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Gesandter des Teufels

Gesandter des Teufels

Titel: Gesandter des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Douglass
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doch Richard konnte einen kleinen Ausruf nicht unterdrücken, als er den dritten Kopf sah.
    Es war der Simon Sudburys, des Erzbischofs von Canterbury.

    Bolingbroke hingegen lächelte, denn der vierte Kopf gehörte dem Arzt, der Lancaster solche Schmerzen zugefügt hatte.
    »Meine Männer werden hier die Nacht verbringen«, sagte Tyler, »und am Morgen werden wir Euch sicher nach East Smithfield begleiten.«
    Er hielt inne und starrte Richard mit unnachgiebigem Blick an.
    »Enttäuscht uns nicht.«

KAPITEL 12
    Die Prim an der Oktave von Fronleichnam Im zweiten Jahr der
    Regentschaft Richard II. (Sonntag, 3. Juni 1380) Es war ein grauer, stiller Morgen, der von kaum unterdrückter Gewalt beherrscht wurde. Für Bolingbroke, der während der dunklen Nachtstunden bei seinem sterbenden Vater gewacht hatte, erschien der Tagesanbruch kaum schlimmer als die Nacht zuvor.
    In Richards Augen hingegen kündigte er möglicherweise die Stunde seines Todes an.
    Er war wütend darüber, dass seine glorreiche Herrschaft an diesem Punkt angekommen war und dass Hai sich in der vorangegangenen Nacht wieder einmal in der Bewunderung der Menge gesonnt hatte.
    Wütend, weil er nichts dagegen hatte tun können.
    Wenn sich mir die Gelegenheit dazu bietet, 0 strahlender Prinz
    Hai, dachte er grimmig, dann werde ich Euch kreuzigen lassen!
    Und wie kam es, dass sein Volk, seine Untertanen, die ihn hätten bewundern sollen, deren Pflicht es war, ihn anzubeten, sich in wütenden, aufgebrachten Haufen vor den Mauern des Towers versammelt hatten?
    Das war nicht richtig.
    Er war der König. Sein Wort war Gesetz. Warum wollte das Volk das nicht einsehen?
    Wie konnten die Bauern es wagen, sich ihm zu widersetzen?
    Sie waren genauso verräterisch wie ihr strahlender Prinz Hai...
    Richard hätte beinahe ein Knurren ausgestoßen, während der verhasste Northumberland mit seinem strafenden Blick und seinem ausdruckslosen, ernsten Gesicht die Haken seines Umhangs schloss und das Schwert richtete, das an seiner Hüfte hing.
    Wie konnte er es wagen, ihn anzufassen!
    »Dieses Treffen mit den Aufständischen ist ein Fehler«, sagte Richard.
    »Ein noch größerer Fehler wäre es, wenn Ihr Euch nicht mit ihnen treffen würdet«, erwiderte Northumberland. »Denn dann werden sie den Tower stürmen und Euch umbringen.« Er trat einen Schritt zurück, nachdem er ein letztes Mal Richards Umhang zurechtgezupft hatte.
    »Ich sollte Bolingbroke schicken«, sagte Richard, und sein Blick zuckte unruhig umher, auf der Suche nach Robert. Wo war er nur?

    »Wenn Bolingbroke dort hinausginge, würde er als König von England zurückkehren«, sagte Northumberland, und Richard wusste in diesem Augenblick, dass er den Grafen zutiefst verabscheute. Seine Gedanken schweiften ab, während er darüber nachdachte, wie er Northumberland am besten vernichten konnte ...
    »All meine Feinde werden besiegt werden«, sagte Richard schließlich in einem tiefen, beinahe trotzigen Tonfall.
    Northumberland musterte ihn und wandte dann den Blick ab. »Die Pferde warten, Eure Hoheit«, sagte er, zog seine Handschuhe an und schritt auf die Tür des Gemachs zu.
    »Northumberland!«, rief Richard, wütend darüber, dass er die Stimme erheben musste, um die Aufmerksamkeit des Grafen zu erringen.
    Northumberland blieb im Türrahmen stehen und drehte sich um. »Ja?«
    »Hat es ... gibt es Neuigkeiten über Surreys Stadtwache? Oder wurden irgendwelche anderen Truppen gesichtet?«
    Der Graf musterte ihn einen Moment lang, bevor er antwortete. »Nein«, sagte er, drehte sich um und ging zur Tür hinaus.
    Richard fluchte leise, wandte sich dann Bürgermeister Wadsworth zu und fragte sich, ob womöglich auch er ein Verräter war.
    Wadsworth kämpfte mit einem Knopf an seiner Tunika, und als er Richards finsteren Blick sah, lächelte er nervös und seine Hand glitt unwillkürlich zu dem Dolch an seiner Hüfte. Er beherrschte sich jedoch sogleich wieder und begann erneut an dem Knopf herumzufummeln.
    An der Tür gab es einen Wortwechsel, und Richards Blick wandte sich wieder dorthin. Er öffnete den Mund und wollte denjenigen zurechtweisen, der ihn gestört hatte.
    Stattdessen flüsterte er erleichtert: »Robert!«
    De Vere lächelte, verbeugte sich und ging zu Richard hinüber. Er berührte leicht seine Wange und sagte leise einige Worte, die den jungen Mann erröten ließen.
    »Wo ist dein Umhang, Robert?«, fragte Richard. »Der Morgen ist kühl, und du solltest nicht ohne Umhang hinausgehen.«
    »Ich

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