German für Deutsche
mit Flachbildschirmen, die auch in Deutschland als › Flat Screen ‹ oder › Flatscreen ‹ beworben wurden. Der heutige röhrenlose (engl. tubeless ) Bildschirm ist doppelt flach: Er hat keine vorn gewölbte oder nach hinten ausladende Röhre. Und der Bildschirm ist vollkommen plan. Heute unterscheidet aber schon kaum jemand zwischen Röhren- Flatscreen - TV und Tubeless- TV , weil unterstellt wird, dass ein Flatscreen- TV immer röhrenlos ist.
Tendenz: Je weniger Röhrenmonitore, desto weniger Bedarf nach einer Unterscheidung zwischen Flatscreens und anderen Screens. › Flatscreen‹ wird aussterben.
Fundstücke
» Die Philips Polymer Vision scientists haben angeblich einen Durchbruch im Bereich flexibler Screens gemacht.« futurebytes.ch ( 3-2 005) Beachtlich die Konstruktion des Satzsubjekts.
» Die Engine (…) zaubert über 170 detaillierte Spielfiguren gleichzeitig auf den Screen und wirft den Spieler dank enorm hoher KI in die Mitte brutal-realistischer Massenschlachten.« Werbetext des Computerspieleanbieters Sega (2005)
scrollen; Scrolling
Engl. to scroll : abrollen; blättern; scrollen
Engl. scroll : Schriftrolle; Schnecke; Schnörkel
Sprachgeschichte
Engl. to scroll und dt. › Schrot‹ sind weitläufig verwandt. Eine protogermanische Wurzel skrautha, die im weitesten Sinne etwas Abgeschnittenes meinte, führt zu fränkisch skroda, über altfranzösisch escroe zu einer englischen Entlehnung im 14. Jahrhundert, bei der sich engl. roll lautlich und semantisch einmengte und zur Bedeutung › Pergamentrolle‹ führte.
Sprachgebrauch
Seitdem Computer Fenster (Windows) haben, sind Fenster zu klein, um das zu zeigen, was das Programm an Seiteninhalt im Fenster zeigen möchte. Da hilft ein Balken am rechten Fensterrand. In dem bietet sich ein Button, der mit der Maus (Mouse) ergriffen und nach oben oder unten bewegt werden kann. Dann bewegt sich auch der Inhalt des Fensters in die gewünschte Richtung.
Seit vielen Jahren haben Mäuse ein kleines Rad, das den Klick auf den Fensterrand überflüssig macht. Überflüssig zu sagen, dass dies Rädchen meist › Scrollrad ‹, seltener auch › Scrollwheel ‹ oder › Scroll Wheel‹ genannt wird. Sehr moderne Eingabegeräte besorgen das Scrollen per Touchscreen; daher das noch frische › Touchscrollen‹ oder › Touchscr olling ‹.
Der deutsche Computernutzer weiß seit Mitte der 90er Jahre, was gemeint ist. Er nutzt das Wort aber nicht, er scrollt ganz einfach sprachlos vor sich hin.
Fundstücke
» Jedes PowerBook verfügt serienmäßig über Bluetooth 2.0+ EDR (Enhanced Data Rate), eingebautes AirPort Extreme 802.11g WLAN (bis zu 54 MB it/s), das Scrolling TrackPad und die Sudden Motion Sensor-Technologie von Apple.« Produktbeschreibung von AppleComputer (1 0-2 005)
» Microgear Precision Scroll Wheel? Was steckt dahinter? Logitech hat ermittelt, dass Anwender im Schnitt während einer achtstündigen Arbeitszeit sechs Applikationen gleichzeitig offen haben und alle 50 Sekunden eine neue Applikation öffnen oder das Fenster wechseln. Im Großen und Ganzen scrollt der Anwender dabei während des Arbeitstages mit dem Scrollrad um die 8 Meter. Also hat Logitech zwei Jahre geforscht und dabei ist ein motorisiertes Scrollrad herausgekommen, das zwei Modi kennt.« pcwelt.de (1 2-2 007)
Seafood
Engl. seafood : Fisch; Meeresfrüchte
Sprachgebrauch
Die Internationalisierung der Gastroszene brachte engl. seafood in den 90ern deutschen Auswärtsessern zu Bewusstsein. Die moderne, multimedial präsente Kochszene setzt vehement auf › Seafood‹. Selbst in Restaurants mit Pizza-Angebot wird hier und da die wohl tönende italienische Pizza Frutti di Mare durch › Seafood Pizza ‹ ersetzt.
Einzelne Fische fand man einst im Meer; das wird schwerer. Seafood steht dagegen für technische Verfügbarkeit: › Seafood‹ meint nicht den Fisch als Einzelnen, sondern das Fischförmige als Abstraktum; daher auch das sofort als sinnig zu verstehende Seafood Farming, wo die Überfischung quasi ontologisch-logistisch als Vorkommensfall verbannt ist.
Fundstücke
» Seafood -Spieße: 8 rohe Riesengarnelen (à ca. 30 g);180 g Seeteufel-Filet (Lotte);8 mittelgroße Blätter Paksoi; 1 dicke Stange Porree;1 großer Tintenfisch, ca. 250 g (Kalmar)24 Schaschlikspieße (aus Holz oder Bambus); …« stern.de ( 1-2 002)
» Fisch und Seafood (Salzfische, Anchosen, Brat- und Kochfischwaren, Fischdauerkonserven und Kaviar) liegen im Trend von Wellness- und Gesundheit.«
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