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Gib der Liebe eine Chance (German Edition)

Gib der Liebe eine Chance (German Edition)

Titel: Gib der Liebe eine Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anni Weissgerber
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fast abgerutscht. Spontan hielt sie sich an einem überhängenden Ast fest und lachte gleich wieder.
    „Heute lande ich noch im Bach, aber eine Abkühlung täte mir vielleicht gut“, keuchte sie.
    „Was ist denn passiert, Annerl. Erzähl schon!“ forderte Lisbeth sie auf.
    „Ein Mann geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Herzklopfen und all so was. Ich fühl mich wie ein verliebter Teenager, Lisbeth.“
    „So schaust du auch aus heut in dem leuchtenden Aufzug.“, lachte Lisbeth. Sie selbst trug ihren dunkelblauen eleganten Sportanzug. Anna-Maria wurde rot.
    „Aber wer ist denn der Glückliche? Wo hast du hier in Mühlenbach einen Mann kennengelernt?“, fragte Lisbeth erstaunt nach.
    „Kennengelernt ist zu viel gesagt. Und glücklich weiß ich auch nicht, ob er´s ist“, antwortete Anna.
    „Ja, wer denn nun? Den Namen kennst aber? Oder müssen wir „Sie sucht Ihn und hat ihn nur einmal von weitem gesehen“-Fernsehen einschalten?“, frotzelte Lisbeth.
    „Der Kernberger-Richard.“
    Jetzt war es raus. Lisbeth drehte sich suchend um.                                                               
    „Wo?“ fragte sie.
    „Nicht hier. Ich meine, der Kernberger-Richard ist der Mann, der mir nicht aus dem Kopf geht.“
    Sprachlos starrte Lisbeth ihre Freundin an und blieb abrupt stehen. Nun wäre sie selbst beinahe in den Bach gefallen.

 
    „Annerl, Annerl, ich.........., du weißt ich gönn dir ein Glück von ganzem Herzen, aber der Richard? Ich weiß net“, fand Lisbeth ihre Sprache wieder.
    „Ich will ihn ja nicht gleich heiraten, ich find ihn nur nett. Und seine Argumente für den Tourismus im Ort sind nicht alle schlecht. Vielleicht hätte er es verdient, ihn wenigstens anzuhören.“
    „Und wie willst du das im Ort durchsetzen? Wie willst du das den anderen Gutsbesitzern beibringen? Ganz abgesehen von Albert.“
    „Das weiß ich ja selbst net, aber schau: der Richard sieht gut aus, nein, er sieht fantastisch aus und er hat mich zum Essen eingeladen. Er will mit mir ausgehen. Außerdem ist er richtig nett. Ja, gute Manieren hat er und gelacht hab ich lang nimmer so viel.“
    „Dann lass dich beim Essen mit ihm bloß nicht im Ort blicken. Vorerst jedenfalls net. Bevor du ganz sicher bist, dass er es tatsächlich wert ist. Ich hab da so meine Bedenken. Ich kann ihn nicht einschätzen. Wo hast du ihn überhaupt getroffen?“
    „Gestern, im Rathaus. Er hat neue Pläne beim Bauamt für sein Hotel abgegeben. Er hat sie mir gezeigt, alles erklärt. Lisbeth, bitte, er ist kein schlechter Mensch. Da bin ich sicher. Und was das Hotel angeht würden unsere Kinder und Enkelkinder auch davon profitieren. Das belebt unser kleines verschlafenes Mühlenbach. Irgendwann müssen auch wir uns weiterentwickeln.“
    „Du hast ja Recht, Anna, aber der geschniegelte Kernberger in seinen teuren Anzügen.....“ Unvermutet musste Lisbeth laut lachen.
    „Warum lachst du?“, fragte Anna.
    „Ich stell mir gerade dich in knall-orange neben dem grauen Anzug vor, womöglich mit einer rosa Krawatte, das tät vielleicht passen.“
    Lisbeth lachte schallend. „Ich gönne dir ja von Herzen dein Glück, Liebes, aber ausgerechnet so ein Stadtmensch aus München ….. ich weiß net.“
    „Ich auch nicht. Jedenfalls ist er nett. Und ob ich wirklich mit ihm essen gehe, weiß ich auch noch nicht. Aber gut ausschauen tut er trotzdem. Und einen schlechten Menschen seh ich auch nicht in ihm. Basta.“
    Anna stampfte entschlossen weiter den Trampelpfad am Bach entlang. Sie schwiegen für eine Weile und genossen die Natur. Lisbeth atmete tief ein, schaute sich um und erkannte zum wiederholten Male die Schönheit der nahen Berge.

Der Himmel war fast wolkenlos blau, die Bergdohlen umkreisten die schneebedeckten Gipfel. Es würde auch die nächsten Tage keinen Regen geben. Wie es wohl wäre, wenn die Waldwege hier von Touristen überschwemmt wären. Es gelang Lisbeth nur schwer sich an solch einen Gedanken zu gewöhnen.
    „Wir hätten uns schon längst die goldene Wandernadel verdient, die es dann bald hier geben wird“, sprach Anna im gleichen Moment aus. 
     
    ***
    Paula horchte auf. Wimmerte da nicht etwas? Sie setzte sich langsam im Bett auf und lauschte angestrengt in die Dunkelheit ihres Zimmers.  Zunächst hörte es sich an, als ob Rex vor ihrer Tür leise jaulte und nach seinem Morgenspaziergang verlangte. Sie sah auf ihren beleuchteten Wecker auf dem kleinen

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