Gesetz des Todes
erster Gast.«
»Oh, das ist verdammt nett von Ihnen«, sagte Blake und verließ den Pub.
Als er sich kurz darauf hinter das Steuer seines BMW setzte, merkte er, dass die Schlüssel im Zündschloss fehlten. Er stieg wieder aus und sah sich Casey und Magee gegenüber.
Oben auf dem Hügel verfolgten Ashimov und Greta die Szene durch ihre Ferngläser. Bell stand neben ihnen.
Casey grinste Blake hinterhältig an. »Wie bedauerlich, aber so ist das Leben«, sagte er und trat hinter ihn. Magee zog eine Browning aus dem Hosenbund.
»Du hast einen kapitalen Fehler gemacht, mein Freund.«
Casey griff in Blakes Jackett und zog die Walther heraus. »Sieh mal einer an! Erstaunlich, dass man als Tourist mit so einem Schießprügel durch die Sicherheitskontrolle kommt.« Er steckte die Waffe in seine Tasche.
»Ach, das passiert mitunter«, meinte Blake lässig.
»Komm mit, wir wollen dir zeigen, was Drumore für ein beschauliches Plätzchen ist. Mr. Bells Befehl.«
Casey zog ihn mit sich, und Blake setzte sich in Bewegung. Mit Magee im Rücken ging er den ganzen Weg hinunter zu dem kleinen Hafen mit den wenigen Fischerbooten, weit und breit war keine Menschenseele zu sehen.
Am Ende der Mole stießen sie Blake auf das Deck eines Fischerboots. Casey folgte ihm, Magee spurtete an ihnen vorbei, sprang ins Ruderhaus und ließ den Motor an. Sie tuckerten aus dem Hafen und drehten dann nach steuerbord ab. Casey hielt die ganze Zeit über die Browning im Anschlag. Nach einer Weile setzte Blake sich auf eine Bank, zog dabei blitzschnell den 25er Colt aus dem Fesselholster und schoss Casey genau zwischen die Augen. Der taumelte rückwärts, und dabei entglitt ihm die Browning und flog in hohem Bogen über die Reling ins Wasser.
Das Boot schlingerte, Magee würgte den Motor ab und kam an die Tür des Ruderhauses. Im gleichen Augenblick fing er sich von Blake eine Kugel ein, die sein rechtes Knie zerschmetterte und ihn zu Boden stürzen ließ.
Blake trat neben ihn und beugte sich herab. »Ich war gnädig mit dir. Ich hätte dich umbringen können, stattdessen habe ich dich nur zum Krüppel geschossen. Deine IRA-Kumpel werden sich sicherlich um dich kümmern, wenn ich weg bin.« Er griff in Magees Jacke und fand eine alte Smith & Wesson, Kaliber 38. »Wir treffen uns in der Hölle wieder, mein Sohn.«
Inzwischen hatten die Wellen das Boot wieder an die Mole getrieben. Blake kletterte über die Reling und machte sich auf den Weg zum Royal George, in jeder Hand eine Waffe, und oben auf dem Hügel erklärte Greta: »Du hast einen Fehler gemacht, Yuri, und Sie auch, Liam.«
Blake stürmte durch die Tür in den Pub, wo Ryan noch immer hinter der Bar stand. »Rücken Sie sie sofort raus. Meine Autoschlüssel. Sie haben sie doch, oder sollte ich mich irren?«
Er stand da wie ein Westernheld, in jeder Hand eine Knarre, und Ryan bekam es mit der Angst. »Okay, okay, ich habe sie.«
Er legte die Schlüssel auf den Tresen. »Belov ist also in Russland, und ihr habt einen neuen Boss, nachdem Mr. Kelly verblichen ist, einen Mr. Bell«, erklärte Blake und lächelte amüsiert. »Ich habe einen guten Freund, Sean Dillon heißt er. Der hat mir ein ausgezeichnetes Heilmittel für Leute wie Sie verraten.« Damit stieß er den Lauf des 25er Colt an Ryans linkes Ohr und drückte ab. Ryan schrie auf und ging zu Boden.
»Sie können von Glück sagen, Sie Schweinehund«, zischte Blake, »dass Sie noch am Leben sind.«
Er ließ Ryan winselnd auf dem Boden zurück, verließ den Pub, stieg in seinen BMW und brauste davon.
Oben auf dem Hügel ließ Greta ihr Fernglas sinken. »Ich weiß zwar nicht, was wir im Royal George vorfinden werden, aber ich würde sagen, die ganze Chose ist ein monumentaler Pfusch gewesen.«
Auf seinem Flug über den Atlantik rief Blake Ferguson an und erstattete ihm Bericht.
»Du meine Güte, das war ja wie im Krieg«, meinte dieser. »Sie sagten, einer der Männer habe erwähnt, dass ein gewisser Bell die Führung übernommen hat?«
»Das ist richtig. Fühlen Sie doch mal nach, ob da bei Dillon irgendwelche Glocken läuten, und Roper würde ich auch auf den Namen ansetzen. Gewöhnlich fördert er immer etwas zutage.«
»Ich werde dafür sorgen. Guten Flug, Blake. Und Grüße an den Präsidenten.«
Blake schaltete sein Telefon ab und lehnte sich zurück. Er fühlte sich großartig. Mary kam und fragte, ob er einen Wunsch habe.
»Habe ich tatsächlich, Mary.« Er lächelte. »Würden Sie mir bitte noch einen Horse’s
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