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Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Titel: Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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vorgekommen. Trotzdem würde er ab sofort vorsichtiger sein müssen.
    „Guten Morgen!“ Sonyas fröhliche Begrüßung schallte durch die Klinik und machte Ryan bewusst, dass die Zeit der Ruhe für heute vorbei war.
    Er wartete, bis die ältere Tierpflegerin, deren beinahe unerschütterlich gute Laune legendär war, in die Küche trat, bevor er ihr antwortete. „Morgen, Sonya.“
    Sie betrachtete ihn genauer und schüttelte den Kopf. „Hat dir schon jemand gesagt, dass du schlimm aussiehst?“
    „Ja, Lynn war so freundlich.“
    „Gut, dann brauche ich das ja nicht mehr zu tun. Wie geht es unserer Patientin?“
    Ryans Gedanken wanderten zu dem Moment ihres Aufwachens zurück. „So weit ganz gut. Sie frisst, und die Wunden verheilen auch zufriedenstellend.“
    „Sehr gut. Was meinst du, wann können wir sie transportieren?“
    Der Gedanke versetzte Ryan einen Stich. „Das wird noch mindestens eine Woche dauern. Außerdem muss ich erst einen passenden Platz finden.“
    Sonya runzelte die Stirn. „Meinst du, sie würde sich mit den Geparden nicht verstehen?“
    „Vielleicht. Wenn sie so weit fit ist, können wir es ausprobieren, aber falls es nicht klappt, brauche ich eine Ausweichmöglichkeit.“
    „L.A.?“
    Ryan schnitt eine Grimasse. „Ich finde die Käfige dort zu klein, das möchte ich ihr eigentlich nicht zumuten. Aber vielleicht meldet sich ihr Besitzer ja noch, ich habe bei den anderen Tierparks und im Internet eine Anfrage gestellt, wer eine afrikanische Leopardin vermisst.“
    „Hoffentlich finden wir ihr Zuhause.“
    Ryan nickte nur. Er war sich nicht so sicher, ob er Etana wirklich dorthin zurückgeben wollte, zumindest nicht, bevor er sich nicht von der Beschaffenheit des Geheges und den Fähigkeiten des dortigen Personals überzeugt hatte. Die Narben und der schlechte Ernährungszustand der Leopardin machten ihm Sorgen. Wenn sie dorthin zurückkam, würde sich ihr Leid nur wiederholen. Zur Not würde er die Tierschutzbehörde informieren, damit sie dafür sorgte, dass Etana ein neues Zuhause bekam.
    „Hast du eigentlich schon den Trucker angerufen, der sie angefahren hat?“
    „Nein, das habe ich vergessen. Am besten mache ich das sofort, bevor es hier rundgeht. Wo ist die Kontaktnummer von diesem Rivers geblieben?“
    „Im Büro, in der Akte über die Leopardin.“ Sonya lächelte ihn an. „Wie nennst du sie denn?“
    Ryan spürte, wie seine Wangen heiß wurden. Die anderen neckten ihn ständig damit, dass er allen Tieren Namen gab und mit ihnen redete. „Etana.“
    „Passt gut zu ihr.“ Damit begann sie, das Futter vorzubereiten, und Ryan nutzte die Gelegenheit, aus der engen Küche herauszukommen.
    Im Büro zog er die Akte aus dem Hängeregister und fand schließlich einen handschriftlichen Zettel, auf dem ‚Rivers‘ sowie eine Telefonnummer stand. Nachdem er das Telefon unter einem Berg von Papier herausgezogen hatte, wählte er die Nummer und wartete auf das Freizeichen.
    Nach langen Sekunden ging schließlich jemand dran. „Ja?“
    „Hier ist Ryan Thorne, Tierarzt im San Diego Wild Animal Park. Spreche ich mit Cal Rivers?“
    Ein langes Zögern, dann ein tiefer Atemzug. „Nein, ich bin Detective Harken, LAPD. Darf ich fragen, warum Sie anrufen?“
    Polizei? Ein ungutes Gefühl breitete sich in Ryan aus. „Cal Rivers war gestern hier und brachte uns eine verletzte Leopardin, die er angefahren hatte. Er hat uns gebeten, ihn darüber zu informieren, wie es ihr geht.“
    „Ich fürchte, das ist nicht mehr möglich. Rivers und seine Frau wurden heute Morgen tot aufgefunden.“
    „O Gott.“ Ryan ließ sich in den Schreibtischstuhl sinken. „War es ein Unfall?“
    Wieder eine Pause. „Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Aber nein, es sieht nicht so aus.“ Ein Klicken ertönte. „Wild Animal Park sagten Sie? Kann ich später vorbeikommen, um Ihnen noch einige Fragen zu dem Treffen mit dem Opfer zu stellen?“
    „Natürlich. Sie finden mich in der Klinik des Parks. Allerdings glaube ich nicht, dass ich viel zu Ihren Ermittlungen beitragen kann, ich habe Rivers nur etwa fünf Minuten lang gesehen, bevor er nach Hause fuhr.“
    „Das macht nichts, die Sache mit der Leopardin hört sich für mich interessant genug an.“ Damit verabschiedete Harken sich und legte auf.
    Wie betäubt ließ Ryan den Hörer sinken. Der Trucker war tot? Wie konnte das sein, er hatte so lebendig gewirkt, so kraftvoll und unverwüstlich. Natürlich konnte er sich täuschen, aber es fiel

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