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Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Titel: Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Sonntagsspaziergänger sich ausruhen und das Meer betrachten konnten.
    Diana konnte ihren Blick nicht von ihm losreißen. Er stand groß und hochaufgerichtet da, die Schöße des Gehrocks eng an seinen Schenkeln anliegend. Sie wollte zu ihm gehen, doch gleichzeitig hielt sie sich mit aller Kraft zurück. Verdammt sollte er sein, warum sagte er nichts? Er stand nur da und sah hinaus. Die Hand, mit der er sich abstützte, zitterte plötzlich.
    »James …«
    »Wo ist Henderson?«, unterbrach er sie.
    »Was?«
    Er warf ihr einen Blick über die Schulter zu. »Henderson, mein Zweiter Offizier. Ich habe gefragt, wo er ist.«
    »Das weiß ich nicht, James. Jedenfalls versteckt er sich nicht unter dem Sofa.«
    Er drehte sich um und lehnte sich an die Tür. »Wir wollten uns hier treffen, wenn irgendetwas schiefgehen sollte. Aber sag Alexandra nichts davon. Sie glaubt, dass ich hierhergekommen bin, weil ich mich insgeheim mit ihrem Ehemann versöhnen will.«
    Diana wurde von einem wohlbekannten Gefühl durchströmt. Wut. »Du hast diesen Ort hier als Treffpunkt ausgewählt? Warum zum Teufel hast du das getan? Es muss doch sicherere Plätze geben!«
    »Nicht wenn die Dinge wirklich schlecht stehen, und genau das tun sie. Ich hatte nicht vor, krank zu werden. Aber so konnte ich nichts anderes tun, als mich zu verstecken und zu warten, bis es mir besserging. Ich wusste, dass Alexandra mich nicht verraten würde. Und Finley auch nicht. Dafür steht er zu sehr in meiner Schuld.«
    Sie ballte die Hände zu Fäusten. »Du hättest es mir sagen können!«
    »Dazu hatte ich leider keine Gelegenheit mehr. Als ich auf der Fregatte angekettet war, konnte ich wohl schwerlich rufen: Wir treffen uns in Cornwall! Aber du hast mir immer noch nicht gesagt, warum du hier bist.«
    Sie stieß gereizt die Luft aus. »Doch, das habe ich. Wir haben Leutnant Jack nach London gebracht.«
    »Nach London, ja. Aber das ist schon Wochen her. Und London ist weit weg.«
    »Ich habe nach dir gesucht. Warum zum Teufel sollte ich sonst herkommen?«
    »Und wo ist dein charmanter Vater?«
    »In London.«
    Sie beäugten sich gegenseitig. Seine Augen waren kalt, abschätzend und unnachgiebig. »Du hättest nach Haven zurückkehren sollen. Ich hätte dich dort getroffen.«
    »Als ich dich das letzte Mal gesehen habe, hat dieser grausame Kapitän dich auspeitschen lassen. Dann bist du verschwunden. Ich wusste nicht, ob du tot oder lebendig warst, über Bord gegangen oder in einem Versteck. Wie sollte ich friedlich nach Hause fahren, ohne in Erfahrung gebracht zu haben, was dir widerfahren ist?«
    Seine Augen waren wie Jade, kühl und undurchdringlich. Seinem Blick war nichts anzumerken. »Du musstest doch wissen, dass ich zu dir kommen würde, wenn ich am Leben war.«
    »Ach, tatsächlich? Wie hätte ich das wissen sollen, mein lieber Herr Piratenjäger? Nur weil ich dich liebe, bedeutet das noch lange nicht, dass du verpflichtet warst, zu mir zurückzukommen.«
    »Ich habe dich gefragt, ob du mich heiraten willst, schon vergessen?«
    »Das tut mir sehr leid, James. Ich nehme an, die elegante Lady Stoke tut alles, was Lord Stoke von ihr erwartet, aber ich bin nicht so perfekt wie Alexandra. Ich habe mich noch nie einfach so irgendwelchen Befehlen gefügt.«
    James öffnete die Terrassentür. Der launische Wind fegte herein und löste Dianas Haar aus seinen Nadeln. »Gehen wir ein Stück.«
    Ohne ihre Antwort abzuwarten, packte er ihre Hand und zerrte sie hinaus zu dem Pfad, der zu der Mauer am Meer führte.
    Er mochte schwach erschienen sein, als er an der Tür lehnte, und auch jetzt noch ging er nicht sonderlich sicher, aber seine Finger hielten ihr Handgelenk in einem festen, fast schmerzhaften Griff.
    Die Wolken zogen sich über ihnen zusammen. »Es wird regnen«, bemerkte Diana.
    »Gut. Dann kann uns wenigstens keiner belauschen, wenn wir uns anschreien. Außerdem gehorcht Alexandra Finley nicht. Sie tut, was zum Teufel ihr gefällt. Deshalb mag ich sie.«
    Er zog sie zum Pfad. Links von ihnen toste das Meer, wo die Brecher auf die Felsen schlugen. Der Pfad führte um das Haus herum zu einem kleinen Gehölz, das vermutlich der Großonkel des Viscounts angepflanzt hatte. Im Schutz der Bäume stand eine kleine Laube mit Säulen und einem Kuppeldach. Die Innenseiten der Wände waren mit Bänken gesäumt. James zog Diana auf eine herunter.
    Über ihnen knarrten und ächzten die Bäume. James ließ Diana los, aber sie saßen so dicht nebeneinander, dass sich ihre

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