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Geliebte der Nacht

Geliebte der Nacht

Titel: Geliebte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Reisetasche und nahm sie mit nach unten, um zu packen.
    Als er mit dem Packen fertig war und den Reißverschluss zuzog, hörte er das leise Brummen eines Wagens, der vor dem Haus hielt. Zwei Türen wurden geöffnet und dann wieder zugeschlagen, dann kamen eilige Schritte auf die Wohnung zu.
    „Jemand ist hier“, sagte Gabrielle und sah Lucan alarmiert an. Der Computer ging aus.
    Lucan schob eine Hand unter seinen Trenchcoat und tastete nach seinem Kreuz, wo hinten in seinem Hosenbund eine 9- mm-Beretta steckte. Sie war mit Titanmunition geladen, maximale Durchschlagskraft zum Einäschern von Rogues – eine von Nikos neuesten Erfindungen. Wenn ein Rogue vor der Tür stand, würde er dem blutgierigen Hundesohn ordentlich Bauchweh machen.
    Aber es waren keine Rogues, wie ihm plötzlich bewusst wurde. Nicht mal Lakaien, die wegzupusten Lucan auch eine gewisse Genugtuung bereitet hätte.
    Es waren Menschen, die vor der Tür standen. Ein Mann und eine Frau.
    „Gabrielle?“ Die Türklingel schrillte mehrmals schnell hintereinander. „Hallo! Gabby! Bist du da?“
    „O nein. Es ist meine Freundin Megan.“
    „Die, bei der du letzte Nacht warst?“
    „Ja. Sie hat mich den ganzen Tag anzurufen versucht und Nachrichten hinterlassen. Sie macht sich Sorgen um mich.“
    „Was hast du ihr erzählt?“
    „Sie weiß von dem Überfall im Park. Ich habe ihr erzählt, wie ich angegriffen wurde, aber ich habe nichts von dir erzählt …“
    „Warum nicht?“
    Gabrielle zuckte mit den Achseln. „Ich wollte sie nicht mit hineinziehen. Ich will nicht, dass sie meinetwegen in Gefahr gerät. Irgend so was.“ Sie schüttelte den Kopf. „Vielleicht mochte ich nichts über dich sagen, ehe ich nicht selber mehr wusste.“
    Die Türklingel schrillte erneut. „Gabby, mach auf! Ray und ich müssen mit dir reden. Wir wollen sicher sein, dass es dir gut geht.“
    „Ihr Freund ist Polizist“, erklärte Gabrielle leise. „Sie wollen, dass ich eine Aussage über das mache, was letzte Nacht passiert ist.“
    „Gibt es hier einen Hinterausgang?“
    Sie nickte, schien dann zu zögern und schüttelte den Kopf. „Die Schiebetür da führt zu einem gemeinsamen Garten hinter dem Haus, aber da gibt es einen hohen Zaun –“
    „Keine Zeit“, erwiderte Lucan, indem er die Möglichkeit verwarf. „Geh zur Tür. Lass deine Freunde rein.“
    „Was hast du vor?“ Sie starrte auf seine Hand, als er die Waffe aus seinem Trenchcoat zog und hinter seinem Rücken verbarg. Ihr Gesicht nahm einen panischen Ausdruck an. „Hast du da eine Schusswaffe? Lucan, sie werden dir nichts tun. Ich sorge dafür, dass sie nichts sagen –“
    „Ich werde die Waffe nicht gegen sie einsetzen.“
    „Was willst du dann tun?“ Nachdem sie bewusst jeden Körperkontakt mit ihm vermieden hatte, umklammerte sie seinen Arm. „Bitte sag mir, dass du ihnen nichts tust –“
    „Mach die Tür auf, Gabrielle.“
     
    Ihre Füße bewegten sich mechanisch auf die Eingangstür zu. Sie öffnete die Sicherheitsverriegelung und hörte Megans Stimme auf der anderen Seite.
    „Sie ist da, Ray. Sie ist an der Tür. Gabby, mach auf, Süße! Geht es dir gut?“
    Gabrielle öffnete die Türkette, sagte aber nichts. Sie konnte sich nicht entscheiden, ob sie ihrer Freundin versichern sollte, dass es ihr gut ging, oder ob sie Megan und Ray zurufen sollte, sie sollten schleunigst verschwinden.
    Der Blick über die Schulter zu Lucan gab ihr auch keinen Hinweis. Seine scharfen Züge waren emotions- und regungslos. Sein silbriger Blick war auf die Tür geheftet, kühl und ohne zu blinzeln. Seine kräftigen Hände waren leer und hingen tatenlos herab, aber Gabrielle wusste, wie schnell er sich bewegen konnte.
    Wenn er ihre Freunde töten wollte – oder auch sie selbst –, wäre es vorbei, ehe einer von ihnen auch nur Luft holen konnte.
    „Lass sie rein“, knurrte er leise.
    Gabrielle drehte langsam den Türknauf.
    Die Tür war kaum einen Spalt geöffnet, als Megan hereindrängte, ihren Freund noch in Uniform direkt auf den Fersen.
    „Verdammte Scheiße, Gabby! Hast du eine Ahnung, was ich mir für Sorgen gemacht habe? Warum hast du nicht zurückgerufen?“ Megan zog Gabrielle in eine stürmische Umarmung und ließ sie dann los, nur um sie wie eine besorgte Glucke zu mustern. „Du siehst müde aus. Hast du geweint? Wo hast du –“
    Megan brach abrupt ab, als ihr Blick auf Lucan fiel, der mitten im Wohnzimmer stand.
    „Oh … ich wusste nicht, dass du jemanden hier hast

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