Gib der Liebe eine Chance (German Edition)

Kernberger.              „Und warum hast du heute Hannah mitgenommen?“, fragte Eva.                                                          „Ich hab sie doch gar net mitgenommen. Sie ist mir einfach heimlich hinter hergelaufen. Gott sei Dank war ich nicht lange oben und Rex hat sie dann gefunden. Was noch alles hätt passieren können…“ Paula weinte wieder.                                                                                                      „Es ist ja nix Schlimmes passiert, Paula. Und? Sind seine Sachen noch da? Und was hast du jetzt vor?“, fragte Eva neugierig. Sie wollte Paula natürlich helfen.                                                       „Ja, er hat einfach alles oben liegen lassen, in unserer Hütte. Alles erinnert mich an ihn. Trotzdem: ich muss ihn vergessen! Ich muss ihn mir einfach aus dem Kopf schlagen.“ versuchte Paula stark zu sein.                                                                                                                       „Willst du nicht noch einmal anrufen? Nachfragen, was los ist? Manchmal sind es auch nur dumme Zufälle, die Menschen auseinanderbringen.“ Paula schaute Eva an, die selbst an ihren Worten zweifelte.                                                                                                                      

Trotzdem rief sie nochmals bei den Kernbergers an und bekam von Richard Kernberger die Gewissheit. Leon war nach München abgereist, um sich Menschen aus seiner Vergangenheit zu widmen. Das genau hatte Richard Kernberger zu ihr gesagt und dann aufgelegt. Paula war untröstlich.                                                                                                                                „Menschen aus der Vergangenheit. Pah. Eine Freundin hat er sicher. Irgend so eine aufgetakelte, bildhübsche Münchnerin bestimmt“, redete sich Paula ein.                                                           „Die Mannsbilder sind doch eh alle gleich. Treue ist wahrlich nicht ihre Stärke. Aber den großen Verführer spielen, das können sie“, sagte Eva aus Erfahrung und Überzeugung.                                                                                                                 „Ich dachte, mit Leon ist es anders. Ich wollte ihn heiraten, Eva. Ich wollte ihn wirklich heiraten und mit ihm Kinder haben“, flüsterte Paula beklommen. In diesem Moment kam Lisbeth in die Küche  „Heiraten? Willst du nun doch auf Papa hören oder was ist hier los?“ fragte die Mutter sanft. Paula stand auf und fiel ihr in die Arme.                                                                              „Ach, Mama, wo hast du bloß so einen guten Mann wie meinen Vater gefunden! Ich wünschte….“ Und dann erzählte Paula ihrer Mutter noch einmal die Wahrheit über sich und Leon und ihre heimlichen Treffen.
    Lisbeth schmunzelte und musste an ihre eigenes Techtelmechtel mit Albert denken, das auch ohne das Einverständnis von Paulas Großeltern Edeltraud und Irmbert Bischopps stattgefunden hatten. Gott hab sie selig!                                                                                                                     Bis heute wusste sie nicht, ob sie den Segen der Bischopps bekommen hätte und manchmal quälten sie diese Gedanken. Ihrer Tochter sollte das nicht so gehen und sie fasste einen Entschluss. Sie musste ihrer Tochter helfen. Und ob Leon noch etwas an Paula lag, das wollte sie zuerst herausfinden. Nach dem, was Anna ihr über die Familie