Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0105 - In Satans Diensten

GK0105 - In Satans Diensten

Titel: GK0105 - In Satans Diensten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Befreiungsversuch nichts bemerkt.
    Einer griff in die Tasche und zog ein Pflaster hervor. »Damit du nicht schreist«, sagte er und klebte John das Pflaster blitzschnell auf den Mund.
    Augenblicklich wurde John die Luft knapp.
    Die Decke wurde auf den Boden gelegt und mit Benzin übergossen. Das Gluckern der herauslaufenden Flüssigkeit war für John Sinclair wie eine Todesmelodie.
    Bald war die Decke nur ein Benzinlappen.
    Sie legten John darauf, wickelten ihn ein wie in einen Teppich.
    Die Benzingase drangen in Johns Nase, erschwerten das Atmen.
    Verzweifelt spannte John Sinclair seine gefesselten Arme. Er merkte, daß er die Handgelenke besser bewegen konnte.
    Die Männer flüsterten noch miteinander, dann zog einer eine Streichholzschachtel aus der Hosentasche.
    John stockte der Atem. Gleichzeitig begann er mit verzweifelter Kraft an den Fesseln zu zerren, warf sich hin und her. Ihm war es jetzt egal, ob die Kerle etwas merkten.
    Sie lachten. Ahnten nicht im entferntesten, daß John versuchte, die Fesseln zu lösen. Sie schrieben die Bewegungen seiner Todesangst zu.
    Das Streichholz ratschte über die Fläche. Einen Herzschlag später flammte es auf.
    Der Mann hielt das Holz in der hohlen Hand, ließ die Flamme etwas größer werden.
    Dann bückte er sich.
    John sah sein grinsendes Gesicht, die schrecklichen Augen und spannte zum letzte Mal seine Muskeln an.
    Da warf der Mann das Streichholz…
    ***
    Um 17 Uhr 40 sollte die Maschine aus Barcelona auf dem Flughafen Heathrow landen.
    Bill Conolly war schon eine halbe Stunde früher dort.
    Der Reporter war nervös. Er wußte auch nicht so recht, warum, aber die innere Unruhe ließ sich nicht wegleugnen.
    Seine nervigen Finger spielten mit dem Whiskyglas. Immer wieder blickte er auf seine Uhr. Das ewige Brausen in der Flughalle nahm er nur im Unterbewußtsein wahr.
    Dann rutschte er vom Hocker.
    Die restliche Wartezeit vertrieb er sich mit einer Zigarette.
    Schließlich landete die Maschine, und schon bald tauchten die ersten Passagiere an der Abfertigung auf.
    Bill entdeckte seinen Freund sofort.
    »John«, rief er und winkte mit beiden Armen.
    Der Inspektor schien ihn nicht gehört zu haben. Ungerührt ließ er die Kontrolle über sich ergehen.
    Bill konnte ihn von seinem Standpunkt aus beobachten. Das Gesicht seines Freundes war ernst, wenn nicht sogar verkniffen.
    Wie weggewischt war das ewige spöttische Lächeln um seine Mundwinkel.
    Schließlich konnte ›John‹ gehen. Jetzt erst entdeckte er den Reporter.
    »Bill, alter Junge«, sagte er und boxte seinem Freund in die Seite.
    Sie gingen zu Bills Wagen, einem Porsche Targa. »Deinen Bentley hat man zum Yard gebracht«, sagte der Reporter. »Du hattest ihn ja kurzerhand stehenlassen. Auch etwas, was ich nicht verstehe.«
    Bill startete. Er lenkte den Porsche von dem Flughafenareal hinunter und nahm Kurs auf die Londoner City. »Du kannst heute abend zu uns kommen, John. Ich glaube, wir haben uns allerlei zu erzählen.«
    »Das hätte ich sowieso gemacht.«
    Der Rest der Fahrt verlief schweigend. Bill, der noch viele Fragen auf dem Herzen hatte, verkniff sie sich.
    Nach fünfundvierzig Minuten stoppte der Reporter vor dem Gebäude von New Scotland Yard.
    »Danke, Bill.«
    »John?«
    »Ja.«
    »Ich drücke dir die Daumen. Es wird sich bestimmt alles aufklären. Jeder flippt mal aus.« Aber nicht John Sinclair. Das dachte Bill allerdings nur.
    ›John‹ verschwand mit schnellen Schritten hinter der breiten Eingangstür. Er fuhr sofort zu seinem Büro hoch. Es lag in derselben Etage wie das von Superintendent Powell.
    Der Superintendent hatte gewartet. Wie ein wütender Stier hockte er hinter seinem Schreibtisch. Das Gesicht war rot angelaufen, und sein Magen spielte wieder verrückt. Trotzdem bezwang er sich, so gut es ging.
    »Nett, Sie auch mal wieder zu sehen, Inspektor. Wie geht es Ihnen?« Powells Stimme troff vor Hohn.
    »Danke der Nachfrage. Eigentlich recht gut.«
    »Und Sie waren im sonnigen Spanien. Haben bestimmt während der Dienstzeit mit irgendwelchen Weibern geflirtet und mal so richtig einen draufgemacht.«
    ›John‹ grinste und lehnte sich zurück. »Wenn Sie das meinen, muß es ja stimmen.«
    Powell blieb der Mund vor Überraschung offen stehen. »Das ist alles, was Sie mir zu erklären haben, Inspektor?«
    ›Sinclair‹ behielt sein Grinsen bei. »Da wäre noch etwas, Sir«, sagte er und betonte das Wort Sir ganz besonders. Gleichzeitig griff er in die Tasche seiner Jacke und holte eine

Weitere Kostenlose Bücher