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GK0077 - Der Blutgraf

GK0077 - Der Blutgraf

Titel: GK0077 - Der Blutgraf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Ja, seit dieser komischen Geschichte ganz am Schluß der Reise.«
    »Wieso? Ist was? Ich meine, wenn Sie nicht darüber reden wollen, dann…«
    »Ganz im Gegenteil, Mrs. Conolly. Ich bin ja froh, daß ich jemanden gefunden habe, mit dem ich sprechen kann. Das war so…«
    Susan erzählte von der Entdeckung des Sarkophags. Daß darin allerdings ein Vampir gelegen hatte, davon sagte sie nichts.
    Sheila Conolly hörte aufmerksam zu. Bei dem Wort Sarkophag zuckte sie unwillkürlich zusammen. Sie beschloß, auf keinen Fall den beiden Männern davon zu erzählen, denn die würden bestimmt einen Fall wittern.
    »Und wo steht dieser Sarkophag?« fragte Sheila.
    »Im Laderaum.«
    »Kann man da hinein?«
    »Nur mit Genehmigung des Kapitäns oder des Lademeisters. Weshalb fragen Sie? Haben Sie Interesse an dem Sarkophag?«
    »Vielleicht.«
    In Susans Augen blitzte es auf. »Wir könnten ja mal den Kapitän fragen.«
    »Nein, um Himmels willen. So war es nicht gemeint.«
    Sheila trank ihr Glas leer. Die beiden Frauen unterhielten sich noch über alles mögliche. Hinterher machte Sheila den Vorschlag, sich doch abends an der Bar zu treffen. Schließlich seien sie ja zu dritt, und da ein gewisser John Sinclair noch immer Junggeselle war, konnte sich eventuell etwas anbahnen. Sheila wollte John immer noch unter die Haube bringen, und sie nahm jede sich bietende Gelegenheit wahr.
    Susan Miller sagte erfreut zu. Sie war froh, ein paar nette Reisebekanntschaften geschlossen zu haben. Somit konnte sie wenigstens Seymour Destry abschütteln.
    Nach einer Stunde wurde es den Frauen zu kalt. Gemeinsam gingen sie wieder nach unten in den Kabinentrakt. Die Conollys hatten ihre Kabine im obersten Geschoß, direkt neben der von John Sinclair.
    Restlos mit sich und der Welt zufrieden lief Sheila den Gang zu ihrer Kabine hinab. Während des Laufens holte sie den Schlüssel aus der Hosentasche.
    Sie wollte sich nur noch duschen und dann umziehen. Der Abend versprach, nett zu werden. Und was diesen gewissen John Sinclair anbetraf, Susan hatte ihn zwar nur kurz gesehen, aber sie konnte sich vorstellen, daß ihr dieser Mann nicht unsympathisch war.
    In all diese für sie schönen Gedanken versunken, schloß Susan die Tür auf.
    Sie warf den Schlüssel in einen der Sessel und zog sich den Pullover über den Kopf. Dann streifte sie die Hose ab. BH und Slip folgten.
    Leise vor sich hinsummend, betrat Susan die Dusche und drehte den Heißwasserhahn auf.
    Sie merkte nicht, wie sich ganz langsam die Schranktür öffnete und eine klauenartig vorgestreckte Hand zum Vorschein kam…
    ***
    Wie tausende von glühenden Nadeln prasselten die heißen Strahlen aus der Dusche auf Susans makellos gewachsenen Körper.
    Das dampfende Wasser tat gut. Es belebte den Kreislauf und verscheuchte die aufgekommene Müdigkeit.
    Die Duschkabine war klein. Außer dem quadratischen gefliesten Becken stand dicht neben der Tür noch ein kleiner, mit Fell überzogener Hocker.
    Ein Plastikvorhang trennte das Duschbecken vom übrigen Teil des kleinen Baderaumes.
    Susan Miller hatte sich eine rot gesprenkelte Badehaube über die blonden Haare gestreift. Das Mädchen wand sich wie ein Aal unter den Strahlen. Sie hatte sich eingeseift, und das warme Wasser spülte den Schaum in dicken Bahnen ab.
    Susan drehte den anderen Knopf der Brause herum. Er war mit einen blauen Punkt versehen.
    Der schlagartige Wechsel von heiß auf kalt ließ Susan erschauern. Doch nur Sekunden, dann hatte sie sich daran gewöhnt.
    Ihre Gedanken schweiften ab. Wieder dachte sie an den hochgewachsenen blonden Mann namens Sinclair.
    Susan Miller war so in ihre Vorstellungen vertieft, daß sie nicht die Hand sah, die den Plastikvorhang berührte.
    Der Vampir war bereits nahe.
    Er hatte die Zähne gefletscht, so daß sein Gesicht einer dämonischen Fratze glich.
    Bald war es wieder soweit.
    Noch ahnte Susan nichts.
    Soeben drehte sie die Brause ab und griff nach dem Badetuch. Mit einer gekonnten Bewegung schlang sie es sich um den Oberkörper.
    Mit der rechten Hand faßte sie das eine Ende des Plastikvorhangs, zog ihn zur Seite, machte einen Schritt vor und – erstarrte.
    Der Schrei blieb in ihrem Hals stecken. Das nackte Entsetzen klammerte Susan die Kehle zu.
    Vor ihr stand der Mann aus dem Sarkophag!
    Pfeifend zog Susan die Luft ein. Weit traten ihre Augen aus den Höhlen.
    Sie starrte den Mann an wie ein Gespenst, sah die überlangen Eckzähne und begriff in dieser für sie schrecklich langen Sekunde die

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