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Geliebter der Nacht

Titel: Geliebter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin T. Popp
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gestern Abend, oder? Seinetwegen bist du so durcheinander.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Und wenn schon, er ist nicht interessiert.«
    »Oh, ich wette, das ist nicht wahr!«, erwiderte Ricco mit einem matten Lachen.
    Wieder merkte Lexi, wie sie wütend wurde. »Falls nicht, hat er eine merkwürdige Art, es zu zeigen. Jedes Mal, wenn er die Chance hat, mit mir zusammen zu sein, rennt er hinter anderen Weibern her. Nein, er ist definitiv nicht interessiert!«
    Sie sprang auf, weil ihr bei diesem Thema zusehends unwohl wurde. »Entschuldige. Ich bin hergekommen, weil ich deine Hilfe brauchte. Der Vollmond rückt immer näher, und ich habe jede Menge überschüssige Energie, die ich loswerden muss. Eigentlich hatte ich gehofft, es heute Abend zu tun, aber ich bin wohl nicht mehr in der Stimmung dafür.«
    Er nickte. »Verstehe.«
    Arm in Arm verließen sie das Zimmer und gingen zurück in den Clubraum.
    »Möchtest du tanzen, bevor du gehst?«, fragte Ricco, als sie an der Tanzfläche vorbeikamen.
    »Nein«, antwortete sie, wobei sie sich sehr weit zu ihm lehnte, damit er trotz der lauten Musik verstand. »Ich will einfach nur nach Hause.«
    Ricco blickte sich um und schien zu überlegen, wie sie am besten durch die Menge kamen, ohne die Tanzenden zu stören. Lexi indessen hatte keinerlei Hemmungen, sich schlicht durchzudrängeln.
    Sie war noch nicht weit gekommen, als sich ihr ein Paar in den Weg stellte. Als sie bereits um die beiden herumgehen wollte, hörte sie Ricco leise fluchen. Allerdings wurde er fast im selben Moment von einer allzu vertrauten anderen Stimme übertönt.
    »Lexi!«
    Beim Aufsehen blickte sie direkt in Darius’ Gesicht. Dann bemerkte sie eine Bewegung neben ihm. Er hielt eine sehr attraktive, sehr kleine Rothaarige im Arm.
    »Ich dachte, du wolltest nach Hause«, sagte er.
    Ihn mit einer anderen Frau zu sehen versetzte ihr einen solch schmerzhaften Stich, dass sie gar nicht anders konnte, als auf Eisblock umzuschalten. »Ich hab’s mir anders überlegt.«
    Darius warf Ricco einen vernichtenden Blick zu. »Stimmt das?«, fragte er ihn scharf.
    Der Vampir, offensichtlich beleidigt, richtete sich extra gerade auf. »Ja, stimmt. Hast du ein Problem damit?« Ricco sah erst die Rothaarige, dann Darius an, der die Zähne zusammenbiss. Eine gespannte Stille entstand, während der sich beide Männer feindselig beäugten.
    Schließlich brach die Rothaarige das Schweigen. »Vielleicht sollte ich jetzt gehen«, schlug sie zögernd vor, blickte von Ricco zu Lexi und dann zu Darius.
    Als hätte er sie vollkommen vergessen, schaute er erst jetzt zu ihr hinunter und öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Dann aber schloss er ihn wieder.
    Für Lexi war klar, was das bedeutete: Er wollte nicht, dass die Frau ging, nur wollte er es aus irgendwelchen Gründen vor ihr nicht aussprechen. Tja, dem Mann konnte geholfen werden!
    »Nein, das ist nicht nötig. Wir gehen.«
    »Wenn ihr uns bitte entschuldigt«, sagte Ricco und nahm Lexis Hand. Dann schritt er an den beiden vorbei durch die Menge, Lexi mit sich ziehend.
    Zum Glück versuchte Darius nicht einmal, sie aufzuhalten.
    Sobald sie draußen waren, gab Ricco dem Türsteher ein Zeichen, er solle ein Taxi für Lexi herbeirufen, und blieb bei ihr stehen, während sie wartete. Als das Taxi kam, küsste Ricco sie zum Abschied. Es war nicht der Kuss eines Liebhabers, sondern vielmehr der eines sehr alten, sehr guten Freundes. Lexi stieg ins Taxi, und Ricco lehnte sich hinein, um dem Fahrer die Adresse zu sagen und ihm Geld zu geben.
    »Denk daran«, sagte er zu ihr, »wenn du mich brauchst – du weißt, wo du mich findest.«
    »Danke, Ricco.« Sie wusste nicht, was sie sonst sagen sollte. In ihr tobten Gefühle, für die sie keine Worte fand. Ricco schien sie aber auch so zu verstehen. Mit einem letzten Lächeln schlug er die Autotür zu, und Lexi kam es vor, als wäre es das Ende einer Phase ihres Lebens – einer beruhigenden, sicheren Phase, von der sie nicht sicher war, dass sie sie hinter sich lassen wollte.

[home]
Kapitel 14
    D arius fluchte vor sich hin, als er Lexi davonstürmen sah.
    »Deine Freundin sah ganz schön sauer aus«, sagte Alise freundlich. »Ich hoffe, du bekommst jetzt keine Schwierigkeiten.«
    Ich auch
, dachte Darius. Aber wenigstens hatte ihm Alises Rettung vor diesem Gangster die Informationen eingebracht, die er wollte. »Keine Sorge, ich erkläre ihr später alles. Jetzt sollten wir dich erst einmal heil hier hinausbringen.« Er bahnte

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