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Gib mir deine Seele

Gib mir deine Seele

Titel: Gib mir deine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanine Krock
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gedacht. Marias Talent hatte ihn auf einzigartige Weise berührt, und noch lange nach ihrem Tod hatte er sie nicht vergessen können.
    Als er wieder zu Pauline sah, war sie verschwunden. Es kostete ihn einige Kraft, nicht sofort aufzuspringen. Mit kontrollierten Bewegungen schob er seinen Stuhl zurück, schlenderte durch das Restaurant, als eilte es ihn nicht, gewisse Lokalitäten zu erreichen. Schließlich lehnte er sich gegenüber der Tür mit der Aufschrift »Señoras« an die Wand, vergrub die Hände in den Taschen seiner Smokinghose und wartete. Der Gang war nur spärlich beleuchtet, und als Constantin nach rechts blickte, sah er an dessen Ende die Umrisse gestapelter Getränkekisten vor einer Tür, die vermutlich zum Hof hinausführte. Von links, durch die Schwingtür, hörte man Gesang und Klavierspiel aus dem Gastraum.
    »Constantin!« Das Lächeln auf ihrem Gesicht erstarb so schnell, dass es ihn schmerzte. »Ist etwas passiert?«, fragte Pauline bang.
    Sein Groll verflog. »Ich wollte dir gratulieren.«
    »Wirklich?« Belustigt sah sie sich um. »Hier?«
    »Warum nicht?« Er griff nach ihr und schob sie rückwärts bis zur Hintertür. Presste sie mit seinem Körper an die Wand und küsste sie. Ah, er würde sie für diesen Leichtsinn bestrafen, ihre Stimme so zu strapazieren. Aber hier und jetzt wollte er nur eines: sie besitzen.
    Pauline konnte seine Stimmung nicht entgangen sein. Sie reagierte eingeschüchtert, wehrte sich gegen den harten Griff, mit dem er sie festhielt, und in diesem Moment brachte es Constantin beinahe zur Raserei.
    »Halt still!«, befahl er und biss in ihre Schulter, als Warnung, dass sie sich nicht weiter widersetzen sollte. Sie verstand, gab mit einem Seufzer nach, als hätte sie nur darauf gewartet, und ließ sich bereitwillig überwältigen.
    Während er sie mit einer Hand am Hals griff und gleichzeitig seine Zähne über ihr Dekolleté gleiten ließ, wütend, dass die Brüste nicht sofort erreichbar waren, fasste er unter ihren Rock.
    Das winzige Höschen war kein Hindernis, die Kugeln, an die seine Fingerspitzen stießen, schon.
    »Du hast dich vorbereitet«, sagte er zufrieden und zog sie mit einem Ruck heraus.
    »O Gott, ja!« Paulines Körper vibrierte, ihr Stöhnen schien tief aus ihrem Inneren zu kommen und brachte ihn fast um den Verstand.
    Jemand stieß die Schwingtür auf, der Lärm aus dem Restaurant schwoll an, und schnell hielt er ihr den Mund zu.
    Sie nickte und hielt ganz still.
    Mit wenigen Handgriffen hatte er seine Hose geöffnet, hob sie hoch und versenkte sich in der einladenden Hitze seiner Geliebten.
    Pauline schlang ihre Beine um seine Hüften und klammerte sich an ihm fest. Wie gut es sich in ihr anfühlt . Er verharrte in der Bewegung, genoss das Gefühl, noch weiter in ihr zu wachsen, bis er sie vollkommen ausgefüllt hatte und sie seinen Namen flüsterte. Dann stieß er zu. Hart. Eine Tür klappte. Sie taumelten gegen die Getränkekisten, Flaschen klirrten. Pauline kicherte, als sich schnelle Schritte entfernten und gleich darauf im Gastraum verklangen.
    Wie sehr er dieses Lachen liebte. Constantin trank es von ihren Lippen, und dann kamen sie beide. Die Gewalt ihrer Gefühle ließ ihn beinahe in die Knie gehen, doch er hielt seine lüsterne Last sicher, bis die letzte Welle ihres Orgasmus verebbt war. Erst dann stellte er sie wieder auf ihre Füße, immer noch an die Wand gelehnt. Liebeswarm und bebend.
    Ihre Fingerspitzen glitten zärtlich über sein Haar und sein Gesicht. »Du bist vollkommen verrückt. Jeder wird mir ansehen, was wir getan haben, wenn ich da wieder hineingehe.«
    »Wir könnten uns über den Hinterhof davonmachen«, schlug er vor und öffnete die Tür.
    »Eine glänzende Idee.« Sie griff nach seiner Hand. »Komm, lass uns fliehen!« Lachend folgte sie ihm in den Innenhof.
    Ganz so einfach war es dann aber doch nicht, denn der Hof war durch eine Holztür zur Straße gesichert, und diese war verschlossen.
    »Wir müssen über die Mauer steigen.«
    Skeptisch betrachtete Constantin Pauline. »So? Im Kleid und mit diesen Schuhen?«
    »Wenn du mir hilfst, geht das. Ich bin eine talentierte Kletterin.«
    Also half er ihr auf eine große Holzkiste, stieg von dort bis auf die Mauerkrone und zog sie anschließend ebenfalls hinauf.
    Pauline setzte sich an die Kante und ließ die Beine baumeln. »Ganz schön hoch. Und nun?« Erwartungsvoll sah sie ihn an.
    »Nun werde ich mich hinabstürzen und, wenn ich es überlebe, dich danach auffangen.

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