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Generation Gold

Generation Gold

Titel: Generation Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Müller
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verbraucht wird.
    Hans-Jörg Müllenmeister drückte dies im Aktienbrief Sicheres Geld vom Oktober 2005 wie folgt aus:

    »Interessant für den Investor ist die Tatsache, daß die geschätzten Weltlagerbestände von 1987 bis 2002 gewaltig abnahmen, nämlich von 2400 Millionen Unzen oder 74 600 t auf 100 Millionen Unzen oder 3100 t. Das ist ein kläglicher Silberwürfel von 6,6 m Kantenlänge. (...) Der Weltbestand des 60 Mal teureren Goldes läßt sich theoretisch durch einen Kubus von 19 m darstellen. Das wäre das 43fache Gewicht gegenüber dem Silbervorrat .« [5.2]

    Grafisch erkennt man die Größenrelation der Bestände noch besser:

    Man muß hierbei jedoch noch anmerken, daß die Dichte des Goldes mit 19,3 g/cm 3 ungefähr doppelt so groß ist wie die von Silber, das eine Dichte von 10,5 g/cm 3 hat. Das heißt, hätte Silber die gleiche Dichte, würde der Silberwürfel nur noch 5,4 Meter in der Kantenlänge messen, also in der Grafik noch kleiner erscheinen.
    Monetär betrachtet wird das Mißverhältnis noch interessanter. Wird der vorhandene Goldwürfel derzeit mit ungefähr 2650 Milliarden Dollar bewertet, so kostet der Silberwürfel hingegen nur geringe 1,26 Milliarden Dollar. Mit anderen Worten: Das 43 Mal häufigere Gold kostet 2100 Mal mehr als Silber (alle Berechnungen Stand November 2006). Sollte nicht eigentlich das seltenere Edelmetall einen höheren Wert und damit Preis haben?
    Genug der Gedankenspielerei. Ich denke, der springende Punkt ist klar, nämlich, daß es in Zukunft immer weniger Silber und immer mehr Gold auf der Welt geben wird. Der große weise Mann des Silbers, Theodore »Ted« Butler, der seit dem Jahr 2000 eine Kolumne über Silber kostenlos im Internet publiziert [5.3], schrieb zu diesem Thema am 12. Juli 2005:

    »Es wurde uns beigebracht (...), daß etwas Selteneres mehr kosten muß als das weniger Seltene. Das ist bei Gold und Silber nicht der Fall. Darüber hinaus ist das seltenere Silber eine Lebensnotwendigkeit für unser modernes Leben, während das häufigere Gold grundsätzlich nur Luxus ist. Daß das seltenere, dringend gebrauchte und ausgehende Material nicht korrekt bewertet ist, stellt eine einmalige Chance in Ihrem Leben dar .« [5.4]

    Mit der »Lebensnotwendigkeit für unser modernes Leben« spricht Ted Butler die Verwendung von Silber in nahezu allen technischen Geräten an: Vom Handy über den Computer bis hin zum Kühlschrank. Doch davon später mehr.

5.2 Manipulationen des Silberpreises

    »Die Tage, an denen die COMEX die globalen Silberpreise bestimmt, sind gezählt.«
    Rusty McDougal [5.6]

    Unter Abschnitt 4.1 haben wir bereits erörtert, wie die Zentralbanken den Goldpreis unter Kontrolle halten. Sie können sich denken, daß es (bisher) beim Silberpreis ähnlich funktioniert hat mit dem Unterschied, daß die Silberlager der Zentralbanken in diesem Spiel nicht mehr die entscheidende Rolle spielen können.
    Vor 60 Jahren wiesen die weltweiten Silberlager noch rund zehn Milliarden Unzen auf [5.5], wobei die amerikanische FED mit fünf Milliarden Unzen den größten Anteil innehatte [5.6]. Diese Lager entsprachen seinerzeit dem Fünfzigfachen der Weltproduktion an Silber von 200 Millionen Unzen und dem Zehnfachen des damals vorhandenen Goldbestandes von rund einer Milliarde Unzen [5.5].
    Seit dieser Zeit jedoch wurden diese Lager nahezu vollständig durch die Verwendung in der Industrie geleert. Durch diese Regierungsverkäufe konnten die primäre Angebotslücke immer wieder geschlossen und der Preis niedrig gehalten werden.
    Daß das Lager des größten Lieferanten, nämlich das der USA, leer sein muß, zeigt allein die Tatsache, daß zur Prägung der populären, seit 1986 jährlich erscheinenden »Silver Eagle«-Münze das US-Schatz-amt seit einigen Jahren Silber am Markt hinzukaufen muß [5.7], Würde das amerikanische Schatzamt dies tun, wenn es noch eigenes Silber im Keller hätte?
    Ein anderer, bisher großer Lieferant war China. Dietmar Siebholz schreibt:

    »China hat in den letzten Jahren geschätzt ca. 300 Mio. Unzen am Weltmarkt veräußert; nach Schätzungen von Fachleuten, z.B. von Ross Beaty, dem früheren Präsidenten des Silver Institutes, wird China seine bisherigen Überschüsse nahezu verkauft haben, und Restbestände werden in der eigenen Industrie verwendet werden.« [5.7]

    Auch aus der chinesischen Quelle sind also in Zukunft keine weiteren nennenswerten Verkäufe mehr zu erwarten. Im Gegenteil: China verwandelte sich in großem Stil

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