Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Titel: Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Roberts
Vom Netzwerk:
aufzuklären und keine Run-Tec-Produkte zu vertreiben.«
    »Oh!« Sadie fühlte sich sofort schuldig. »Ich hatte ja keine Ahnung.«
    »Das geht den meisten so, deshalb lag dem Besitzer des Ladens auch so viel daran, diese Informationen weiterzugeben.«
    »Sie sprechen von Grant Toth?«

    »Ja. Kennen, ich meine, kannten Sie ihn?«
    »Ich habe für seine Mutter gearbeitet«, sagte Sadie wahrheitsgemäß. »Was wird jetzt nach seinem Tod aus dem Geschäft?«
    »Wir wissen es nicht«, gestand die junge Frau traurig. »Grants Anwalt hat dem Geschäftsführer mitgeteilt, dass Grants Mutter das Geschäft erbt. Wir hoffen, dass sie es nicht schließt.«
    Sadie konnte sich Sylvia Toth nicht als Inhaberin eines Sportartikelgeschäfts vorstellen.
    »Ich werde Ihnen unsere Alternativkollektion zu Run Tec zeigen«, bot die Angestellte an. »Unsere Marke ist preiswerter, besitzt aber dieselben hervorragenden Eigenschaften, nur dass sie nicht von einem Kind in irgendeinem Ausbeutungsbetrieb in Bangladesch hergestellt wird.«
    Sie zeigte Sadie ein paar recht reizvolle Jogging-Outfits, aber die meisten waren schwarz, weiß oder beige.
    »Mir gefallen eigentlich die kräftigen Farben von Run Tec«, gestand Sadie, hob dann aber rasch die Hand. »Das heißt nicht, dass ich jemanden zur Sklaverei verdammen will, nur um ein gelbes Shirt zu bekommen.«
    »Nun, wir führen keine Shirts in Gelb, ich kann Ihnen jedoch eines derselben Machart in Blau oder Rot zeigen.«
    Sadie verließ den Laden von Kopf bis Fuß neu eingekleidet. Aus einem Schuldgefühl heraus hatte sie ein kleines Vermögen für neue Joggingklamotten ausgegeben. Jetzt musste sie nur noch mal ins Einkaufszentrum, um das Run-Tec-Shirt zurückzugeben, aber das konnte sie auch an einem anderen Tag erledigen.
    Zu Hause ging sie gleich ins Arbeitszimmer, wo auf dem
Computer immer noch die Homepage von Run Tec geöffnet war. Auf dem Monitor waren Fotos von dem Shirt zu sehen, das sie im Einkaufszentrum erworben hatte. Die größte Aufnahme zeigte dasselbe Shirt in Gelb. Plötzlich fiel ihr etwas ein, und sie hatte so was wie ein Aha-Erlebnis.
    Bevor sie sich bremsen konnte, rief sie Detective Petrovich an, erreichte aber nur seine Mailbox.
    »Hier ist Sadie Novak. Ich habe eine wichtige Frage zum Fall Toth. Bitte rufen Sie mich so bald wie möglich zurück.«
    Sadie war nervös und versuchte sich mit Arbeit abzulenken. Sie machte sogar hinter dem Fernseher sauber und schimpfte Hairy wegen der paar kleinen rosinenähnlichen Köttel, die er dort hinterlassen hatte. Dann gab sie dem Kaninchen Futter und spielte eine halbe Stunde Solitär, bevor Petrovich endlich zurückrief.
    »Sie sagten, bei den blutverschmierten Sachen im Wäschekorb der Toths habe es sich um Joggingkleidung gehandelt, richtig?«
    »Ja«, erwiderte Petrovich ungeduldig. »Ich weiß nicht, warum Sie sich so lange mit dieser Sache aufhalten. Ich jedenfalls habe noch etwas anderes zu tun.«
    »Hatten Sie nicht erwähnt, dass das Shirt eines von diesen ausgefallenen, knallgelben Joggingshirts war?«
    »Ja.« Er seufzte. »Warum?«
    »Nun, ich hab Neuigkeiten für Sie. Grant besaß kein gelbes Joggingshirt, und er hätte sich auch nie eines gekauft«, erklärte sie triumphierend.
    »Demnach hat der Typ Gelb gehasst. Na großartig.«
    »Es geht nicht um die Farbe. Wenn Sie es überprüfen, werden
Sie feststellen, dass das blutverschmierte Shirt von einer Firma namens Run Tec stammt.«
    »Und?«
    »Grant hätte nichts von Run Tec getragen. Er hatte moralische Bedenken gegen die Firma.«
    Sie konnte fast hören, wie er die Augen verdrehte.
    »Um Gottes willen...«
    »Hören Sie mir zu!«, schrie sie. »Grant hätte nie ein Kleidungsstück von Run Tec angezogen. Obwohl Run Tec die meistverkaufte Marke für Sportartikel im Land ist, hat Grant sich geweigert, diese Marke in seinen Läden zu führen, weil die Firma Kinderarbeit unterstützt. Seine Angestellten wurden sogar angewiesen, Handzettel mit Informationen über das Unternehmen zu verteilen!«
    Es folgte eine Pause.
    »Na und? Das bedeutet doch noch gar nichts. Verdammt, vielleicht hat er es getragen, um damit etwas Bestimmtes auszudrücken. Vielleicht war das mit dem Blut seiner Frau beschmierte gelbe Shirt auch so eine Art Protest, ein Statement.«
    »Aber Sie haben doch die ganze Zeit behauptet«, sagte Sadie ruhig, »dass Sie nie von einer vorsätzlichen Tat ausgegangen sind. Sie nannten es ein Verbrechen aus Leidenschaft, stimmt’s? Und jetzt sagen Sie, er habe

Weitere Kostenlose Bücher