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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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Keltoi 6 , nicht nur das des Vanir, sagt es dir. Willst du etwa dafür Buße tun? Willst du dich selbst bestrafen, um dich besser zu fühlen?«
    »Nein. Ich will nur Thor rächen.«
    »Ich haben ihn genauso sehr geliebt wie du. Er war wie ein Bruder für mich, und das weißt du. Aber du kannst dich rächen, ohne dir die Schuld aufzuladen und ohne dir Eileen aufzubürden. Früher oder später wird sie uns verraten. Übergib sie den Mitgliedern des Rates, lass sie entscheiden. Wir müssen nur von ihr trinken, und alles offenbart sich.«
    »Sie werden sie töten«, sagte er und sah Eileen von der Seite an. »In dem Moment, in dem sie von ihr trinken, werden sie sie umbringen.«
    »Und es ist anzunehmen, dass sie dadurch büßen wird, oder nicht?«, fragte Daanna verwirrt. »Willst du nicht, dass sie stirbt? Das wäre das Beste. Sie ist eine Mörderin.«
    »Überzeug ihn davon«, bat Eileen Daanna. »Bringt mich um. Bitte bringt mich um.«
    Daanna runzelte die Stirn und schaute Caleb lächelnd an. »Bist du etwa der Einzige, der nicht sieht, was allen anderen ganz klar ist? Und du, Schlampe«, wandte sie sich verächtlich an sie, »willst du nicht um dein Leben kämpfen?«
    »Ich kann nicht um etwas kämpfen, das nicht in meiner Hand liegt«, entgegnete sie ernst. »Und ich kann nicht kämpfen, wenn mir keiner glaubt und ich im Nachteil bin. Allem Anschein nach habt ihr das Urteil bereits gefällt, sogar noch bevor ihr mich gekannt habt.«
    »Halt die Klappe«, sagte er. »Daanna, geh jetzt.«
    »Caleb, tu es nicht«, bat sie.
    »Ich habe gesagt, du sollst gehen.«
    Daanna ging verdrießlich zur Tür, öffnete sie, und Eileen bemerkte einen starken Geruch nach nasser Erde. Befanden sie sich etwa unter der Erde? Wie spät mochte es wohl sein? Fünf oder sechs Uhr morgens?
    Daanna drehte den Kopf noch einmal zu ihnen und sagte: »Du musst es nicht tun. Bis dann.«
    Caleb sah sie nicht an. Er hörte das Zuschlagen der Tür und stieg die Stufen hinauf.
    Eileens Puls beschleunigte sich. Mein Gott, jetzt war sie dran. Sie, sie … sie war doch noch Jungfrau, und nach dem, was Caleb gesagt hatte, würde er mit ihr schlafen. Ohne Rücksicht. Ohne Umsicht. Ohne Vorspiel.
    Ihre Hände wurden kalt und feucht. War das der Unterzucker? Oh bitte, das wäre ihre einzige Rettung. Außerdem hatte sie kein Insulin bei sich. Wenn sie ohnmächtig würde, ließe er sie vielleicht in Ruhe.
    Unerschütterlich ging Caleb mit ihr in den Armen weiter. Kalt wie Granit. Vor einer Metalltür blieb er stehen. Er legte seine Hand auf den kleinen Bildschirm rechts neben der Tür, und die Metalltür öffnete sich. Sie betraten einen finsteren Raum. Die Tür schloss sich hinter ihnen, wodurch der Raum völlig verriegelt im Halbdunkeln dalag.
    Caleb murmelte etwas in einer alten Sprache, woraufhin sich kleine Fackeln entzündeten, die an der Wand hingen und den gesamten Raum beleuchteten. Es war ein weiterer kreisrunder, sehr großer Raum. In der Mitte ein großes Bett mit schwarzem Laken, einem schwarzen Bettüberwurf, weißen Kissen und einem dicken roten Teppich unter dem Bett. Nur dieses Bett, dieses beeindruckende Bett. Falls noch mehr in diesem Raum war, so konnte Eileen es nicht ausmachen.
    1 Rix : keltisches Gälisch für »König«.
    2 Maru : In der keltischen Sprache bedeutete es groß. Vor Eigennamen und Substantiven wies es auf die Größe und Würde einer Person oder Sache.
    3 Wicca: keltisches Wort, das als Referenz für die englische neopaganistische Tradition der Magie und Hexerei gilt.
    4 Mamaidh : Gälisch für »Mama«.
    5 Cáraid : Gälisch für »Partner/in«.
    6 Keltoi : Substantiv , das » Kelte « bedeutet.

4. Kapitel
    »Lass mich los.« Eileen setzte sich heftig gegen ihn zur Wehr. Sie schlug ihm auf die Brust und zog an seinen Haaren, aber Caleb zeigte sich unbeeindruckt.
    »Ganz ruhig«, murmelte er. »Entspann dich, Eileen.«
    Seine Stimme war wie Musik. Sie hörte sofort auf, um sich zu schlagen, und blieb in seinen Armen liegen, als wäre sie ein wehrloses, vertrauensseliges Kind. Seine Stimme …
    »Nein, tu mir das nicht an, bitte …«, sagte sie mit Tränen in den Augen und schluckte hart.
    »Hör auf zu kämpfen.« Er legte sie auf das Bett, platzierte ihren hübschen Körper auf der Matratze und ihren Kopf auf dem Kopfkissen. »Das hier wird passieren, ganz egal, wie sehr du es verweigern willst. Wir werden beide unseren Spaß haben. Ich werde dir nicht wehtun. Du kannst eine Mörderin sein, aber im Bett werde ich dir

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