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Geisterstadt

Geisterstadt

Titel: Geisterstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacia Kane
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Nachricht hinterlassen. Kann natürlich für nix garantieren, Baby, weißt du ja, aber sehen wir mal, wie weit wir kommen. Wir bleiben in Verbindung, ja? Und ich meid mich dann, wenn ich was höre oder jemand was von der Liste haben will, den ich nicht kenne.«
    »Danke.«
    »Ach, dafür nicht. Wenn Bump sich auch für diese Sache interessiert, lässt er vielleicht noch was springen, hm? Babys brauchen ja immer irgendwas.«
    »Ja, ich hau ihn mal an, okay? Ich ...«
    Sie sah Terrible durch die Menge pflügen und dachte, dass er wirklich blass aussah. Letzte Nacht war ihr das gar nicht aufgefallen, nicht mal in Bumps Residenz, wo das ganze Rot allem einen leichten Schimmer verlieh. Aber jetzt, im Sonnenlicht, sali sie es auch. Sie fragte sich, ob seine Wunden immer noch wehtaten. Hätte sie doch nur den sehnsüchtigen Blick von ihm losreißen können!
    »Vielleicht halten wir jetzt besser den Mund, Baby«, raunte Edsel.
    Chess tat, wie ihr geheißen, und ließ den Kiefer so heftig zuschnappen, dass es schmerzte, während sie wünschte, sie hätte in der Ausbildung bei Tamzaubern besser aufgepasst. Dann hätte sie sich jetzt den blöden roten Kopf wegzaubern können.
    Stattdessen konzentrierte sie sich auf die grinsenden Totenköpfe, die die breiten Streifen auf der Brust seines Bowlinghemdes zierten. Was in Anbetracht der Tatsache, dass er sie mit ihren 1,70 noch um zwei Köpfe überragte, auch nicht weiter schwierig war.
    »Edsel«, sagte er. »Alles klar bei dir?«
    »Alles klar. Hab grad Chessie erzählt, dass ich vielleicht was Nützliches weiß. Glaubste, Bump macht ’n bisschen Kohle locker, wenn’s wirklich so ist?«
    »Klar, soll dein Schaden nicht sein. Kein Problem.«
    »Cool. Chessie und ich bleiben in Verbindung, und ich halte sie auf dem Laufenden, ja? Dann gibt sie’s an dich weiter.«
    Terrible sah sie an. Sein Kinn zuckte. Sie schätzte, das sollte ein Nicken sein.
    »Hey!« Sie wühlte in ihrer Tasche nach Geld und warf es Edsel zu. »Hast du vielleicht die Akte ...«
    »Jupp.«
    »Wo ist sie? Ich brauche sie dringend wieder, die hättest du nicht einfach so ...«
    »Los, ins Auto!«
    Einmal tief durchatmen. »Ähm, ich wollte erst noch schnell was essen, okay?«
    Schulterzucken.
    Okay, das wurde langsam echt albern.
    Die Fressbuden lagen am anderen Ende des Marktes; Edsel hatte sich im Zentrum postiert, wo er meistens einen Platz zu ergattern versuchte. Dort war die beste Lage: weit weg vom heißen Rauch der Feuertonnen und dem Fleisch, das darüber gebraten wurde, und abseits der glucksenden Hühner, unter die sich manchmal sogar eine Ziege mischte. Zudem war der Boden mit Sägespänen ausgestreut, die nicht mit Blut getränkt waren.
    Aber sie wollte unbedingt etwas essen, egal, was, auch wenn sie wusste, dass es ihren Rausch dämpfen würde. Als ob er das nicht schon ganz prima hinkriegen würde.
    Sie raffte die Einkäufe zusammen, verstaute sie in ihrer Tasche, und schlurfte dann in ihren abgenutzten Schuhen auf die Imbisse zu. Die Nudelfrau war wieder da, aber darauf hatte sie I leute keine ... ja. Einer der Verkäufer drehte ein paar Bambusspieße über dem Feuer, und an den Spießen steckten Fleischst ticke, die wie Hühnchen aussahen. Jedenfalls ging sie lieber erst mal davon aus. Sie sahen gut aus, sie rochen verführerisch, und wenn es sich bei dem Fleisch in Wirklichkeit um irgendetwas Unaussprechliches handelte, wollte sie das gar nicht so genau wissen.
    Terrible drückte sich hinter ihr herum und machte aus seiner Ungeduld kein Hehl, während sie den Einkauf abwickelte. Endlich fuhr sie mit dem Spieß in der Hand zu ihm herum.
    »Na schön! Wenn du auf mich sauer sein willst, bitte. Und wenn du mir nicht mal die Chance geben willst, irgendwas zu erklären, kann ich’s auch nicht ändern. Aber wir müssen Zu sammenarbeiten. Also kannst du dir ja wohl bitte wenigstens die Mühe machen, mich nicht so zu behandeln, als hätte ich irgendeine ansteckende Krankheit, okay? Spar dir die beleidigte Leberwurst gefälligst für deine Freizeit auf, so kann ich nämlich nicht arbeiten.«
    »Kommt drauf an, was für ’ne Arbeit du gerade machst, wie?«
    Oh Mann, das tat weh! Kriegte sie es hin, sich nichts anmerken zu lassen? Klar, kein Problem. So zu tun, als prallte alles an ihr ab, damit hatte sie ein Leben lang Erfahrung.
    Also durchbohrte sie ihn mit Blicken und verschränkte die Arme vor der Brust. »Fick. Dich.«
    »Du? Glaub nicht, dass ich mir das leisten kann.«
    »Nein? Dann

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