Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
er seine Sache gut gemacht. Jetzt konnte er sich an die Boulevardpresse wenden und sagen, er hätte eine Berühmtheit gevögelt. Noch nie hatte sie sich so verraten gefühlt. Sie schämte sich und kam sich dumm vor. Schmerz breitete sich in ihrem Körper aus.
    Sie tat das einzig Mögliche. Sie zog sich vom Rande dieses furchtbaren Abgrunds zurück, in den sie fast gestürzt wäre. Sie musste fortgehen. Auf der Stelle. Sich zurückziehen und sich selbst beschützen und behüten, um am Leben zu bleiben. Alles andere hatte er ihr genommen, und sie bezweifelte, dass sie es jemals wiederbekommen würde, aber ihr Leben würde sie ihm nicht geben.
    Sie würde weinen. Sie würde einsam sein. Sie würde sich immer und ewig leer fühlen, aber sie konnte überleben, wenn sie jetzt ging.
    »Joley.«
    Ilja nahm ihren Rückzug wahr. Das hätte sie sich ja denken können. Er kannte sie in- und auswendig. Er musste zwangsläufig wahrnehmen, dass sie sich von ihm entfernte. Sie tat ihr Bestes, um es zu vertuschen.
    »Nein. Du hast Recht. Es tut mir leid. Ich hätte nicht nachhaken sollen.« Sie drehte sich auf die Seite. »Mir bleiben nur noch wenige Stunden Schlaf, bis ich wieder arbeiten muss. Weck mich bitte nicht, wenn du gehst.«
    »Joley, du bist wütend auf mich.«
    »Nein, ich bin nur sehr müde.« Sie war tatsächlich nicht wütend. Sie war leer. Nicht einmal Kummer konnte diese Leere
füllen. Sie würde alles sagen, was er von ihr hören wollte, damit er ging und sie in Sicherheit sein würde. Sie warf ihm ein aufgesetztes Lächeln zu und schloss die Augen, um zu warten, bis er ging.

11.
    J oley. Wach auf. Wach auf, Süße.« Joley stöhnte und drückte ihre Augen noch fester zu. »Geht weg.«
    Sie hörte ein Flüstern aus weiter Ferne und versuchte, den Kopf umzudrehen, weil sie sehen wollte, wer sie störte. Ihr Körper erschien ihr schwerfällig, und ihre Lider wollten sich nicht wirklich öffnen. Trish und Brian hatten über ihrem Bett die Köpfe zusammengesteckt. Jerry stand mit zwei aufgerissenen weißen Tütchen in der Hand am Tisch.
    Joley?
    Iljas Stimme zerfetzte ihr Herz. Diese perfekte Tonlage. Niemand sonst hatte diese perfekte Tonlage, die ihr das Herz brach. Sie schloss die Augen wieder und zog sich die Bettdecke über den Kopf. Sie ertrug es nicht, ihn zu hören oder zu sehen. Sie musste weiterschlafen, denn in den Schlaf konnte er ihr nicht folgen, um sein Zerstörungswerk fortzusetzen.
    »Joley, was zum Teufel hast du genommen?« Jerry schob Brian und Trish zur Seite, kauerte sich neben das Bett und schüttelte Joley. »Was hast du genommen?« Er steckte einen Finger in das Tütchen und leckte ihn ab, zog die Stirn in Falten und reichte die Verpackung an Brian weiter.
    »Sie nimmt keine Drogen«, sagte Brian und kostete das Pulver ebenfalls.
    »Irgendetwas hat sie aber genommen«, fauchte Jerry. »Joley, was zum Teufel hast du getan? Ich schwöre es dir, wenn du es
mir nicht sofort sagst, rufe ich augenblicklich einen Krankenwagen. Stellt sie auf die Füße. Führt sie im Bus auf und ab. Spritzt ihr Wasser ins Gesicht. Was hast du genommen?«
    Joley zwang sich, ihre Lider zu öffnen. »Geht weg. Ich will schlafen.«
    »Du stehst jetzt auf«, bestimmte Jerry. »Dramen dieser Art passen nicht zu dir, Joley. Vielleicht zu Denny, aber nicht zu dir. Was zum Teufel hast du genommen?«
    Ihr Mund fühlte sich wie Watte an. »Ich nehme keine Drogen. Das wisst ihr doch. Sie wirken bei mir nicht. Sie machen mich nur krank.« Sie drehte sich um und starrte die Decke an.
    Trish nahm Brian das leere Päckchen aus der Hand und setzte sich auf die Bettkante. »Was ist das, meine Süße?«
    »Hannah hat es für mich hergestellt. Ich soll nur ein Tütchen davon nehmen, aber ich konnte nicht schlafen und habe zwei genommen – und es hat gewirkt.« Sie blickte finster zu Jerry auf. »Bis du beschlossen hast, hier reinzuplatzen.«
    »Was ist da drin?«, fragte Jerry, und die Erleichterung ließ seine Stimme mürrisch klingen.
    »Ich weiß es nicht. Sie baut all dieses Zeug selbst an. Sie versteht unheimlich viel davon und ihre Pulver und Cremes wirken alle ziemlich gut.« Joley hielt sich eine Hand über die Augen. »Musstet ihr sämtliche Jalousien hochziehen?«
    »Nur zwei«, sagte Brian. »Ich besorge dir etwas zu essen. Bin gleich wieder da.«
    »Sorg dafür, dass sie sich bewegt, Trish«, sagte Jerry und tätschelte unbeholfen Joleys Kopf.
    Trish wartete, bis die Männer gegangen waren, und schloss die Tür. »Du hast

Weitere Kostenlose Bücher