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Geliebte Schwindlerin

Geliebte Schwindlerin

Titel: Geliebte Schwindlerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Cartland
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ins Wohnzimmer und stellte es auf einem kleinen Tisch ab.
    Die beiden Besucherinnen standen vor einem Spiegel, der zwischen den Plakaten an der Wand hing, und nahmen ihre Hüte ab.
    Es waren bemerkenswerte Modelle. Nellies Hut war mit Federn bestückt, der von Gertie mit einem Kranz aus riesigen rosa Rosen und aus Maiglöckchen, der die hohe Krone umgab.
    Das Haar war zu einem Lockengewirr aufgetürmt, und Minella kamen sie wie Erscheinungen von einem anderen Stern vor.
    Nie hätte sie für möglich gehalten, daß jemand eine so schmale Taille haben könnte oder daß es Kleider mit einem so großzügigen Dekolleté gab.
    Über den Hüften hingegen bauschte sich der Stoff und fiel glockig zum Saum ab, unter dem Spitzen hervorlugten, wenn sie sich bewegten. Vermutlich waren die Unterkleider damit besetzt.
    Sie sahen so elegant und reizend aus, daß Minella ihrer Mutter recht geben mußte, die sie als „anmutige Göttinnen“ bezeichnet hatte.
    Eitel bewegten sie sich vor dem Spiegel hin und her, zupften ihre Löckchen zurecht und bewunderten ihr Spiegelbild, bis Connie mit einer Flasche Sherry und drei Gläsern eintrat.
    „Meine letzte Flasche“, sagte sie. „Ich muß Archie daran erinnern, daß wir Nachschub brauchen.“
    „Er sollte dich nicht so kurzhalten“, sagte Gertie.
    „Er hat mir eine Kiste Champagner mitgebracht, den er selbst am liebsten trinkt“, erwiderte Connie. „Aber den mögt ihr jetzt sicher nicht.“
    „Allerdings nicht“, erklärte Nellie. „Wir haben nämlich keinen Anlaß zum Feiern.“
    Diesmal horchte Connie auf. „Wovon redest du eigentlich die ganze Zeit? Welche schlechten Nachrichten hast du?“
    „Katy ist krank“, sagte Gertie mit düsterer Miene.
    „Das darf doch nicht wahr sein“, rief Connie entsetzt aus.
    „Es ist aber wahr. Sie hat hohes Fieber.“
    „Heißt das, sie kann heute abend nicht mitkommen?“ fragte Connie.
    „Sie ist viel zu schwach, um sich auf den Beinen halten zu können“, erklärte ihr Gertie.
    Connie ließ sich auf die Couch fallen. „Was, um alles in der Welt, sollen wir jetzt tun?“
    „Darüber haben wir uns auf dem ganzen Weg hierher schon den Kopf zerbrochen.“
    „Ein bißchen spät, um jemand zu finden, der Seiner Hoheit zusagen würde“, meinte Nellie.
    „Was ist mit Gracie?“ fragte Connie.
    „Die ist bereits vergeben, du weißt schon, an wen!“
    „Richtig, das hatte ich ganz vergessen.“
    „Wir dachten an Lillie“, fuhr Nellie fort, „aber sie hat versprochen, mit dem Herzog zu dinieren, und du weißt, daß sie ihn nie versetzen würde.“
    „Nein, natürlich nicht“, überlegte Connie, „außerdem hat sich unser Gastgeber nie viel aus Lillie gemacht. Sie benimmt sich so affektiert, und ich hörte ihn einmal sagen, ihr Lachen ginge ihm auf die Nerven.“
    „Was schlägst du dann vor?“ wollte Gertie wissen. „Sollen wir das Ganze abblasen?“
    „Kommt überhaupt nicht in Frage“, sagte Connie wütend. „Archie freut sich schon drauf und würde bestimmt fuchsteufelswild!“
    „Nun, es liegt an dir, einen Ausweg zu finden“, sagte Gertie. „Archie und du sind für die Gestaltung der Party verantwortlich.“
    „Das weiß ich selbst“, sagte Connie, „und es schien auch alles glattzugehen.“
    Wieder entstand eine kleine Pause, dann sagte Nellie: „Wenn du mich fragst, so braucht er Gesellschaft, weil er sich langweilt, wenn er mit Katy allein ist!“
    „Ich finde, das ist eine sehr ungehörige Bemerkung“, wies Connie sie zurecht. „Katy gefällt ihm ganz gut. Denk doch an die vielen Geschenke, die er ihr gemacht hat.“
    „Schon gut, tut mir leid!“ sagte Nellie. „Jedenfalls habe ich das Gefühl, daß sein Interesse zu erlahmen beginnt.“
    „Da irrst du dich bestimmt“, sagte Connie. „Was meinst du, Gertie?“
    „Ehrlich gesagt, ist mir das ziemlich gleichgültig“, erwiderte Gertie. „Ich weiß nur, daß Harry sich wahnsinnig auf unser gemeinsames Wochenende gefreut hat, und daß ich die Gelegenheit wahrnehmen wollte, ihn auf ein entzückendes Collier aufmerksam zu machen, das ich zu gern haben möchte.“
    In diesem Augenblick wandte Connie sich Minella zu, deren Anwesenheit sie ganz vergessen zu haben schien. „Das ist für meine Freundin ziemlich uninteressant“, sagte sie hastig. „Sie kennt ja all diese Leute nicht, von denen wir reden.“
    „Über den Grafen wird sie bald Bescheid wissen“, sagte Nellie. „Und wenn du vorhaben solltest, sie in unserer Show unterzubringen, wird sie

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