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Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Titel: Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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küsste ihn sanft. „Okay.“
    Finns Augen verdunkelten sich, und er erwiderte ihren Kuss mit so viel Leidenschaft, dass Jamila befürchtete, Feuer zu fangen. Zumindest bis der Himmel seine Schleusen öffnete und sich die vereinzelten Schneeflocken zu einem wahren Gestöber verdichteten.
    Widerwillig brach Finn den Kuss ab. „Vermutlich sollten wir besser unsere Kleidung suchen und zusehen, dass wir zum Lager zurückkommen, bevor uns hier wichtige Teile abfrieren.“ Langsam zog er sich aus ihr zurück, was ihr ein enttäuschtes Stöhnen entlockte. Ernst sah Finn sie an. „Du kannst jederzeit mehr davon haben, das weißt du.“ Bevor sie antworten konnte, stand er auf und hielt ihr seine Hand hin.
    Jamila ergriff sie dankbar und ließ sich hochhelfen. Verwundert schaute sie sich um. Bäume und Gräser waren mit einer dünnen weißen Schicht bedeckt, ein Anblick, der ihr deutlich machte, wie fremd sie hier eigentlich war. Sie wollte Finn ihre Hand entziehen, doch er hielt sie fest.
    „Laufen wir.“ Damit rannte er los, und sie konnte nichts anderes tun, als ihm zu folgen.

 
    24
    Ryan schwieg die gesamte Fahrt über, was ihm immer wieder besorgte Seitenblicke von Lynn einbrachte. Aber er konnte jetzt nicht mit ihr reden und so tun, als wäre nicht gerade seine ganze Welt auf den Kopf gestellt worden. Die Reporterin hatte eindeutig „Kainda“ gesagt, das hatte er sich nicht nur eingebildet. Was bedeutete, dass die Frau aus seinen Träumen wirklich existierte. Doch wo war sie hergekommen, und was hatte sie mit Marisa Pérèz zu tun? Und warum hatte die Reporterin Etana Kainda genannt? Konnten beide eins sein? Nein, auf keinen Fall, das war nicht möglich.
    Doch Etana war eindeutig keine normale Leopardin gewesen, sie konnte ihn verstehen und sogar auf ihre Art antworten. Hin und wieder war sie ihm sogar beinahe menschlich vorgekommen. Oder war das reines Wunschdenken gewesen? Ryans Herz begann zu hämmern. Vielleicht gehörte Kainda der Beutel, den die Polizei gefunden hatte.
    Ganz in Gedanken berührte er seine Schläfe und zuckte vor Schmerz zusammen. Wie sollte er in dieser Verfassung klar denken? Irgendwie floss alles ineinander, und er konnte beim besten Willen nicht mehr herausfiltern, was Realität und was Einbildung war. Also musste er sich an die erwiesenen Tatsachen halten: Die tote Leopardin war nicht Etana, wie ihm auch Marisa bestätigt hatte, und das bedeutete, irgendjemand musste sie zwischen dem Moment, als die Polizei letzte Nacht in sein Haus gekommen war, und heute Vormittag gegen eine andere Leopardin ausgetauscht haben. Aber wer und warum? Eine Frau hatte den Notruf gewählt und den Überfall auf ihn gemeldet, und die Stimme hatte er auf dem Tonband als Kaindas erkannt. Also existierte sie und war tatsächlich in der Nacht bei ihm gewesen. Indirekt hatte das auch die Reporterin bestätigt, indem sie den Namen genannt hatte. Ryan schloss die Augen und ließ das Gespräch noch einmal innerlich Revue passieren. Ja, sie hatte Kainda gesagt, und das mit voller Absicht. Zumindest beim zweiten Mal.
    Kainda sollte laut Marisa aus Afrika stammen, das würde ihren Akzent erklären, ebenso wie ihre dunkle Hautfarbe. Anscheinend wollte sie dorthin zurückkehren, oder hatte sich das auf Etana bezogen? Seine Kopfschmerzen verstärkten sich. Eigentlich war es auch ganz egal, er wusste nur eines: Er musste Etana wiederfinden, und zwar so schnell wie möglich.
    „Dreh um.“
    Lynn starrte ihn an, als er sie unvermittelt ansprach. „Wie bitte?“
    „Du sollst umdrehen.“ Selbst er konnte den Unterton der Verzweiflung in seiner Stimme hören.
    „Nein, das werde ich nicht. Du gehörst ins Bett, und das weißt du genau. Außerdem, was soll das bringen? Etana ist tot, du kannst ihr nicht mehr helfen.“
    „Eben nicht.“
    „Ryan …“
    Er unterbrach sie. „Die Leopardin in dem Raum war nicht Etana.“
    Lynn verzog erschrocken das Lenkrad und kämpfte einen Moment darum, auf der Fahrbahn zu bleiben. „Wie meinst du das? Sie wurde von deinem Haus aus dorthin gebracht und eingeschläfert. Wie könnte sie es nicht sein? Und vor allem, woher willst du das wissen?“
    „Fell- und Augenfarbe stimmten nicht.“
    „Ryan, als Tierarzt weißt du, dass auch Tiere manchmal anders aussehen, wenn sie tot sind. Du kannst nicht erwarten …“
    Ryan ließ sie wieder nicht ausreden. „Und meine Operationswunden ändern sich vermutlich auch einfach?“
    Sie runzelte die Stirn. „Was?“
    „Irgendjemand hat versucht,

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