Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)
Weibchen, aber ohne Erfolg. Dann beschloss er, mit seinen Experimenten aufzuhören, weil alle fehlschlugen« – er versuchte zu atmen –, »aber eines Tages sah er sie. Er verliebte sich in eine Berserkerin. Er wollte Jade haben, verliebte sich in sie, war besessen von ihr. Aber dann kam Thor und nahm ihm seine größte Sehnsucht weg. Er hielt sie von ihm fern. Samael wollte alles, was Thor berührte, und das vergrößerte sein Begehren und Verlangen nach Rache ihnen gegenüber.«
»Samael liebte Jade?«, wiederholte Caleb verblüfft.
»Er hat sie die ganzen Jahre aus … ausspioniert, als sie weg waren. Er war voll … voller Wut und Groll und hoffte, sich rächen zu können. Außerdem fa… fand er heraus, dass das Blut der Berserker nicht die gewünschten Ergebnisse erzielte … Es ver… veränderte nichts bei euch. Hasserfüllt und voller Frustration auf die Berserker und auf Jade entriss er ihnen Aileen und folterte sie über … über Jahre. Jetzt begehrt er Aileen, und er wird nicht innehalten, bis er sie hat.«
»Nur über meine Leiche. Und warum entführen sie noch immer Berserker und Vanir? Haben sie etwas herausgefunden?«, fragte Caleb überrascht über diese Enthüllungen.
Víctor schloss die Augen und spuckte Blut.
»Nein, nicht schon jetzt.« Caleb schüttelte ihn.
»Auf diese Weise schwinden eure Kräfte, und man hat die Möglichkeit, weiter Experimente durchzuführen, denn schließ… schließlich, nach Jahrzehnten der Experimente, hat er vor … vor Kurzem etwas herausgefunden.«
»Was?«, fragten beide.
»Aileen … Dein …« Er atmete ein letztes Mal aus, erstickte an seinem eigenen Blut und starb.
Erschreckt schaute Aileen ihn an. Sie spürte, wie sich ihre Sicht trübte, bis sie schließlich begriff, dass sie um ihn weinte. Denn die Erinnerungen, die sie hatte, auch wenn sie falsch waren, waren noch immer da.
»Du weinst doch nicht etwa wegen dieses Mörders, oder?«, fragte Caleb wütend.
»Du musst dich beherrschen, Caleb«, unterbreitete sie ihm und trocknete ihre feuchten Wangen. »Wir sollten ihn befragen, und jetzt hast du ihn umgebracht.«
»Er … hat gesagt …«, platzte er scharf heraus. »Er hat gesagt, du gehörst ihm.«
»Und?«, rief sie wütend.
Was und? Er hatte es nicht ertragen, diese Worte zu hören.
»Das stimmt nicht.« Auch er stand auf und beugte sich über sie.
»Er hätte uns alles sagen können, und du hast es ruiniert.« Sie hatte die Hände zu beiden Seiten ihres Körpers zu Fäusten geballt.
»Ja, ich habe es ruiniert. Und ich habe mich besser gefühlt, als ich diesem Mörder die Wirbelsäule zertrümmert habe. Dir gefällt nicht, was du siehst? Dann hör mir jetzt gut zu. So bin ich, ich bin ein Zerstörer. Gewöhn dich daran.« Er nahm sie in die Arme und drückte sie fest an sich. »Ich bin ein Krieger, ein Jäger, verstehst du? Ich bin nicht nett.«
»Du tust mir weh.« Mit diesen Worten zwang sie ihn, seinen Griff zu lockern. »Nein, du bist nicht nett. Du bist ein Rohling und hast keine Selbstbeherrschung. Deinetwegen wissen wir jetzt nicht mehr.«
Sie schickte sich an, ihm den Rücken zuzudrehen, doch mit einem frustrierten Knurren packte Caleb sie am Ellbogen und zwang sie, ihn anzusehen.
»Keiner spricht so mit dir, wenn ich dabei bin. Hast du das verstanden?« Er legte beide Hände an ihr Gesicht und berührte ihre Stirn mit seiner. »Ich würde ihn noch einmal umbringen, Aileen«, bekannte er verzweifelt. »Und es würde mir nicht leidtun. Du gehörst nicht zu ihm.«
»Ich bin nichts, das man besitzt, Caleb«, antwortete sie gefesselt von der schmerzerfüllten Stimme des Vanir. »Du musst aufhören, mich als Besitz anzusehen. Das ist nicht gut.«
»Das … das weiß ich«, gab Caleb mit geschlossenen Augen zu und schüttelte den Kopf. »Aber es fühlt sich so an, als würdest du mir gehören, als wärst du ein Teil von mir. Ich werde nicht zulassen, dass jemand so mit dir spricht.«
»Caleb …« Sie legte ihm die Arme um den Hals und drückte ihn an sich. Sie war nicht sauer auf ihn, sie hatte nur Angst vor dem, was Víctor ihnen gesagt hatte. Und wenn jemand Caleb verletzte? Und wenn … sie ihn töteten? »Ich habe nur Angst. Nimm mich in den Arm.«
Caleb umarmte sie, hob sie vom Boden hoch und wiegte sie. »Mir wird nichts passieren«, beruhigte er sie. »Bist du wirklich so besorgt über das, was mir zustoßen könnte?«
Aileen presste ihr Gesicht an seinen Hals, damit er ihr Gesicht nicht sah, und schützte sich so vor
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