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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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zahllose blaue Flecken, Joley, und andere seltsame Male. Was ist passiert? Brauchst du einen Arzt?«
    Male auf ihrem Körper? Iljas Male. Innerlich und äußerlich. Sie konnte fühlen, wie er sie berührte und mit ihr flüsterte, seinen warmen Atem auf ihrer Haut und seine magischen Hände. Sie zog die Decke enger um sich. Das Mitgefühl und die
Fürsorglichkeit in Trishs Stimme waren ihr Verderben. Tränen brannten in ihren Augen und bildeten einen Kloß in ihrer Kehle. Sie schüttelte den Kopf. »Mir fehlt nichts. Es ist nichts Schlimmes passiert. Ich war nur dumm, so dumm, wie ich sonst auch immer bin.«
    »Du bist nie dumm, Joley. Es mag ja sein, dass du dich zu den falschen Männern hingezogen fühlst, aber du bist vorsichtig. Du weißt, wie man auf Distanz bleibt.«
    »Sieht es so aus, als wäre ich diesmal auf Distanz geblieben, Trish?« Joley hob den Kopf und sah der anderen Frau mitten ins Gesicht, damit sie das Leid, den Verrat und den Schmerz sehen konnte, all die Dinge, die nicht einfach vergehen würden, weil sie klug genug gewesen war, sich im letzten Moment zurückzuziehen. Sie hatte sich mit Ilja eingelassen. Sie hatte sich ihm ganz und gar hingegeben, und er hatte ihr das Herz geraubt, obwohl sie versucht hatte, sich zu schützen. »Ich bin eine solche Idiotin. Ich kenne meine eigenen Schwächen. Ich kenne sie wirklich, Trish. Ich lache darüber und hüte mich vor ihnen. Ich habe mir nie gestattet, mich zu verlieben. Niemals. «
    Bis jetzt. Und dann ausgerechnet in den falschen Mann. Alles an ihm reizte sie, sogar seine Reserviertheit. »Ich hatte die Absicht, die Göttin zu sein, die sein steinernes Herz endlich schmelzen lässt. So ein Blödsinn.« Sie schlug sich die Hände vors Gesicht. »Ich kann einfach nicht glauben, dass ich das getan habe.«
    »Komm her, Schätzchen«, sagte Trish.
    Joley legte ihren Kopf auf Trishs Schoß und ließ sich von ihr beschwichtigend über das Haar streichen. Sie würde nicht weinen. Wenn sie so dumm war, hatte sie nichts Besseres verdient. Männer wie Ilja Prakenskij verliebten sich nicht und lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Und Frauen wie Joley auch nicht. »Ich will normal sein.«
    Trish senkte den Kopf und drückte ihr einen Kuss aufs Haar. »Du bist Joley, und das genügt. Wenn er dich nicht liebt,
ist er verrückt. Wir lieben dich alle. Jeder Einzelne von uns. Wir wissen, dass du für uns barfuß durch die Hölle gehen würdest. Was glaubst du wohl, warum Brian sich gerade mit den Paparazzi anlegt, um dir etwas zu essen zu holen? Durch den Mord geht es noch verrückter zu als sonst. Sie haben alle möglichen grausamen Dinge darüber geschrieben, nicht nur die Revolverblätter, sondern auch der Rest der Presse, und überall sind Andeutungen darüber zu lesen, dass Brian der Schuldige ist.«
    »Oh, nein.« Joley setzte sich mit einem kleinen Stirnrunzeln auf. »Weshalb sollten sie glauben, er hätte einen Grund gehabt, Dean zu töten?«
    Trish seufzte. »Die häufigste Unterstellung ist die, du hättest insgeheim eine Affäre mit Dean gehabt und Brian sei eifersüchtig gewesen. Die beiden haben sich wegen dir gestritten, und Brian hat ihn getötet.«
    Joley fluchte tonlos. »Können sie uns denn nicht ein einziges Mal in Ruhe lassen? Warum müssen sie das tun?«
    »Ich habe es dir gesagt, als du in diese Branche eingestiegen bist, Kleines – sie gieren nach Skandalen und Gerüchten. Wo nichts ist, müssen sie sich etwas ausdenken, und wo etwas ist, machen sie es tausendmal schlimmer.« Trish deutete auf die Dusche. »Geh. Er wird bald zurückkommen, und bis dahin willst du sicher auf den Füßen sein. Du wirst etwas für deinen Hals brauchen.«
    Joley schlang die Bettdecke noch enger um sich und stand auf. Tränen waren zwecklos, doch unter der Dusche konnte sie ihnen keinen Einhalt gebieten.
    Joley.
    Das war er wieder, eine Regung in ihrem Innern. Eine geflüsterte Liebkosung. Sie hatte nichts zu bedeuten. Dieser Mann war zugegebenermaßen in der Kunst der Verführung geschult worden – und er hatte sie verführt. Er hatte seine eigenen finsteren Begierden gegen sie zum Einsatz gebracht.
Sie durfte die Realität nicht aus den Augen verlieren. Es ging nicht an, dass sie sich auf das konzentrierte, was sie von ihm wollte, wenn nicht gar brauchte.
    Ich habe es eilig. Ich bin spät dran für den Soundcheck, und alle warten schon auf mich.
    Da. Ruhig und sachlich. Sie holte tief Atem, stieß ihn wieder aus, trat aus der Dusche heraus und rieb sich mit

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