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Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Titel: Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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er am Spielfeldrand seine Ballcap vor-und zurückgeschoben hatte. Ihre Brust schmerzte, aber sie wollte nicht weinen. Nicht jetzt, vor ihren Freundinnen. Sie wollte nicht, dass die Traurigkeit sie wie eine Flut überschwemmte. Noch nicht.
    »Wie steht er zu dem Baby?«
    Adele hielt zwei Finger hoch. »Ich kriege Zwillinge.«
    »Was?«
    »Nein!«
    »Doch. Zwillinge. Und Zach glaubt, ich sei absichtlich schwanger geworden, um ihn zur Heirat zu nötigen.«
    »Saftsack.«
    »Arsch.«
    Clare griff nach Adeles Hand. »Das würdest du niemals tun. Wenn er das glaubt, ist er deiner nicht würdig.«
    Adele drückte lächelnd Clares Hand. »Danke.«
    »Was hast du jetzt vor?«, fragte Lucy.
    Adele zuckte mit den Achseln und hob den Blick zu den dunklen Fenstern. Draußen schwebten dicke Schneeflocken zu Boden und bedeckten die Erde mit jungfräulichem Weiß.
Es war das erste Januarwochenende. Neujahr. Neuschnee. Ein neues Leben.
    »Du weißt, dass wir dir helfen, so gut wir können.« Lucy sprach für sie alle.
    »Ja.« Gerührt sah sie ihre Freundinnen an, die ihr so viel bedeuteten. Die vier standen sich so nahe wie eine Familie. Sie hatten viel zusammen durchgemacht, teilten Freud und Leid und waren Schriftstellerkolleginnen. Sie liebte sie wie Schwestern, doch sie war nicht mehr mit dem ganzen Herzen hier, sondern über tausend Meilen entfernt. Bei Sheri, Kendra und Harris. Und Zach. Sie wollte ihre Kinder nicht so weit weg von ihrem Vater großziehen. Das wäre ihnen gegenüber nicht fair. Zach mochte damit einverstanden sein, dass seine Sprösslinge mehrere Staaten von ihm entfernt aufwuchsen. Schließlich war Tiffany bis vor drei Jahren auch so groß geworden, aber Adele war das nicht recht. Sie hatte die Babys nicht allein gemacht und nicht die Absicht, sie allein großzuziehen. Sobald sie auf der Welt waren, musste sie mit Zach das Sorgerecht regeln. Sie konnte ihn nicht bitten, sein Leben komplett umzuwälzen und aus Texas wegzuziehen. Das wäre Tiffany gegenüber nicht fair. Also musste Adele zurück nach Hause ziehen, und der Gedanke daran, ihre Freundinnen zurückzulassen, machte ihr das Herz noch schwerer.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte Lucy. »Du siehst müde aus.« »Bin ich auch. Ich schlafe viel und wache trotzdem todmüde auf. Aber auf dem Flug hierher hab ich Ein Baby kommt gelesen, und das scheint normal zu sein.« In den letzten zwei Tagen hatte sie nur gelesen und sich das Ultraschallbild der Zwillinge angeschaut. »Ich muss euch was zeigen«, murmelte sie und verließ die Küche. Sie schnappte sich das Foto aus ihrer Frisierkommode, kam zurück und legte es auf den Tisch. In den letzten Tagen hatte sie mehr und mehr mütterliche Gefühle entwickelt.
Je länger sie das Bild betrachtete, desto realer kam es ihr vor und desto ausgeprägter wurde ihr Beschützerinstinkt. Sie hatte zwar nicht vorgehabt, auf diese Art und Weise Kinder zu bekommen, aber dafür konnten sie ja nichts. Eine unerwartete Welle aus Zuneigung und Liebe überkam sie, und sie legte schützend die Hand auf den Bauch. Sie konnten ja nichts dafür, dass sie wie kleine Krabben aussahen.
    »Tja«, meinte Clare lächelnd, »sie sind echt süß.«
    Lucy lachte. »Sie sind dir wie aus dem Gesicht geschnitten.«
    Maddie beugte sich neugierig vor. »Hat das hier einen Penis?«
    »Mach über so was keine Witze. Ich kriege Mädchen.« Es klingelte, und Adele lief zur Tür. Das Gelächter ihrer Freundinnen folgte ihr, während sie das Wohnzimmer durchquerte und aufmachte. Sie erstarrte, was rein gar nichts mit dem Schnee zu tun hatte, der vom Himmel rieselte.
    »Dwayne!
    »Hallo, Adele.« Ihr Exfreund stand auf der Veranda und trug eine Jeansjacke, die mit gewachsenem Lammfell gefüttert war. »Du siehst gut aus.«
    Adele wusste nicht, ob sie um Hilfe schreien, die Polizei rufen oder Dwayne eins auf die Nuss geben sollte. Drei Jahre lang hatte er ihr irgendwelchen Krempel vor die Tür gelegt, als befände er sich auf einer Art geisteskranker Mission.
    »Ich bring dir das zurück.« Er hielt eine Tüte hoch. »Es ist das Krankenschwester-Kostüm, das wir in der Pleasure Boutique gekauft haben.«
    Sie nahm es ihm ab und verschränkte die Arme. »Warum hast du es mir nicht einfach vor die Tür gelegt und dich weggeschlichen wie in den letzten drei Jahren?«
    Seine Wangen wurden noch ein bisschen röter. »Weil ich dir sagen wollte, dass ich das ab jetzt nicht mehr mache.« Sein Atem hing in der Luft, und er zuckte mit einer Schulter. »Ich
kann dir

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