissen haben. Wenns Bump an den Kragen geht, dann geht’s allen an den Kragen, verstehste? Da muss Bump dann eben seine Kirchenhexe aktivieren. Brauch ich doch jetzt nicht alles noch mal erklären, oder?«
    Nein. Musste er nicht. Sie hatten das alles schon früher durchgekaut. Das letzte Mal war erst ein paar Wochen her, auch wenn es sich anfiihlte, als wäre es in einem anderen Leben gewesen. Bump kontrollierte Downside, und wenn Bump nicht mehr die Zügel in der Hand hatte, würde am Ende alles noch schlimmer werden als jetzt, auch wenn das schwer zu glauben war. Und wenn er davon ausging, dass die Rückkehr der Lamaru Terrible und Bump mindestens genauso in Gefahr brachte wie sie, lag er sicher auch nicht falsch.
    Außerdem war da noch etwas, auch wenn

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