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GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt

GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt

Titel: GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Abstellkammer des Schlosses getragen. Hier wurde sie bis zum Abtransport aufbewahrt.
    Der Chefkoch starrte auf den Korb mit den Weinflaschen. Immer wieder schüttelte er den Kopf. »Ich kann es nicht glauben. Das ist so unmöglich, so…«
    »Wir müssen uns aber mit den Tatsachen abfinden, Mr. Hammond«, sagte John. »Und wir müssen alles tun, um jetzt den Mörder dieses Mannes zu finden.«
    »Natürlich, Inspektor. Sie haben recht.« Der Chefkoch war entgegen der landläufigen Meinung von einem Koch überdurchschnittlich hager. Er hatte sein blondes Haar unter einer hohen Mütze verborgen und das Gesicht in nachdenkliche Falten gelegt.
    »Ich kann Ihnen beim besten Willen nichts sagen, Inspektor. Der Mann ist ganz normal in den Keller gegangen, und dann dies hier.« Der Koch schüttelte sich.
    Bill Conolly hatte eine Taschenlampe aufgetrieben und leuchtete den Boden ab. Fußspuren waren kaum zu sehen, nur ein paar Blutflecke auf der Treppe, die sich wie eine Kette die Stufen hinaufzogen.
    John Sinclair konnte sich vorstellen, wie sich der Kampf hier unten abgespielt hatte. Dieser junge Mann mußte Dr. Tod entdeckt und dann sein Wissen mit dem Leben bezahlt haben. John Sinclair ging in die kleine Vorratskammer. An einem Holzgestell hingen Würste und Schinken. Der Geruch kitzelte in der Nase.
    »Irgendwie muß Dr. Tod doch in die Kammer gelangt sein«, sagte der Inspektor.
    Bill Conolly hatte die Worte aufgeschnappt. »Das Schloß war doch aufgebrochen.«
    »Das schon. Nur brauchte er ja auch einen Schlüssel zum Keller. Woher hat er ihn?«
    »Den wird ihm irgendjemand gegeben haben.«
    »Aber wer?«
    »Keine Ahnung.«
    »Vielleicht der Schloßbesitzer. Der Count of Darwood.«
    »Da fragen wir ihn am besten selbst«, meinte Bill.
    John ging die paar Schritte in den Weinkeller zurück. »Was ist eigentlich mit dem Besitzer des Schlosses?« fragte John den Chefkoch.
    »Wie soll ich Ihnen das erklären, Inspektor? Der Count of Darwood residiert im Mitteltrakt des Schlosses. Er ist an den Rollstuhl gefesselt und läßt sich so gut wie nie außerhalb seiner Räume sehen. Er ist ein etwas komischer Kauz. Unterhält eine gesamte Dienerschaft für sich allein. Er lebt praktisch von seinem Vermögen. Ab und zu stellt er sein Schloß auch für irgendwelche publikumswirksamen Zwecke zur Verfügung – wie für diesen Horrorfilm.«
    »Kann man den Count sprechen?« fragte John.
    Der Chefkoch verzog das Gesicht. »Das ist so gut wie unmöglich. Der Count empfängt nur sehr selten Besucher. Und schon gar nicht ohne vorherige Anmeldung.«
    »Dann wird er diesmal eine Ausnahme machen«, sagte John, »schließlich geht es um einen Mordfall.«
    »Ich werde am besten mit Ihnen gehen, Inspektor«, sagte der Koch. »Mich kennt der Count.«
    John war einverstanden. Auch Bill Conolly schloß sich an. Zu dritt traten die Männer auf den Schloßhof. Das kalte Büfett war verwaist.
    Die Gäste hatten sich wieder in die Schloßräume verzogen. Es waren erregte Diskussionen im Gange. Man hörte die lauten Stimmen bis nach draußen.
    John Sinclair konnte sich um diese Leute jetzt nicht kümmern. Ihm kam es darauf an, Dr. Tod so schnell wie möglich aufzuspüren und unschädlich zu machen.
    Es hatte sich abgekühlt. Ein leichter Nachtwind rauschte durch die mächtigen Baumkronen.
    John hatte es eilig. Mit langen Schritten überquerte er den sorgfältig gestutzten Rasen.
    Sie mußten den Westflügel umgehen, ehe sie sich dem Mitteltrakt des Schlosses näherten.
    Der Vollmond hing wie eine große Scheibe am Himmel. Sein fahles Licht tauchte die Zinnen des Schlosses in einen ungewissen Glanz.
    Wie ein Scherenschnitt wirkte der Turm von Darwood Castle. Er gehörte noch zu dem alten Schloß, das 1620 zerstört worden war. Man hatte Darwood Castle dann wieder aufgebaut und diesen Turm praktisch als Überbleibsel stehenlassen.
    ›Ein ideales Versteck für Dr. Tod!‹ schoß es John durch den Kopf. Zu gegebener Zeit wollte er sich in dem Turm umsehen.
    Bald standen sie vor dem wuchtigen Eingangsportal. »Sie müssen klopfen, wenn Sie hinein wollen«, sagte der Chefkoch und zeigte auf einen gußeisernen Klopfer, der etwa in Augenhöhe an der Tür befestigt war.
    Wuchtig schlug John Sinclair gegen das Holz. Die Schläge dröhnten durch die Halle. »Ich glaube ja kaum, daß jemand öffnet«, sagte der Koch und zog fröstelnd die Schultern hoch.
    Doch der Mann sollte sich irren. Schon nach einigen Sekunden klangen Schritte auf. Dann bewegte sich die

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