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Gestrandet

Gestrandet

Titel: Gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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den
    Kompensationsfaktor für die Sensoren neu berechnen.«
    Janeway lehnte sich im Kommandosessel zurück. »Ich weiß, daß Sie und Torres so schnell wie möglich arbeiten, Fähnrich.
    Setzen Sie Ihre Bemühungen fort.«
    »Captain«, ertönte Chakotays sanfte Stimme, »Sie sollten die Pause nutzen, um Ihre Verletzung behandeln zu lassen.« Er deutete auf die Wunde in ihrer Stirn. Seltsamerweise befand sie sich an der gleichen Stelle wie seine Tätowierung.
    »Zuerst brauchen die ernster verletzten Besatzungsmitglieder medizinische Hilfe«, erwiderte Janeway. »Ohne Kes hat der Doktor bestimmt alle Hände voll zu tun. Mr. Paris, Sie haben dem Arzt einmal assistiert. Können Sie ihm bei der
    Behandlung seiner Patienten helfen?«
    »Ich kann einen medizinischen Tricorder von einem
    normalen unterscheiden«, sagte Paris. Ein Teil der für ihn typischen Unbeschwertheit kehrte zurück, als er Harry zuzwinkerte.
    »Dann suchen Sie die Krankenstation auf. Ich gebe Ihnen Bescheid, sobald Sie wieder am Navigationspult gebraucht werden.«
    Paris verließ die Brücke. Seine Bewegungen brachten Eifer zum Ausdruck – offenbar konnte er es gar nicht abwarten, irgend etwas zu unternehmen.
    Janeway fühlte die Unruhe der übrigen Brückenoffiziere. Sie schwiegen taktvoll, aber jeder von ihnen ärgerte sich über die Wartezeit – sie wollten Kes zurück.
    Plötzlich fiel Janeway jemand ein, der Kes noch mehr zurückhaben wollte als alle anderen. Bisher hatte er sich wundervoll verhalten und darauf geachtet, niemandem im Wege zu sein. Aber bestimmt litt er sehr.
    »Mr. Chakotay, Sie haben das Kommando. Ich bin in der Offiziersmesse.« Sie bedachte den Ersten Offizier mit einem schiefen Lächeln. »Dort werde ich eine Tasse von Neelix’
    Kaffee trinken.«
    Kapitel 4
    Es klapperte und rasselte auf vertraute Weise, als Janeway die Offiziersmesse betrat. Gerüche – einige angenehm, andere nicht – wehten der Kommandantin entgegen. Trotz Kes’
    Entführung blieb Neelix wie alle anderen bestrebt, seine Pflicht zu erfüllen.
    Doch derzeit hielt sich in der Messe niemand auf, der die vom Talaxianer zubereiteten Mahlzeiten genießen konnte, denn alle Besatzungsmitglieder befanden sich an ihren Stationen. Niemand legte eine Pause ein – mit Ausnahme des Captains.
    »Hallo, Neelix«, sagte sie sanft und voller Anteilnahme.
    Er drehte sich um, als er seinen Namen hörte, und Janeways Besorgnis wuchs, als sie ihn musterte. Seine Koteletten wirkten wie erschlafft. Allem Anschein nach hatte er an diesem Morgen keine Zeit – oder kein Interesse? – daran gefunden, den Backenbart in Ordnung zu bringen. Dem
    grauen, blassen Gesicht fehlte jene Lebhaftigkeit, die es sonst zeigte. Der Talaxianer erweckte fast den Eindruck, krank zu sein.
    »Oh, guten Morgen, Captain«, sagte er, aber es mangelte den Worten an Wärme und Enthusiasmus; sie wurden nicht zu einer verbalen Umarmung. »Was darf ich Ihnen bringen?«
    »Ich möchte nur ein wenig Kaffee, danke«, erwiderte
    Janeway. Um die Konversation etwas zu beleben, fügte sie hinzu: »Kim und B’Elanna haben ihn heute morgen sehr gelobt. Sie meinten, dadurch seien sie imstande gewesen, die Nacht durchzuarbeiten und eine Möglichkeit zu finden, den fremden Schiffen zu folgen.«
    Janeways Worte wirkten Wunder, waren wie Wasser für eine vertrocknende Pflanze. »Tatsächlich? Wir können die Schiffe jetzt verfolgen?«
    Das Lob in Hinsicht auf den Kaffee interessiert ihn nicht, dachte Janeway. Ihm geht es nur um Kes.
    Sie nahm einen Becher entgegen, trank einen Schluck und schaffte es, keine Grimasse zu schneiden. Die Flüssigkeit schmeckte gräßlich, aber sie schien jede Menge Koffein oder einen anderen anregenden Stoff zu enthalten. Fast sofort spürte Janeway, wie die Müdigkeit aus ihr wich.
    »Ja«, bestätigte sie. »Inzwischen folgen wir den Raumern schon seit einigen Stunden. Es kam zu einem kurzen Gefecht.
    Sie haben es bestimmt bemerkt, oder?«
    Der Talaxianer runzelte die Stirn, und Janeway stellte zufrieden fest, daß sich ein Teil des typischen Neelix-Ärgers in der Miene zeigte. »Oh, es konnte meiner Aufmerksamkeit wohl kaum entgehen. Die letzten fünfzehn Minuten habe ich damit verbracht, die Splitter zerbrochener Teller
    einzusammeln. Und meine Tulari-Zwiebeln haben
    Druckstellen bekommen, wodurch sie unbrauchbar werden.«
    Er zögerte, und wieder senkte sich ein Schatten auf seine Züge.
    »Kes mochte… mag sie sehr. Ich wollte sie für sie zubereiten, nach ihrer

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