Gib der Liebe eine Chance (German Edition)
bleiben. Er könnte es nicht ertragen, Paula mit einem anderen Mann zu sehen. Währenddessen saß Paula oben in der Hütte und wartete auf Leon. Sie saß am Tisch und hatte bereits ein paar Kerzen angezündet. Der Duft des Holzes umgab sie. Rex lag draußen auf seinem Platz. Paula strich unsicher über die kleine Tischdecke, die sie aufgelegt hatte. Sie wollte um ihre Liebe kämpfen. Sie hatte sich vorgenommen, Leon heute nicht mehr zu vertrösten, sondern ihre wahre Liebe zu gestehen. Endlich wollte sie den Heimlichkeiten ein Ende bereiten. Sie wartete sehnsüchtig auf ihn und schaute pausenlos auf ihre Uhr. Zwischendurch trat sie immer wieder vor die Tür und streichelte Rex den Kopf. „Wo bleibt er nur, Rex?“
Sie spähte den Weg entlang, konnte aber nichts entdecken. Es war windig draußen und hier oben pfiff der Wind um die Blockhütte. Zum ersten Mal verspätete sich Leon und war nicht vor ihr da. Hoffentlich war ihm nichts zugestoßen, dachte sie. Sie wartete noch eine kleine Weile, sah unentwegt auf ihre Uhr. Dann stand sie auf und schaute aus der Tür heraus, spähte nochmals den steinigen Weg hinab. Immer noch nichts. Sie kramte ihr Handy aus der Tasche und stellte fest, dass sie hier oben keinen Empfang hatte. Sie hielt das Handy an verschiedenen Stellen hoch, erreichte damit jedoch nicht das kleinste bisschen Empfang. Es war bedeckt, windig und sie stand mitten in den Bergen. Rastlos lief sie hin und her. Rex legte die Ohren an und sah ihr zu, stand aber nicht auf. Auch er spürte, dass hier etwas nicht in Ordnung war. Entschlossen ging Paula in die Hütte, blies die Kerzen aus, packte ihre Sachen zusammen und verschloss die Tür. „Rex, komm.“ forderte sie knapp. Sie musste hinunter und versuchen, Leon anzurufen. Vielleicht war er aufgehalten worden, dann würde sie ihn unterwegs treffen. Ihr Herz raste. Paula versuchte trotzdem gleichmäßig zu atmen. Ungefähr auf halber Strecke konnte sie ihr Handy wieder nutzen und tippte Leons Nummer ein.
„Dieser Teilnehmer ist zur Zeit nicht erreichbar!“ Es sprang sofort die Mailbox an. Mist. Das Handy war entweder ausgeschaltet oder es war tatsächlich etwas passiert. Sie hielt die Augen offen. Auf dem Hof versuchte sie noch mehrmals Leons Nummer einzutippen, bis sie sich schließlich traute, sein Festnetz anzuwählen. Es könnte sich ja um einen Notfall handeln, dachte sie dabei. Auch nichts. Dort war niemand. Paula wusste nicht, was sie machen sollte oder wo sie zuerst suchen sollte und ging unentschlossen hinein. „Hallo Paula!“ In der Wohnküche saßen Lisbeth und Anna vor einer dampfenden Tasse Tee mit
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