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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Stunden des Glücks mit Ilja verbracht hatte, war die Einsamkeit viel schwerer zu ertragen. Vielleicht war es
Logan damals auch so gegangen. Als Trish aufgehört hatte, sie auf ihren Reisen zu begleiten, konnte er nicht damit umgehen, allein zu sein. Vielleicht war das auch der Grund dafür, dass Denny den Groupies nicht widerstehen konnte und Rick und Leo ausgelassen feierten. Sie konnte verstehen, wie sich Brian nach so vielen Jahren der Leere jemandem zugewandt hatte, von dem er glaubte, er könne ihn gefahrlos lieben.
    Sie klappte ihr Handy auf und rief Jonas an. Wenn es um ihre Familie ging, wusste sie, dass alle felsenfest hinter ihr standen und dass immer Verlass auf sie war, aber Jonas würde einen Tobsuchtsanfall bekommen. Sie erzählte ihm die ganze Geschichte. Vollständig. Sie ließ nicht einmal aus, dass sie sich mit Ilja ins Verderben gestürzt hatte. Über Brian huschte sie geschwind hinweg, doch sie wusste, dass er das Wesentliche aufgeschnappt hatte. Bei Jonas konnte man sich auf seine absolute Verschwiegenheit verlassen, wenn man sich vertraulich an ihn wandte – und Joley war klug genug gewesen, schon vor Beginn des Gesprächs darauf zu beharren.
    Sie musste das Telefon weit weg von ihrem Ohr halten, bis er lange genug geflucht und ihr gesagt hatte, sie solle schleunigst nach Hause kommen. Sich in ein Flugzeug setzen. Noch am selben Abend. Es schien ihr eine Ewigkeit zu dauern, bis sein erboster Wortschwall endete und sie weiterreden konnte.
    »Jonas, ich kann nicht den Rest meiner Tournee absagen. Die Konzerte sind an jedem einzelnen Veranstaltungsort ausverkauft. Und wenn wir sie tatsächlich ausfallen ließen, wüsste Nikitin sofort, dass Brian uns alles erzählt hat.«
    »Das ist mir scheißegal. Du siehst zu, dass du in dieses menschenfressende Haus zurückkehrst, damit ich weiß, dass du in Sicherheit bist. Bring die Band mit, wenn es sein muss, aber komm dahin, wo wir dich beschützen können.«
    »Es ist ja nicht so, als würde ich die Nase in anderer Leute Angelegenheiten stecken und Fragen stellen. Ich bin doch nicht dumm.« Sie verzog das Gesicht. »Okay, das nehme ich
zurück. Ich bin dumm, wenn es um Männer geht, aber nicht in Sicherheitsfragen.«
    »Dir kann nichts passieren, Joley. Ich komme mit Aleksandr und Jackson nach Dallas geflogen, und wir geben euch zusätzlichen Schutz. Aleksandr weiß eine ganze Menge über die Mafia, und sowie Jackson jemanden anvisiert, ist er tot.«
    Sie japste. »Das kannst du nicht tun. Es ist mein Ernst, Jonas. Zuerst einmal bin ich absolut nicht bereit, meine Familie zu gefährden. Du hast mir versprochen, vernünftig zu sein. Geh jetzt nicht in die Luft. Wenn ihr alle herkommt, werden meine Schwestern ebenfalls hier auftauchen.«
    »Nur über meine Leiche.«
    »Du weißt genauso gut wie ich, dass sie es tun werden. Mach dir nichts vor. Lass uns gemeinsam nachdenken. Wenn ihr nach Dallas kommt, werden meine Schwestern euch folgen. Dann könnte ich auch gleich die restlichen Konzerte absagen, denn es liefe auf dasselbe hinaus – Nikitin wüsste Bescheid, dass Brian ihn verraten hat, und er würde ihn ermorden lassen. Sag mir, dass ich mich irre.«
    Am anderen Ende der Leitung wurden neuerliche Flüche ausgestoßen. Schließlich seufzte Jonas. »Hör mir gut zu, Joley. Es ist mein Ernst, hör mir einmal in deinem Leben zu. Hannah, deine Schwestern, deine Eltern und ich, Joley, wir würden es nicht überleben, wenn dir etwas zustieße. Du bist unser aller Sonnenschein. Nichts wäre jemals wieder so wie vorher, für keinen in deiner Familie. Ich werde hier so viele Informationen wie möglich zusammentragen. Aleksandr wird uns mehr über Prakenskij sagen können, aber du wirst dich von ihm fernhalten, verdammt noch mal. Mein Gefühl sagt mir, dass er eine Art Bulle ist, aber es wäre nicht das erste Mal, dass ich mich irre. Er hat sich schon mehrfach auf die Seite unserer Familie geschlagen, und ich weiß, aber das bleibt unter uns, dass er den Gangster kaltgemacht hat, der Hannah bedroht hat. Er hat es getan, um sicherzugehen, dass sie ihn nicht am
Leben lassen und er von einer Zelle aus Vergeltungsmaßnahmen anordnen kann.«
    »Dieser Mord war aber auch im Interesse von Nikitin, oder nicht? Ich habe gehört, wie du mit Jackson darüber geredet hast.« Joley lief in dem schmalen Flur ihres Busses auf und ab.
    »Du hättest uns nicht belauschen dürfen.« Jonas war jetzt anzuhören, dass er gereizt war, und diesen Ton kannte Joley allzu gut an

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