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GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel

GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel

Titel: GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Handkoffer.
    Gewohnheitsmäßig glitt sein Blick über die Straße. Die kahlen Äste der Bäume ragten wie lange Finger in den regenverhangenen Himmel. Ein kühler Wind schnitt durch die Kleidung. Unter Bills Sohlen klebten verfaulte Blätter. Zum Glück hatte es aufgehört zu regnen, und nur noch von den Bäumen fielen dicke Tropfen.
    Aus dem Auspuff des Taxis drangen dicke Benzinwolken, als es Fahrt aufnahm. Rumpelnd verschwand es hinter der nächsten Biegung.
    »Dann wollen wir mal«, sagte Josh van Haarem. »Ich hoffe, im Haus wird es richtig…«
    Bill und Sheila erfuhren nicht mehr, was der Mann noch sagen wollte. Er brach mitten im Satz ab und stieß einen erschrockenen Ruf aus.
    Bill Conolly kreiselte herum. Gleichzeitig schrie Sheila auf.
    Auch sie hatten die drei Männer gesehen, die mit schußbereiten Waffen herankamen. Ihre Schritte glichen denen von Raubtieren, lautlos und geschmeidig.
    Instinktiv zuckte Bills Hand hoch, doch im letzten Augenblick fiel ihm ein, daß er keine Waffe bei sich hatte.
    Die Männer waren heran.
    Matt glänzten die Waffen.
    »Eine falsche Bewegung, und Sie sind tot«, sagte ein Kerl mit blonden Haaren und einem Gesicht wie aus Stein gehauen.
    Sein Kumpan, ein windiger schwarzhaariger Typ, war inzwischen an van Haarem herangetreten und klopfte ihn gedankenschnell nach Waffen ab. Er fand nichts.
    Der dritte Gangster stand auf der Straße wie festgeleimt. Nur seine Augen waren in ständiger Bewegung. Er beobachtete mit der Schärfe eines Adlers.
    »Kann mir mal jemand verraten, was der Spaß hier soll?« fragte van Haarem mit scharfer Stimme.
    Als Antwort bekam er von Achmed, dem Araber, einen Schlag in den Nacken. »Hier reden wir, mein Freund.«
    Van Haarem war zusammengezuckt wie unter einem Stromstoß. Nur mühsam hielt er sich auf den Beinen.
    »Schließ das Tor auf!« forderte Jason Lamont. »Und dann rein mit euch, auch die beiden Hübschen hier, wir wollen nämlich eine Party zu sechst feiern.«
    »Bill«, flüsterte Sheila, »was wollen die von uns?«
    »Keine Ahnung. Aber ich schätze, das gilt van Haarem. Naja, mal sehen.«
    Die wahren Gedanken verschwieg der Reporter seiner Frau, denn wenn Gangster einen Hold up ohne Masken durchführten, bestand immer die Gefahr, daß sie die Zeugen hinterher beseitigen würden.
    Das Tor schwang zur Seite. Lautlos, wie von Geisterhand geschoben.
    Van Haarem übernahm die Spitze. Sheila ging in der Mitte zwischen den beiden Männern. Schräg neben ihr hielt sich Radu, der Araber. Er zog Sheila mit seinen Blicken förmlich aus, und Bill war klar, daß dieser Mann die erstbeste Gelegenheit wahrnehmen würde, um Sheila etwas anzutun.
    Wie Gefangene zur Hinrichtung, so marschierten sie durch den Park. Krähen saßen auf den glatt gefegten Ästen und glotzten aus unbeteiligten Augen nieder.
    Van Haarem keuchte. Der Schlag vorhin hatte ihn hart getroffen. Es ging bergauf über einen künstlich angeschütteten Hügel. Die Wege waren gepflegt und mit Kies bestreut, bis auf den Hauptweg. Ihn hatte man asphaltiert, und er führte direkt bis zum Haus.
    Haus war der falsche Begriff. Van Haarem wohnte eher in einer kleinen Burg. Es war ein altes Gebäude mit hohen Fenstern, verschnörkelter Fassade und vielen Türmchen und Erkern. Das Dach war erneuert worden. Schiefer glänzte regennaß.
    Die Treppe zum Eingang war breit und einladend. Ehe van Haarem die Tür aufschließen konnte, wurde er von Jason Lamont gestoppt. »Sollte Ihnen einfallen, irgendeine Sicherheitsanlage einzuschalten, sind Sie augenblicklich ein toter Mann.«
    »Ich habe verstanden!« preßte der Diamantenhändler hervor. »Ich bin auch nicht lebensmüde.«
    Lamont lachte freudlos. »Ich sehe, wir verstehen uns.«
    Van Haarem schloß die Tür auf und machte Licht. Eine große Wohnhalle nahm sie auf. Jedes Teil, was darin stand, war eine Kostbarkeit für sich. Knöcheltief versanken die Füße in echten Teppichen. Die Fensterstores bestanden aus einem kostbaren Material.
    Alles atmete Gemütlichkeit und Wärme aus, zu denen die drei Gangster paßten wie die Faust aufs Auge. Eine freischwebende, dunkel gebeizte Holztreppe führte in die obere Etage.
    Eine Standuhr schlug viermal. Hell schwangen die Echos durch die Halle, und Achmed verlor den letzten Rest seiner Nerven. Er fegte herum und jagte zwei Kugeln in das Uhrwerk der Uhr. Der letzte Schlag verhallte mit einem schrillen Mißton.
    »Du verschenkst Munition«, sagte Lamont nur und wandte sich dann dem Händler zu. »Und wir

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