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Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Gespielin des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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seinem Sitz. »Was glaubst du, warum du hier bist?«
    Sie nahm ihre Brille ab. »Keine Ahnung.«
    »Oh, ich denke, das weißt du ganz genau.« Wenigstens hoffte er das, weil er selber keine Ahnung hatte. Aber er würde das mit seinem Gedächtnisverlust erst verraten, wenn es unumgänglich war.
    »Wirst du mich töten?«
    Eins musste er ihr zugestehen – sie schaute direkt in seine Augen und sprach mit klarer, ruhiger Stimme. Zu schade, dass er sie aus dem Konzept bringen musste. Er neigte sich vor und stützte die Unterarme auf seine gespreizten Knie. »Warum sollte ich das tun?«
    Vielleicht, weil er ihr Ehemann gewesen und eines Tages nach Hause gekommen war und sie mit einem anderen im Bett gefunden hatte.
    »Es sei denn, du verschonst mich, wenn ich dir deine fünfundzwanzig Millionen zurückgebe. Meinst du das?«
    Okay, wahrscheinlich hatte sie nicht mit dem Bademeister gebumst. Aber fünfundzwanzig Millionen? Was zum Teufel hatte er mit einer solchen Summe gemacht? Moment mal – der Waffenhandel. Natürlich.
    Er beugte sich noch weiter vor, beinahe berührten sich ihre Knie. »Bist du dazu in der Lage?«, hakte er nach.
    »Das würde mein Bruder für mich tun.« Als der Jet emporstieg, klammerten sich ihre Finger an die Armstützen.
    Litt sie unter Flugangst? Oder war sie wegen ihres Bruders und der Millionen nervös?
    »Kein Problem, ich muss ihn nur anrufen«, murmelte sie.
    »Darauf wette ich. Dann solltest du ihm auch gleich erzählen, wer ich bin, damit er das Geld benutzen kann, um mir einen Killer an den Hals zu hetzen. Nein, besser nicht.« Selbstverständlich machte er sich keine ernsthaften Sorgen, weil Itor hinter ihm stand. Mit diesem Verein legte sich niemand an. »Für den Zaster interessiere ich mich nicht.«
    »Was willst du dann? Für ein Date ist es ein bisschen zu spät.«
    Ein Date? Zu welchem Zweck? »Du bist nicht mein Typ.« Noch ein Bluff.
    Er hätte schwören können, da war was von Kränkung in ihren Augen zu lesen. Doch der Schatten verschwand sofort wieder, und sie runzelte die Stirn. Beinahe glaubte er zu hören, wie sich ihre Gedanken überschlugen, wie sie herauszufinden versuchte, warum er hier war. Dass sie die schlimmste Schlussfolgerung zog, merkte er sofort, denn sie wurde blass, und die Sommersprossen auf ihrer Nase traten stärker hervor. »Du willst dich rächen.«
    »Nimmst du mir das übel?« O Mann, er redete sich um Kopf und Kragen.
    »Nicht nötig. Du bist nicht tot. Also bist du den Waffenhändlern entkommen. Oder – haben sie dich die ganze Zeit gefangen gehalten? Wo hast du dich versteckt? Haben sie dir was angetan?« Dabei wurde sie rot, schaute rasch aus dem Fenster, und wandte sich wieder zu ihm. »Da sie dich nicht getötet haben und ich dir das Geld beschaffen kann – mit Zinsen –, musst du dich nicht rächen. Bezahl diese Typen, und …«
    »Also glaubst du, es geht ums Geld. Um Waffenhändler.« Das ergab einen Sinn, denn der Verlust einer solchen Summe hätte ihn vermutlich zum Selbstmord getrieben. Jedenfalls wäre er verdammt wütend gewesen. Trotzdem wollte er erfahren, ob noch mehr hinter seiner früheren Beziehung zu Coco steckte. Im Café hatte sie erwähnt, er sei fünf Jahre zu spät gekommen …
    »Nun, nachdem es dir nur um das Geld und die Waffenhändler geht, verstehe ich nicht, warum du mich gekidnappt hast. Aus welchem anderen Grund? Wo ich doch gar nicht dein Typ bin. «
    Ganz schön empfindlich. » Haben wir jemals gefickt?«
    Entrüstet schnappte sie nach Luft, und diese Antwort genügte ihm schon. »Hast du’s mit so vielen Frauen getrieben, dass du dich nicht erinnern kannst, ob wir beide miteinander im Bett waren?«
    Er zuckte die Achseln. »Vielleicht kannst du dich nicht erinnern.« Lächelnd strich er mit einem Finger über ihr Knie. »Nein, wenn ich dich verführt hätte, würdest du’s nicht vergessen.«
    »Arrogantes Arschloch!«, fauchte sie und schlug seine Hand weg. »Für mich warst du nur eine Zielperson. Sonst nichts.«
    Irgendwie gewann er den Eindruck, dass sie nicht die Wahrheit sagte. Aber warum? »Ziemlich dreist, so mit einem Mann zu reden, der sich rächen will. Meinst du nicht auch? Erstaunlich, dieses Mundwerk … Ein Wunder, dass dich keine deiner anderen Zielpersonen ermordet hat.«
    O ja, damit zauberte er die Angst in ihre großen braunen Augen zurück. Nur für ein paar Sekunden. Dann sah sie einfach nur müde aus. Und vielleicht ein bisschen schuldbewusst. Ob sie ihren Diebstahl etwa

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