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Geliebte des Feuers

Geliebte des Feuers

Titel: Geliebte des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marjorie M. Liu
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Aber wenn jemand einen Fachmann brauchte, um die Jade zu untersuchen, dann wäre Owen die bessere Wahl gewesen. Er ist einer der klügsten Männer, die ich kenne.«
    »Wirklich?« Es war komisch, wie schnell er von einem Thema zum anderen springen konnte. Der gute alte Dean. Miri wusste nicht, ob sie lachen oder ihm in den Hintern treten sollte.
    »Spuck’s schon aus«, forderte sie ihn auf. »Du bist eifersüchtig.«
    »Allerdings«, erwiderte er. »Ich bin so grün vor Eifersucht, dass ich schon faule.«
    »Wow. Sexy. Du bist wirklich ein Neandertaler!«
    »Besser, du glaubst das, Baby. Wenn ich nicht die Rolle eines erleuchteten, politisch korrekten Mannes des einundzwanzigsten Jahrhunderts spielen müsste, würde ich dich sofort an den Haaren in meine Höhle zerren.«
    »Du würdest mich niemals erwischen.«
    »Aber Owen kann es?«
    »Dean! Owen ist fast siebzig.«
    »Komisch, warum fühle ich mich jetzt nicht besser?«
    »Himmelherrgott!« Miri schlug die Hände vor ihr Gesicht. »Ich schlafe nicht mit ihm, Dean. Er ist wie ein Vater für mich. Genau genommen ist er sogar besser als mein eigener Vater. Er ist für mich wie ... wie Ni-Ni. Also ... gib endlich Ruhe.«
    Er schwieg. Dann hörte sie, wie er näher kam, durch die Trümmer schlurfte. Sein Körper war so warm. Er berührte ihre Hände, zog sie von ihrem Gesicht.
    »Es tut mir leid«, sagte er.
    »Es ist ein Kompliment, zugegeben«, erwiderte sie. »Nur kommt es zum falschen Zeitpunkt.«
    Dean knurrte. »Gibt es hier etwas anderes, das ihm gehört? Etwas, mit dem er oft gearbeitet oder das er häufig angefasst hat? Wir sollten das mitnehmen, damit ich seine Spur verfolgen kann.«
    »Ja.« Miri schob sich an ihm vorbei. Ihr lief die Nase, und ihre Augen brannten. Sie versuchte beides zu ignorieren, als sie den Boden vor Owens Schreibtisch absuchte. Sie wühlte in dem Chaos herum, bis sie fand, was sie suchte, und erleichtert eine kleine Messingfigur aufhob, die etwa so lang war wie ihr Finger. Sie wischte sie ab und drückte ihre Lippen dagegen. Dean spähte über ihre Schulter.
    »Ist das etwa Gien Campbell?«, fragte er ungläubig. »Mit seiner Gitarre?«
    »Owen ist ein Fan von ihm.«
    »Ich auch, aber ich laufe deshalb nicht gleich mit Statuen von ihm herum.«
    Miri warf einen bezeichnenden Blick auf Deans T-Shirt. »Also darf ich annehmen, dass du nicht zufällig deinen eigenen Optimus Prime besitzt? Mit allen Accessoires?«
    Dean runzelte die Stirn. »Das ist was anderes. Das sind Sammlerstücke.«
    Miri verdrehte die Augen und drückte ihm die kleine Statue in die Hand. »Ist genug von ihm da dran, dass du ihn finden kannst?«
    »Ja«, antwortete er, nachdem er die glatte Oberfläche der Statuette einen Augenblick lang zwischen den Händen gerieben hatte. »Ich bin vollkommen auf  >Gentle on My Mind< fokussiert.«
    Er hielt ihr hilfreich die Hand hin, aber Miri zögerte und suchte weiter den Boden ab. Unter den verstreuten Dokumenten erblickte sie etwas, das sie erstarren ließ. Sie bückte sich tiefer und schob den Müll beiseite.
    Auf dem Boden war Blut.
    »Nein«, stieß sie hervor. Der Fleck war etwa so groß wie ihr Kopf - ihr Mund wurde trocken, und ihr Herz schien zusammengedrückt zu werden.
    »Er lebt noch«, sagte Dean ruhig und schnell. »Er lebt noch, Miri. Ich habe es gesehen. Wir finden ihn. Das verspreche ich dir.«
    Sie nickte und atmete bebend ein. Sie konnte den Blick nicht von dem Blut losreißen. Unwillkürlich stellte sie sich die Verletzung vor, die einen solchen Blutfleck verursacht haben musste. Ob Dean diese brutale Tat sehen konnte oder ob er sie gesehen hatte und es ihr einfach verschwieg?
    Frag ihn nicht. Du willst es nicht wissen.
    Dean zog sie zur Tür des Büros. Doch als sie sie erreichten, blieb er stehen und legte den Kopf auf die Seite, als würde er lauschen. Dann drehte er sich wieder zu dem Büro herum.
    »Was ist?«, fragte Miri beunruhigt.
    »Owen hatte die Jade nicht bei sich«, murmelte Dean. »Dieser raffinierte Hundesohn.«
    Dann ging er durch das Chaos zurück, mit ruckartigen Bewegungen, als würde er von Fäden gezogen werden, und begab sich zielstrebig in eine Ecke des Büros, in der sich ein winziges Badezimmer befand, das nur Owen benutzte. Miri folgte ihm, doch Dean war schneller. Er schaltete das Licht an und klappte den Toilettendeckel hoch.
    Darunter war mit Klebeband in einer Plastiktüte etwas befestigt, etwas Kleines, Flaches, Rotes.
    »Nein.« Miri konnte es nicht glauben. »Er hat es im

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