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Gestohlene Leidenschaft

Titel: Gestohlene Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Cara Wagner
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Johann.“ Johann verneigte sich und zog sich zurück.
    Ramaja sah seinem alten Freund besorgt hinterher, wusste er doch, dass ihn die Sehnsucht nach Amelie plagte.
    Draven, der nur Augen für Viktoria hatte, trug sie zügig in die Küche und setzte sie sanft auf einem Stuhl ab. „Um Gottes Willen, Liebes, was ist mit deinen Füßen geschehen?“, fragte Magda fassungslos.
    „Ich wollte unbedingt barfuß laufen“, piepste Viktoria.
    „Das haben wir gleich.“ Lächelnd betrat Ramaja die Küche. „Lass deinen Gast nicht warten“, wandte sich Ramaja an Draven. „Ich kümmere mich um Viktoria.“ „Ich komme sobald wie möglich zurück“, versprach Draven mit besorgtem Blick in Viktorias Augen, bevor er die Küche verließ.
    Sehnsüchtig blickte Viktoria ihm nach.
    „Was hast du dir dabei gedacht, barfuß da raus zu gehen?“, mahnte Magda, während Ramaja sich vor Viktoria kniete und behutsam ihre Füße in die Hände nahm. Fasziniert beobachtete Viktoria, wie ein goldenes warmes Licht aus Ramajas Händen leuchtete und ihre Füße von den blutigen Wunden befreite.
    „Danke“, hauchte Viktoria und lächelte glücklich, Ramaja hatte nicht nur ihre Wunden geheilt, dank dieses Mannes befanden sich ihre Seele und ihr Körper endlich am selben Ort.

31
    Draven blickte überrascht auf seinen Gast, als er das Kaminzimmer betrat.
    „Silvan, was führt dich zu mir?“ Rasch schritt er auf ihn zu und zeigte auf einen von zwei schwarzen Sesseln. „Nimm Platz.“
    „Danke Mylord“, Silvan verneigte sich, bevor er mit einem unguten Gefühl Platz nahm.
    Draven musterte Silvan, der sich sichtlich unwohl fühlte.
    „Was kann ich für dich tun?“, hakte Draven nach. Silvan räusperte sich verlegen.
    „Mylord, es geht um Euren Bruder. Ich fürchte, er hat Böses im Sinn“, erklärte Silvan mit rauer Stimme und fürchtete, dass er, ein einfacher Mann, Grenzen überschritt.
    „Was ist mit Mervan?“, fragte Draven überrascht. „Nun Mylord“, erwiderte Silvan zögerlich. „Euer Bruder hat mich heute zu sich rufen lassen und diese Begegnung ließ nichts Gutes verheißen.“
    „Spann' mich nicht auf die Folter“, drängte Draven, neugierig geworden.
    Silvan rieb sich nervös die Hände. „Als ich auf Mervan traf, lag ein toter Mann vor seinem Schreibtisch, ganz offensichtlich starb er keines natürlichen Todes. Euer Bruder verlangt, dass ich ihn heute Abend im Wald vergrabe, ohne Zeugen. Euer Bruder besteht darauf, dass ich heute Abend zwei Särge zu ihm bringe. Ich habe nicht gewagt zu fragen, für wen der zweite Sarg bestimmt ist.“
    „Du denkst, der zweite Sarg könnte für mich sein?“ „Ich habe Euren Bruder Mylord genannt und ich sah seine Augen leuchten. Es liegt mir fern, Euren Bruder zu verleumden, Mylord, doch ein ungutes Gefühl in der Magengegend zwang mich, mit Euch zu reden.“
    „Wer war der Tote?“
    „Ich sah diesen Mann auf der Beerdigung Eures Vaters, Mylord. Sein Name war James.“
    „Mein Gott, James“, erwiderte Draven fassungslos. „Ich lasse nicht zu, dass James im Wald verscharrt wird, wie ein Tier. Wir treffen uns dort, du wirst mir den Sarg übergeben.“
    „Sehr wohl Mylord, kommt zur Gespaltenen Eiche.“ „Was geht im Hause meines Bruders vor?“
    „Ich kann Euch versichern Mylord, niemand der dort wohnt, sieht glücklich aus.“

32
    Das Kleid und das Gesicht beschmutzt mit Ruß schlich sich Lady Ariana an Rorys MacLeods Burg. Das Tor war weit geöffnet und Händler fuhren ihre Waren auf den Hof. Lady Isolde suchte Schutz hinter dem Wagen eines Obsthändlers und gelangte unbemerkt zum Eingang des Personals, wo er die Pferde zum Stehen brachte. „Doro, besonders frisches Obst für dich!“, rief der Mann auf dem Wagen. Eine kleine runde Frau erschien in der offenen Tür. Ein strahlendes Lächeln erschien in Doros Gesicht.
    „Charles, ich habe deinen Lieblingskuchen gebacken, komm doch herein.“
    Charles lachte laut auf. „Das lasse ich mir nicht zweimal sagen“, polterte er und sprang vom Wagen.
    Lady Ariana hüstelte, um auf sich aufmerksam zu machen und machte ein gequältes Gesicht.
    Doro schlug entsetzt die Hände zusammen und näherte sich Lady Ariana. „Mein Gott Kindchen, was ist mit dir geschehen?“
    „Ein Feuer hat mein Heim vernichtet“, röchelte Lady Ariana. „Ich brauche Arbeit, bitte helft mir“, gab sich Lady Ariana erschöpft.
    „Sicher, Kind.“ Mütterlich legte Doro ihren Arm um Lady Ariana. „Komm mit in die Küche.“
    Charles warf einen

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