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Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Titel: Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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eingeladen habe.«
    Seelenruhig zog der Mann eine Pistole aus seiner Jackentasche und richtete sie auf Caitlin. Verspätet setzte Angst ein, und sie wich automatisch zurück.
    »Ich habe mich selbst eingeladen. Wir werden jetzt zusammen einen kleinen Ausflug machen.« Als Tenaya sich auf ihn zubewegen wollte, schwang die Pistole zu ihm hinüber. »Das würde ich lassen, dann könnten Sie vielleicht sogar überleben. Sie sind nämlich entbehrlich, alter Mann, mein Auftraggeber bezahlt mich nur für die Frau.«
    »Was haben Sie mit meinem Sohn gemacht?«
    Der Mann hob eine Augenbraue. »Sie meinen den Kerl, der die ganze Zeit um die Kleine hier herumscharwenzelt ist?« Der Hauch eines Lächelns verzog sein Gesicht. »Der hat sich gerade in den Wald verabschiedet.«
    Die Furcht breitete sich weiter in Caitlin aus. Hatte dieser Verbrecher Torik etwas angetan? Nein, nur das nicht! Sie legte ihre Hand auf Tenayas Arm, als er einen Schritt vortrat. »Nicht.«
    »Hören Sie auf Ihre kleine Freundin, dann können wir die Sache hier sauber beenden.«
    Wut drang durch Caitlins Furcht. »Was will Ihr Auftraggeber von mir? Geld?«
    »Das müssen Sie ihn schon selbst fragen. Und jetzt kommen Sie her, ich habe nicht ewig Zeit. Es hat sowieso schon zu lange gedauert, Ihnen ständig hinterherzufahren und Sie zu beobachten.« Der Killer trat vor und umfasste ihren Arm in einem eisenharten Griff. Die Mündung der Pistole presste er gegen ihre Rippen. »Gehen wir.«
    Da sie derzeit nichts anderes tun konnte, setzte Caitlin sich in Bewegung. Mit den Augen versuchte sie Tenaya zu signalisieren, dass er nicht versuchen sollte, ihr zu helfen, doch der hielt seinen Blick streng auf den Verbrecher gerichtet. Dann glitten seine Augen an ihnen vorbei und weiteten sich leicht. Von seiner Position aus konnte er die Hintertür sehen. Oh nein, hoffentlich tat Torik nicht irgendetwas, das ihn in Gefahr brachte! Der Griff des Mannes wurde für einen Moment härter, und als sie zu ihm aufsah, bemerkte sie einen Muskel, der in seiner Wange zuckte. Er wusste offenbar, dass Torik hereingekommen war!

25
    In seiner Berglöwenform schlich Torik durch das Haus, seine Pfoten verursachten keinen Laut. Er hätte Caitlin nie alleine lassen dürfen! Aber durch die Wut auf seinen Vater war er so abgelenkt gewesen, dass er nicht mehr an den Verfolger gedacht hatte. Völlig kopflos war er aus dem Haus gestürzt, um den Worten seines Vaters und der Tatsache zu entfliehen, dass Tenaya im Gefängnis gewesen war. Wenn ihm nicht der Geruch des Mannes in die Nase gestiegen wäre, den er bereits aus dem Yellowstone kannte, würde er sich vermutlich jetzt noch im Wald in Selbstmitleid wälzen, und Caitlin wäre dem Verbrecher schutzlos ausgeliefert.
    Toriks Herz schlug hart gegen seine Rippen, als er sah, dass der Mann Caitlin festhielt und ihr eine Pistole in die Seite presste. Sein Vater wirkte, als wollte er jeden Moment angreifen, doch sowie er einen falschen Schritt machte, würde der Verbrecher schießen. Tenayas Blick traf seinen, seine Augen weiteten sich. Verdammt! Wenn der Verbrecher gut war, wusste er jetzt, dass sich jemand hinter ihm befand. Bevor er etwas unternehmen konnte, schlug Caitlin ihren Ellbogen gegen den Arm des Mannes und riss sich los. Torik stürzte sich auf den Verbrecher, gerade als er auf Caitlin anlegte. Auch Tenaya wirbelte herum und folgte Caitlin, die versuchte, sich hinter einem Wandvorsprung in Sicherheit zu bringen.
    Mit einem wütenden Fauchen warf sich Torik mit seinem vollen Körpergewicht gegen den Mann. Der strauchelte, fing sich aber wieder, bevor Torik den Vorteil ausnutzen konnte. Eine Hand griff in sein Fell und zog heftig daran, doch er bemerkte es kaum. Im Gegenzug schlossen sich seine Zähne um den Arm des Mistkerls. Mit Genugtuung hörte er das schmerzerfüllte Grunzen. Dann jedoch schlug der Mann mit etwas Hartem auf Toriks Kopf und Rücken. Als der Schmerz zu stark wurde, musste Torik loslassen und sich ein paar Schritte zurückziehen. Blut lief aus seinem Fell über sein Auge und schränkte seine Sicht ein. Ungeduldig schüttelte er den Kopf und konzentrierte sich auf seinen Gegner, der wieder die Pistole hob.
    Torik ignorierte Caitlins angsterfüllten Aufschrei und griff wieder an. Nur ein einziger Gedanke beherrschte ihn jetzt noch: seine Gefährtin und seinen Vater zu beschützen. Ein Ploppen ertönte, und Torik spürte etwas Heißes an seiner Flanke.
    »Nein!« Caitlins Schrei übertönte das Rauschen in seinen

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