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Geisterstadt

Geisterstadt

Titel: Geisterstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacia Kane
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prüfende Blicke zu. Außerdem wanderten diverse andere Kirchenangestellte, darunter auch zwei Junior-Inquisitoren, zwischen den Regalen umher.
    Goody Glass schloss ihr das Geheimarchiv auf. Schon viel besser. Hier war sie ganz für sich und musste sich keine Sorgen machen, dass ihr jemand über die Schulter guckte.
    Hmm! Okay. Die neuen Berichte bestätigten eine Identität, und zwar einen schönen, dicken Volltreffer. Endlich ein Beweis dafür, dass die Lamaru in der Sache mit drinsteckten, der über ein blödes Zeichen hinausging, das schließlich jeder Depp irgendwo eingeritzt haben konnte. Der Tote auf dem Baugrundstück bei den Docks war Garret Denby, dessen Akte einen dicken, fetten und knallroten Lamaru-Stempel trug. Ding, ding, ding.
    Oder wenigstens wäre es ein ding, ding, ding gewesen, wenn diese Information die ganze Sache nicht eigentlich noch viel verwirrender gemacht hätte. Eigentlich hatte man ihr diesen Fall übertragen, damit sie Verbrechen der Lamaru untersuchte und nicht Verbrechen, die an den Lamaru begangen wurden.
    Natürlich waren sie durchaus imstande, auch die eigenen Leute um die Ecke zu bringen. Selbst wenn ihnen nicht ein gewisser Ruf vorausgeeilt wäre, hätte Chess doch nie die Furcht in Randy Duncans Stimme vergessen, als ihr klar geworden war, dass er der Kirchenangestellte war, der vor ein paar Monaten mit den Lamaru gearbeitet hatte. Nie würde sie das blanke Entsetzen vergessen, das sich bei dem Gedanken, in den Augen der Lamaru zu versagen, auf seinem Gesicht gezeigt hatte - und bei dem Gedanken daran, was sie ihm dann antun würden.
    War Garret also getötet worden, weil er versucht hatte, bei den I .amam auszusteigen, oder weil er versagt hatte? Möglich war beides. In dieser Hinsicht unterschieden sie sich in nichts von jeder anderen Terrorgruppe. Aussteigen kam nicht infrage, und Versagen wurde mit dem Tod bestraft.
    Und das hieß, dass es sich durchaus lohnte, mal seine Wohnung auszuchecken, sobald Lauren endlich damit aufhörte, das 1 rinzesschen zu spielen und sich entschied, stattdessen mal was Sinnvolles zu tun.
    Aber war es nicht merkwürdig, dass man ihn als Leichenschrotthaufen an einem Ort deponierte, während zugleich ein zweiter Leichenschrotthaufen an einem ganz anderen Ort hinterlassen wurde — und auch noch Lamaru-Zeichen trug?
    Und was diese anderen Leichenteile an ging ... Die Körper ließen sich nicht identifizieren, hatte Ratchet Bump berichtet. Das waren die Meldungen, die sie vorhin in Terribles Wagen überflogen hatte. Wer auch immer die Opfer gewesen waren, sie waren jedenfalls in keiner Gen-Datenbank zu finden, und Fingerabdrücke gab es auch keine ... weil es nämlich keine Finger mehr gab. Bäh! Sie notierte sich, dass sie das Fehlen irgendwelcher DNS-Spuren noch einmal überprüfen wollte; bis zu ihrem Eintreten in den Fall waren noch nicht alle Leichenteile abgeglichen worden, sodass eine Identifizierung immer noch möglich war. Nur wenige Teile wiesen untereinander genetische Übereinstimmungen auf, was bedeutete, dass sie es mit Bildern von drei verschiedenen Leichen zu tun hatte oder, genauer gesagt, mit einzelnen Teilen von drei verschiedenen Leichen.
    Keine inneren Organe. Keine Köpfe. Keine Finger. Nicht mal Füße, verdammt! Anders ausgedrückt, die Gliedmaßen, die man auf dem Baugrundstück gefunden hatte, waren Reste, die keinen oder nur geringen magischen Wert besaßen. Sie nahm an, dass das zumindest teilweise die Erklärung dafür war, warum sie keine bösartige Energie enthielten.
    Sie überflog die Aufstellung der einzelnen DNS-Stränge - vielleicht verstand das Black Squad dieses Kauderwelsch, aber sie ganz bestimmt nicht - und sprang dann direkt zur Zusammenfassung.
    »... die genetische Anomalie der Teile zwei, sechs und sieben stimmt nicht mit der Anomalie in den Teilen drei und vier überein. Drei und vier passen nicht zu eins, fünf, acht und neun. Alle Teile weisen gemeinsame genetische Marker auf.«
    Okay, also ... was hatte das zu bedeuten? Sie sah sich noch einmal die Bilder an. Als ihr das auch nicht weiterhalf, las sie sich die zweite Zusammenfassung durch und fragte sich, ob sie vielleicht ein bisschen zu high war - oder einfach zu blöd.
    Vielleicht war der Fall aber auch nur sehr viel verzwickter, als sie geglaubt hatte. Wenn sie es richtig kapierte - sie würde da bei Lauren noch mal nachfragen müssen, aber im Großen und Ganzen lag sie wohl richtig -, dann hatten alle drei Opfer genetische Anomalien, waren also

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