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Gestrandet

Gestrandet

Titel: Gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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entschlossenen Blick auf Aren.
    »Dies ist falsch. Ich möchte nicht hier sein, sondern bei meinen Freunden. Ich erhebe Anspruch auf das, was man ›persönliche Freiheit nennt. Dies hier ist wundervoll, ja, aber ein Käfig bleibt ein Käfig, wie schön er auch sein mag.«
    »Kes…« Aren sprach ganz sanft. »Das sagst du nur, weil du noch nicht ganz verstehst, was ich dir anbiete. Gib mir Zeit.
    Früher oder später wirst du verstehen.«
    Er holte tief Luft und straffte die Schultern. »Ich wollte Ihnen noch einige andere Dinge zeigen, Captain. Zum Beispiel unsere Version Ihres Holodecks. Oder die hydroponischen Anlagen, die ich extra für Kes anlegen ließ. Dies ist kein Gefängnis, und ich hatte gehofft, Ihnen das klarzumachen. Wie sehr habe ich mir gewünscht, mit Ihnen zu speisen und angenehm zu plaudern!« Aren blickte sich um, und in seiner Miene zeigte sich so etwas wie Wehmut. »Interessante Leute aus interessanten Völkern. Oh, wir hätten sehr faszinierende Gespräche führen können!
    Aber Ihr Verhalten weist deutlich darauf hin, daß Sie von solchen Freundlichkeiten nichts halten. Nun gut, ich nehme das zur Kenntnis. Captain Janeway, es tut mir leid, aber ich muß Sie bitten, jetzt zu gehen.«
    »Ohne Kes kehren wir nicht zur Voyager zurück«, erwiderte Janeway, aber ihre Worte klangen hohl, auch für sie selbst.
    Ihnen blieb gar nichts anderes übrig, als den Planeten zu verlassen.
    »Oh, doch, das werden Sie. Und seien Sie froh, daß ich nicht rachsüchtig bin.« Aren schnippte mit den Fingern, und sofort erschienen die Wächter, die Janeway und ihre Begleiter beim Shuttle in Empfang genommen hatten. Die Läufe ihrer Waffen zeigten auf den Boden – noch.
    Janeway richtete einen letzten nachdenklichen Blick auf den Anführer der Piraten.
    »Sie lassen uns gehen? Einfach so?«
    »Einfach so«, bestätigte Yashar. »Captain, ich bin ein Ja’in, kein Mörder. Warum sollte ich Sie nicht gehen lassen? Sie stellen keine Gefahr für mich dar.«
    Diese Runde haben Sie gewonnen, dachte Janeway. Aber bei der nächsten sieht’s anders aus.
    »Ich fasse es nicht«, sagte Tom Paris, als er Schaltflächen berührte und Startvorbereitungen traf. »Er läßt uns tatsächlich zur Voyager zurückkehren?«
    »So hat es den Anschein«, erwiderte Tuvok. »Allerdings muß ich zugeben, daß ich ebenso erstaunt bin wie Sie, Lieutenant.
    Captain, ich nehme an, Aren hat einen triftigen Grund dafür, uns nicht aufzuhalten.«
    Janeway blickte auf die Anzeigen ihrer Konsole und nickte.
    »Ich teile Ihren Argwohn, Mr. Tuvok. Ich bezweifle, ob Aren schon mit uns fertig ist. Über welche Waffen auch immer er verfügt: Offenbar glaubt er, mit der Voyager fertig werden zu können, und dieser Gedanke beunruhigt mich. So sehr wir ihn auch verachten – wir sollten ihn auf keinen Fall unterschätzen.
    Aren Yashar mag ein gewissenloser Schurke sein, aber ein Narr ist er gewiß nicht.«
    Sie hob kurz den Kopf, als das Shuttle aufstieg. Die Wächter blieben auf dem Landefeld zurück, ohne ihre Waffen auf das kleine Raumschiff zu richten.
    Das Shuttle gewann rasch an Höhe und beschleunigte, um die Voyager im Orbit zu erreichen. Noch immer fand kein Versuch statt, die Landegruppe aufzuhalten.
    »Nun, Captain…«, sagte Neelix in einem verschwörerischen Tonfall und schob sich etwas näher. »Wie lautet der Plan?«
    Janeway seufzte leise, nickte Torres zu und überließ ihr die Kontrollen. Sie stand auf und streckte sich, während die Chefingenieurin dort Platz nahm, wo sie bis eben gesessen hatte.
    »Ich habe keine Ahnung«, sagte sie und setzte sich neben Neelix.
    »Was?« brachte er enttäuscht hervor. Dann lachte er
    unsicher. »Sie haben doch ganz bestimmt einen Plan!«
    Janeway rieb sich die Augen. »Nein, Neelix. Bisher noch nicht. Aber sicher fällt uns etwas ein, wenn wir uns an Bord der Voyager beraten. Wann erreichen wir das Schiff, Mr.
    Paris?«
    »In zehn Minuten, Captain.«
    Janeway sah zu Bokk. Dies war der erste Außeneinsatz für den jungen Bolianer. Wie aus Tuvoks Berichten hervorging, hatte Fähnrich Bokk in der Sicherheitsabteilung immer gute Arbeit geleistet. Jetzt blickte er zu Boden, und seine blauen Finger trommelten auf die Armlehnen des Sessels.
    »Es macht nicht viel Spaß, oder?« fragte Janeway leise.
    Bokk sah verblüfft auf. »Bitte um Verzeihung, Captain?«
    »Ich meine, es ist nicht lustig, wie ein Ch’ulla im Käfig angestarrt zu werden«, sagte Janeway und erwähnte die bekannteste einheimische

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