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German für Deutsche

German für Deutsche

Titel: German für Deutsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Wueller
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stehen.« cs.wi.tum.de ( 9-2 007)
    Scratch; scratchen; Scratching
    Engl. scratch : Gekritzel; Kratzer, Schramme
    Engl. to scratch : kratzen; zerkratzen
    Konsum
    Kratzer sind unschön; daher die Existenz diverser Kratzer verhindernder oder kratzresistenter Produkte. Erwerbbar sind Scratch Resistant Surface DVD -Rohlinge oder Anti-Scratch Fensterscheiben und Anti-Scratch-Folien, die den Scratching -Versuchen von Scratchern (s. u.) Widerstand leisten. Auch Pfannen glänzen mit Anti-Scratch-Beschichtungen. Sicherheit und Durchblick befördernd dagegen die Anti-Scretch Polycarbonate Shields ( › Visiere‹; vgl. dt. › Schild‹) von Motorradhelmen. Erwartbar, dass auch Sonnenbrillen, Topfböden, Graphiktabletts, die Frontlinsen von Objektiven, Glaswaschbecken und Laminatböden mit Anti- Scratch-Features werben. Gelingt das Verhindern von Kratzern, wird gerne ein › Scratch proof ‹-Etikett vergeben.
    Scretch mit › e‹ ist keine Seltenheit und könnte wohlwollend als Versuch der Eindeutschung bewertet werden.
    Musikszene
    › Scratchen‹ meint das Erzeugen fremdartig anmutender Töne (engl. strange sounds ) durch das manuelle Hin- und Herbewegen einer Schallplatte bei aufgesetztem Tonarm. Seit den 70er Jahren durch DJ s praktiziert. Seit den 90ern sind auch CD -Spieler mit Scratch -Funktion auf dem Markt.
    Jugendszene
    Zerkratzte Zugfensterscheiben sind Resultat der scratchenden Aktivität von Scratchern, die Scratching mittels harter Materialien wie Sandpapier, oft auch mit diamantbesetzten Werkzeugen oder Schmuckstücken betreiben, deren Härtegrad über dem von Glas liegt. Ein in Deutschland seit Beginn der 90er Jahre wahrnehmbares Jugendvandalismusphänomen, das deutlich weniger ästhetische Umwelteffekte zeitigt als ein durchschnittliches Graffiti.
    Radrennen
    Kaum geläufig ist die junge Disziplin des Scratch beim Bahnradsport, bei der es darum geht, 40 Runden so schnell als möglich zu absolvieren.
    Computer
    Nur Insider kennen Scratch als Bezeichnung für einen Festplattenbereich, in dem temporäre Dateien, die für eine Programmausführung nötig sind, abgelegt werden.
    Fundstück
    » Mein Freund Leo hat viel Zeit seines Lebens am MPC verbracht. Das ist die legendäre Gummipad-Beatbox, die für ein gutes Jahrzehnt so untrennbar mit HipHop verbunden war wie Scratches und Punchlines.« spex.de ( 3-2 007) Engl. punchline bedeutet › Pointe‹; im Rap, speziell dem Battle-Rap der Hip-Hop-Szene, meint es eine Textsequenz, bei der jede Zeile den gleichen Endreim hat.
    Screen
    Engl. screen : Bildschirm; Blende; Filmleinwand
    Engl. to screen : abschirmen; filtern; rastern ; verdecken
    Sprachgeschichte
    Screen ist um 1400 im Englischen nachweisbar; wahrscheinl. von altnordfranz. escren, altfranz. escran ( › Hitzeschutz, Schild‹); evtl. auch Wurzeln in mittelniederländ. scherm ( › Abdeckung‹) und im fränkischen skrank ( › Schranke‹).
    Ab 1810, zur Zeit der ersten Projektionen per Laterna Magica, im Englischen in der Bedeutung › Leinwand‹.
    Varianten & Derivate
    Ableitungen im Englischen: screenplay ( › Drehbuch‹) und screenwriter ( › Drehbuchautor‹); beide sind durch die Dominanz von US -Movies auf dem Weltmarkt auch in Deutschland präsent.
    Screen Saver ( › Bildschirmschoner‹) verbreiten sich sprachlich und als Software um 1990.
    › Screen Schedule‹ (wörtl. › Leinwandplan‹) heißt im Filmemacherjargon der Vorführstundenplan bei einem Festival.
    › Screen-Burn-Effekt‹ heißt manchmal in Printmedien – niemand würde das aussprechen – der Einbrenneffekt, den Bildschirmschoner bei Röhrenmonitoren verhindern sollen. Bei Flachbildschirmen nicht vorkommend, daher immer seltener zu finden.
    Einen Split-Screen-Modus bieten Computerspiele, wenn das sichtbare Bild horizontal in zwei Zonen geteilt werden kann, wobei zwei Spieler ihre eigene Spielperspektive geliefert bekommen.
    Der Dual - Screen -Modus bietet die Option, zwei Sender zugleich auf einem Bildschirm darzustellen; manchmal auch › Split - Screen -Modus‹ genannt.
    Widescreen- TV -Geräte, Widescreen -Monitore und Widescreen -Kameras liefern Unterschiedliches: Bei darstellenden Geräten ist eine Breitbilddarstellung gemeint, bei Kameras und Objektiven eine Weitwinkelaufnahme.
    Röhrenbildschirme waren in ihrer Frühzeit gewölbt. Technische Verbesserungen bei der Ablenkung des Kathodenstrahls ließen Bildröhren auf der Frontseite zunehmend flacher werden. Sony produzierte in den 80er Jahren Röhren-Fernsehgeräte

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