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GK0017 - Dr. Satanos

GK0017 - Dr. Satanos

Titel: GK0017 - Dr. Satanos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hören.
    »Ja, danke, Mister…«
    Noch immer sagte der Wissenschaftler seinen Namen nicht.
    Aus einer bauchigen Flasche goß er dunkelroten Wein in zwei schwere Pokale.
    Der Wein sieht aus wie Blut, dachte der Konstabler.
    Die Männer stießen an.
    Über den Glasrand hinweg beobachtete Satanos seinen Gast. Er überlegte, weshalb die Polizei gekommen war, konnte es sich jedoch nicht denken. Oder sollte Tom…?
    »Sie werden sich fragen, warum ich gekommen bin«, sagte Konstabler Brown. »Aber es geht um einen Mord.«
    Satanos zog die Stirn kraus. »Mord? Ich bitte Sie. Ich wüßte nicht, was ich damit zu tun haben sollte.«
    Konstabler Brown machte ein paar hilflose Gebärden. »Natürlich verdächtigt Sie auch niemand. Und mein Besuch ist ja auch fast privat. Niemand weiß eigentlich, daß ich hier bin.«
    Dr. Satanos nickte nachdenklich. »Ja, worum geht es denn nun im einzelnen, Konstabler?«
    »In der vergangenen Nacht ist bei uns in Blyton eine ältere Frau bestialisch ermordet worden. Man hat ihr mit einem Messer die Kehle durchstoßen. Und ich hätte den Mörder fast gehabt. Doch im letzten Augenblick kam etwas dazwischen.«
    »Entschuldigen Sie, Konstabler. Aber was habe ich damit zu tun?« fragte Satanos überaus sanft.
    Konstabler Brown sah ihm in die dunklen Augen. »Vielleicht kennen Sie den Mann?«
    Satanos lachte. »Ich komme fast nie aus meinem Schloß heraus.«
    »Der Mörder war ein Krüppel«, sagte Brown weiter. »Um es genauer zu sagen, er hatte einen Buckel.«
    Satanos lächelte noch immer. »Diesen Mann kenne ich nicht.«
    Konstabler Brown zuckte die Achseln. »Ich hätte es mir auch denken können. Wissen Sie, ich weiß immer noch nicht, wie Sie heißen«, wechselte Brown das Thema. »Die Leute im Dorf nennen Sie Dr. Satanos. Komisch, nicht?«
    Satanos’ Augen verengten sich. »Was sollen die Fragen, Konstabler? Wie mich die Leute im Dorf nennen, ist mir egal. Lassen wir es ruhig bei dem Namen. Ich finde, er ist originell. Ist sonst noch etwas, Konstabler?«
    »Nein. Eigentlich nicht.«
    Natürlich hätte Brown ihn nach dem Kopf fragen können. Er hatte es eigentlich auch vorgehabt. Aber dann – im Laufe des Gesprächs – war ihm klargeworden, daß dieser Mann eine Nummer zu groß für ihn war. Der Konstabler hatte beschlossen, jetzt erst recht Scotland Yard einzuschalten. Denn trauen konnte man diesem Dr. Satanos nicht.
    Konstabler Brown erhob sich. »Dann will ich Sie nicht länger, stören, Dr. Satanos.«
    Das letzte Wort quetschte Brown förmlich über die Lippen.
    Dr. Satanos lächelte eisig. »Es hat mich gefreut, Ihre Bekanntschaft zu machen, Konstabler. Und wenn noch mal bei Ihnen im Dorf ein Mord passiert, lassen Sie mich bitte aus dem Spiel. Ich bin Wissenschaftler, kein Mörder.«
    »Natürlich.«
    »Ich sehe, wir haben uns verstanden, Konstabler. Moment, ich begleite Sie noch hinaus.«
    Dr. Satanos ging vor. Auf halbem Weg stoppte er, denn die Eichentür wurde von draußen geöffnet.
    Tom, der Bucklige, stand im Zimmer.
    Konstabler Brown glaubte, seinen Augen nicht zu trauen. »Aber das ist doch…«
    »Was ist das?« erkundigte sich Dr. Satanos gefährlich sanft.
    »Der Mörder…!«
    »Sie haben recht, Konstabler«, zischte Dr. Satanos. »Tom ist der Mörder.«
    »Ja, aber…« Brown war völlig verwirrt. Sein Blick irrte zwischen den beiden Männern hin und her. Er wußte nicht, was er tun sollte. Den Buckligen verhaften? Leichter gesagt als getan.
    Konstabler Brown gab sich einen Ruck. »Es ist Ihnen doch klar, Dr. Satanos, daß ich Ihren Diener mitnehmen muß.«
    »Natürlich, Konstabler. Nur werden Sie dazu nicht kommen. Sie werden nie mehr nach Blyton zurückkehren. Ich werde Sie töten.«
    Konstabler Brown schluckte. Die Worte des Wissenschaftlers klangen bestimmt, unabänderlich.
    Trotzdem wagte der Inspektor die Flucht nach vorn.
    Mit langen Schritten ging er auf den Buckligen zu. »Keiner wird mich an meiner Pflichterfüllung hindern«, sagte Brown mit fester Stimme.
    Tom grinste hämisch. Er ließ den Konstabler nahe genug herankommen und trat ihm dann blitzschnell in den Magen.
    Brown stöhnte auf. Er krümmte sich zusammen und preßte beide Hände auf seinen Leib.
    Toms Fußtritt schleuderte ihn auf den Rücken.
    Brown schlug mit dem Hinterkopf auf den Boden, war für einen Augenblick nicht mehr Herr seiner Sinne.
    Starke Arme zogen ihn brutal hoch. Als der Konstabler wieder klar denken konnte, hing er in zwei eisenharten Griffen.
    Satanos bog ihm den rechten Arm

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