Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)
verstehen sich nicht sehr gut mit den anderen drei, die das alles veranstalten, aber sie haben auch ihre Kinder. Ich glaube, sie heißen Strike und Hummus.«
»Du bist das Letzte«, sagte Aileen ungläubig.
»Und du vögelst mit einem Vampir.« Víctor spuckte voller Abscheu auf den Boden. »Da gibt es keinen Unterschied.«
»Das stimmt nicht«, sagte Aileen und zog das Kinn empört nach oben. »Vanir sind keine Vampire.« Caleb musste über ihre Antwort lächeln. Sie verneinte nicht, was sie mit ihm tat. »Du täuschst dich. Außerdem bist du ein Komplize bei einem schrecklichen Genozid von einer Rasse, die anders ist als deine. Du bist viel schrecklicher als sie.«
»Wenn Samael dich schnappt, dann wirst du das noch bereuen, Aileen … Er wird dich aus den Eingeweiden dieser Menschlichkeit, die du zu besitzen vorgibst, reißen und dich zwingen zuzusehen, wie er das Herz dieses Vollidioten verspeist.« Er zeigte mit abfälliger Geste des Kinns auf Caleb. »Und das deines Großvaters und von allen, die …«
»Halt die Klappe, oder ich schneide dir die Zunge heraus und werfe sie den Ratten zum Fraß vor«, zischte Caleb und presste seine Finger um Víctors Hals.
Caleb sah Aileen an. Sie war blass und verängstigt. Er ließ von Víctor ab und umarmte sie, strich mit der Wange über ihr Haar. »Hör zu, Álainn , dir wird nichts passieren. Hab keine Angst.«
»Und dir?«, fragte sie mit bebender Stimme. »Er wird auch hinter dir her sein.«
Caleb schob sie etwas von sich und sah ihr ins Gesicht. Sie machte sich keine Sorgen um sich, sondern um ihn. Er spürte, wie ihre Besorgnis ihn umgab, ihn wärmte und stärkte. Zweifelsohne konnte er sich glücklich schätzen, sie zu haben.
»Víctor, wer hat meinen Vater in den Container geworfen?« Aileen warf ihm einen Blick aus den Augenwinkeln zu.
Víctor warf den Kopf in den Nacken und ließ zynisches Gelächter erklingen. »Dein alter Arzt. Doktor Francesc.«
»Bitte?« Erneut wurde sie blass.
»Irgendwann hat ihn sein schlechtes Gewissen geplagt, und er hat Thor für die Vanir sichtbar liegen lassen, um ihnen einen Hinweis darauf zu geben, wo sie uns finden können. Auch er hat für sie gearbeitet. Mikhail und Samael haben ihn umgebracht. Er war ein Verräter. Er wollte dich aus dem Haus holen und dich dein eigenes Wesen leben lassen. Alter Mistkerl … Seinetwegen haben die Vanir uns gefunden.«
»Ihr Hurensöhne, ihr seid solche Feiglinge«, raunte sie bekümmert um Doktor Francesc.
»Samael wartet auf den passenden Moment«, flüsterte Víctor hasserfüllt. »Dann geht er auf den los und bringt ihn um.« Seine Augen funkelten Caleb feindselig an. »Verdammtes Arschloch. Hast bereits mit ihr geschlafen. Sie … Aileen … Du gehörst mir … Ich war da für dich. Habe dich beschützt … darauf gewartet, dass du dich verwandelst. Du Schlampe! Du hättest auf mich warten sollen!«
Caleb ließ sie los, stieß einen Fluch aus und stellte sich, ohne zweimal darüber nachzudenken, blitzschnell vor Víctor, riss ihn von den Strängen los und knallte ihn mit mehreren Überschlägen an die Wand, wo er ein Loch im Beton hinterließ.
Mit einem Satz flog er zu dem Körper, der völlig verrenkt auf dem Boden lag. Víctor lebte noch, doch zu seinem kaputten Bein kam jetzt auch noch eine ausgekugelte Schulter, ein gebrochener Kiefer, und eine Rippe stand aus seinem Körper hervor.
»Caleb, warte …«, murmelte Aileen ängstlich zitternd. »Caleb.«
»Sie gehört dir nicht, hast du mich verstanden?« Caleb reagierte nicht auf sie. Er war kurz davor, ihm einen tödlichen Faustschlag zu verpassen.
»Caleb. Nein.«
»Samael wird mich rächen«, drohte ihm Víctor. »Samael ist hinter dir her, weil du … weil du dir etwas angeeignet hast, was er geliebt hat. Genau wie Thor.«
»Bitte?«, fragte Aileen und kniete sich schnell neben Víctor. »Antworte mir.«
»Sa … Samael war in Jade verliebt. Er liebte sie, musste ab … aber dabei zusehen, dass sein Bruder sie bekommen hat und nicht er.«
»Er kann sie nicht kennengelernt und sich in sie verliebt haben …«, murmelte Aileen kopfschüttelnd. »Das ist nicht möglich.«
»Er hat sie schon la… lange begehrt. Samael hat über zwanzig Jahre versucht, die genetischen Eigenheiten der Spezies zu erforschen, weil er bereits ahnte, dass das Blut der Berserker euch so stark machen würde, dass ihr die … die Sonne aushalten könntet. Er experimentierte mit dem Blut von männlichen Berserkern und später mit dem von
Weitere Kostenlose Bücher