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Geliebter Freibeuter

Geliebter Freibeuter

Titel: Geliebter Freibeuter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michéle
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Körper zum Glühen brachte, ließ Eloise schwindeln. Instinktiv schlang sie beide Arme um seinen muskulösen Oberkörper und gab sich ganz seinen Liebkosungen hin, ungeachtet dessen, dass jeden Moment jemand vorbeikommen könnte. Es war ihr egal, dass sie hier wie ein Bauernmädchen mit einem berüchtigten Piraten auf einer Mauer saß und sich küssen ließ. Sie wünschte sich nur, der Augenblick würde ewig dauern und Flynn sie niemals wieder loslassen.
    »Wir dürfen das nicht tun.« Er löste sich von ihr.
    Eloises Lippen brannten von seinem Kuss, und sie umklammerte seine Hand.
    »Wie könnt Ihr es wagen …«, murmelte sie, aber der zärtliche Blick in ihren Augen strafte ihre Worte Lügen.
    »Unter anderen Umständen würde ich Euch nun sagen, dass ich Euch liebe, Eloise.« Eloise war froh, zu sitzen, denn bei diesen Worten wurden ihre Beine wie Pudding. »Leider hat das Schicksal etwas anderes für uns bestimmt. Ihr seid verlobt und werdet einen standesgemäßen Mann heiraten, auf mich wartet die See …« Obwohl seine Worte ein Abschied waren, hielt er Eloise weiterhin so fest in seinen Armen, als wolle er sie niemals wieder loslassen.
    »Ich könnte hierbleiben …«
    Eloise waren die Worte entschlüpft, bevor sie darüber nachdenken konnte. Es war völlig unmöglich, es war Wahnsinn, dennoch entsprach es ihrer Sehnsucht. Sie war Flynn dankbar, dass er auf Spott verzichtete, als er ernst sagte: »Duweißt, dass es unmöglich ist, liebste Eloise. Ich habe zwar keine Angst, es mit David Morgan aufzunehmen, aber ich kann und werde dir nicht das Leben an der Seite eines gejagten Freibeuters zumuten. Jeden Tag muss ich damit rechnen, getötet zu werden – ob im Kampf oder am Galgen. Selbst wenn wir die gesellschaftlichen Konventionen außer Acht ließen, trennen uns Welten. Gerade weil du mir sehr viel bedeutest, muss ich dich gehen lassen.«
    Eloise wusste, dass er recht hatte, aber der Gedanke, Flynn zu verlassen, tat unsäglich weh.
    »Ich verstehe«, war das Einzige, was sie sagen konnte.
    Sie wollte sich erheben, aber Flynn zog sie noch einmal an sich.
    »Eloises, bevor wir uns trennen, bitte ich dich, mir eines zu sagen: Liebst du mich?«
    Irrte sich Eloise, oder zitterte seine Stimme tatsächlich in Erwartung ihrer Antwort? Machte er sich lustig über sie? Nein, er schien es wirklich ernst zu meinen, trotzdem sprang sie auf und rief entrüstet: »Wie kannst du es wagen? Nur, weil du mich geküsst hast …«
    »Pst!« Er trat zu ihr, legte sanft einen Finger auf ihre Lippen und sagte leise: »Ich erwarte keine Antwort von dir, denn als ehrbare Frau kannst du natürlich nicht eingestehen, dass du Gefühle für einen gemeinen Piraten hegst. Obwohl du anders bist als alle Frauen, die ich bisher kennengelernt habe.«
    »Das waren bestimmt einige.« Die Worte waren Eloise entschlüpft, bevor sie nachdenken konnte, und prompt lachte er laut auf. Der Spott funkelte wieder durch die Augenschlitze seiner Maske.
    »Höre ich da etwa einen Unterton der Eifersucht, liebe Eloise?«
    In Eloise tobte ein Wirbelsturm der Gefühle. Ja, sie war eifersüchtig! Wenn sie nur daran dachte, welchen Glanz Betty in den Augen hatte, wenn sie vom Captain sprach, dann schnürte es ihr das Herz zusammen. Sie würde sich aber eher die Zunge abbeißen, als Flynn dies einzugestehen. Zugegeben, sie hatte in der Zeit auf Mantana Island eine Seite des Piraten kennengelernt, die sie nie erwartet hatte, und ihre eigenen Gefühle waren ein einziges Auf und Ab. Wenn Flynn in ihrer Nähe war, konnte Eloise keinen klaren Gedanken mehr fassen. Sein Kuss war das Wundervollste gewesen, das Eloise in ihrem Leben empfunden hatte, und sie sehnte sich danach, wieder von ihm in die Arme genommen zu werden.
    Als hätte Dark Flynn Eloises Gedanken gelesen, hob er ihr Kinn, und langsam senkten sich seine Lippen auf ihren Mund. Fordern drängte sie ihren Körper gegen ihn, und ihre Finger wühlten in seinem dichten, lockigen Haar. Ihre Hände wanderten nach unten, und sie konnte das Spiel seiner Rückenmuskulatur spüren. Himmel, er war so kraftvoll und so männlich!
    Als er sich von ihr löste, war seine Stimme frei von Spott, als er leise und zärtlich sagte: »Worte der Liebe sind nicht nötig, Liebste. Dein Körper sagt mehr als tausend Worte.«
    Eloise schämte sich nicht, Flynn ihre Gefühle so deutlich zu zeigen.
    »Trotzdem schickst du mich fort.«
    »Mir bleibt keine andere Wahl.« Er seufzte und zog mit dem Zeigefinger die Linie von ihrem Ohr bis

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