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Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Titel: Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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und lag nun auf ihrer nackten Haut. Es war unglaublich, was so eine leichte Liebkosung in ihr auslöste.
    Schließlich, nach viel zu kurzer Zeit, schob Finn sie sanft von sich. Ein Lächeln spielte um seine Lippen, das direkt in ihr Herz fuhr. „Das war schön.“
    Jamila brachte keinen Ton heraus und nickte nur.
    Finns Lächeln verbreiterte sich. „Na, hat die Katze deine Zunge verschluckt?“
    „Leider nicht.“ Damit drehte Jamila sich um und ging in Richtung Lager zurück. Den Weg kannte sie auswendig, da sie ihn fast jeden Tag ging, doch jetzt wirkte er fast fremd. Oder vielleicht war sie nur unruhig, weil sie Finn noch hinter sich spüren konnte. Sein Blick bohrte sich in ihren Rücken, sein Geruch umwehte sie, als wollte er sie ärgern. Jamila ballte die Hände zu Fäusten, während sie um jeden neuen Schritt kämpfen musste. Alles in ihr drängte sie danach, sich umzudrehen, in Finns Arme zu laufen und ihn mit all den Gefühlen zu küssen, die sich in den vergangenen Monaten in ihr aufgestaut hatten. Doch sie tat es nicht, denn das würde bedeuten, ihre sehr zerbrechliche Beziehung mit etwas zu belasten, das sie noch nicht aushalten würde. Nein, so schwer es ihr auch fiel, sie würde in Fays Hütte zurückkehren. Und heute Abend würde sie vielleicht schon wissen, wo Kainda sich aufhielt und wie sie gerettet werden konnte. Wenn ihre Schwester erst wieder hier war, würden sie bald aufbrechen, und sie würde Finn und die Berglöwenwandler ein für alle Mal hinter sich lassen. Das sollte sie freuen, doch stattdessen breitete sich in ihrer Brust ein dumpfer Schmerz aus.
    Das Klingeln des Telefons riss Ryan aus einem kurzen, aber traumlosen Schlaf. Mit geschlossenen Augen tastete er über seinen Nachttisch, bis er den Hörer gefunden hatte. Durch einen schmalen Spalt blinzelnd fand er die richtige Taste und hielt den Hörer an sein Ohr, während er sich zurück aufs Kissen sinken ließ. „Ja?“ Sein Blick glitt über das Bett zu Etana, die den Kopf gehoben hatte und ihn verwirrt anblinzelte.
    „Sag nicht, du hast geschlafen.“
    Ryan unterdrückte gerade noch ein Stöhnen, als er Lynns fröhliche Stimme hörte. „Was willst du?“
    „Es ist kein Notfall oder so, aber es wäre gut, wenn du dir Bruno ansehen könntest, er hatte wohl einen kleinen Kampf mit einem Rivalen und blutet jetzt am Kopf.“
    Ryan schloss frustriert die Augen. Das Warzenschwein Bruno hatte ständig irgendeinen Kampf und inzwischen mehr Narben als Fell. „In Ordnung, ich komme. Fangt ihn schon mal ein und bringt ihn in die Klinik. Ich bin in einer halben Stunde da.“
    „Gut, bis dann.“
    Ryan legte das Telefon zur Seite und widmete der Leopardin seine volle Aufmerksamkeit, die vom Klingeln des Telefons ebenfalls aufgewacht war. Ohne darüber nachzudenken, hatte er während des Telefonats mit ihrer Schwanzspitze gespielt. Jetzt zuckte sie in seiner Hand, während Etana ein tiefes Schnurren ausstieß. Ihre grünen Augen glitzerten und wirkten einmal mehr beinahe menschlich. Ein Lächeln spielte um seine Mundwinkel, während er die Rosetten auf ihrem Schwanz nachzeichnete. Seinen Kopf auf eine Hand gestützt, genoss er diesen Moment der Ruhe und die Freude, die er deutlich in Etanas Verhalten erkennen konnte.
    Ohne Vorwarnung zuckte ihr Schwanz aus Ryans Fingern, und sie zog sich so weit von ihm zurück, dass sie beinahe vom Bett fiel.
    Überrascht sah Ryan sie an. „Entschuldige, ich dachte, du magst das.“
    Es lag ein solcher Schmerz in Etanas Augen, dass sein Herz einen Moment aussetzte. Hatte er die Zeichen falsch gedeutet und ihr wehgetan? Nein, das konnte nicht sein, sie hatte seine Berührung genossen, dessen war er sich sicher. Vorsichtig streckte er die Hand aus und strich über ihren Kopf. „Es tut mir leid, ich wollte dir nicht wehtun.“
    Etana sah ihn einen Moment nur an, dann leckte sie über seine Finger.
    Ryan lachte erleichtert auf und kraulte sie hinter dem Ohr, bis sie wieder zu schnurren begann.
    „So ungern ich das hier auch beenden möchte, ich muss gleich zur Arbeit.“ Er legte seine Hand unter Etanas Kinn. „Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als bei dir zu sein, und genieße es, wenn du mich an dich heranlässt und mir vertraust.“ Den Kopf schräg gelegt, schien sie jedes Wort zu verstehen, das er sagte. „Aber trotzdem wartet ein Warzenschwein darauf, dass ich es wieder zusammenflicke.“
    Etana sah ihn direkt an und leckte über ihr Maul.
    Ryan sah sie mit offenem Mund an, bevor das Lachen

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