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GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel

GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel

Titel: GK0122 - Der Fluch aus dem Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schon einen ganz besonderen Grund haben, daß Sie einen Diamanten gegen die in einem Trödlerladen erworbene Maske eintauschen wollen. Sie werden Verständnis dafür haben, daß dies mein Mißtrauen weckt.«
    »Ja, das habe ich. Nur geht es mir bei diesen Dingen genauso wie mit meinen Schmuckstücken. Ich muß diese Maske besitzen.«
    Bill hatte sich schon längst entschlossen. Deshalb sagte er: »Sie ist unverkäuflich.«
    Er hatte mit einer scharfen Reaktion des Diamantenhändlers gerechnet, doch van Haarem lachte nur. »Noch ist nicht aller Tage Abend, Mister Conolly. Ich glaube, wir werden bei mir noch über den Fall reden.«
    »Wie Sie meinen.«
    Plötzlich legte sich die schwere Maschine in eine weite Rechtskurve. Bills Körper wurde nach links gepreßt, und auch den anderen Passagieren erging es nicht anders.
    Die Kurskorrektur dauerte vielleicht eine Minute. Die Stewardeß, die ebenfalls davon überrascht worden war, hatte sich gerade noch auf einen nicht besetzten Platz fallen lassen können. Jetzt stand sie langsam auf und ordnete unbewußt ihre Uniform. Ihr Gesicht war bleich wie ein Bettlaken.
    Bill Conolly merkte es und stand auf. Er faßte den Arm der Stewardeß. »Ist Ihnen nicht gut?« fragte der Reporter.
    Das dunkelhaarige Girl mit dem Puppengesicht lächelte verkrampft. »Danke, es geht schon.«
    Bill schüttelte den Kopf. »Da stimmt doch etwas nicht. Sagen Sie, weshalb haben wir vorhin eine Kurskorrektur vorgenommen?«
    Die Stewardeß sah den Reporter aus großen Augen an. Unwillkürlich dämpfte sie ihre Stimme, ehe sie eine Antwort gab. »Wir sind einige Zeit im Kreis geflogen«, sagte sie. »Es ist mir unverständlich, und auch der Kapitän weiß keine Erklärung. Der Copilot und der Funker ebenfalls nicht. Etwas ist geschehen, was wir nicht begreifen können, Sir. Deshalb werden wir auch später in London landen als vorgesehen.«
    »Danke«, erwiderte Bill und ging wieder an seinen Platz. Jetzt war er sich völlig sicher, daß die Maske die Menschen unter einen magischen Bann gezwängt hatte. Das Flugzeug hätte auch genausogut abstürzen können.
    Und bei dieser Vorstellung lief dem Reporter Bill Conolly eine Gänsehaut über den Rücken.
    ***
    »Verdammt«, knurrte Achmed Radu, »der Kerl ist schon längst überfällig. Und das war alles dein Plan, Lamont.«
    Jason Lamont erwiderte nichts. Wie ein Denkmal saß er hinter dem Lenkrad und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Neben ihm hockte Lern Dayton und rauchte. Er hatte die Scheibe zur Hälfte heruntergekurbelt und blickte unbeteiligt den träge abziehenden Qualmwolken nach.
    Nur Achmed Radu rutschte im Fond des Volvo aufgeregt hin und her. Er hatte seine Nerven wieder einmal nicht unter Kontrolle. Aber das hatte er schon bei seinem älteren Bruder bewiesen, der mit Achmeds Freundin ein Verhältnis angefangen hatte und den der Araber dann in einem Anfall von Tollwut erstochen hatte. Danach hatte er sich dann in Richtung London abgesetzt.
    »Ja, merkt ihr denn nicht, daß uns der Kerl reingelegt hat?« schimpfte Radu. »Der hat was gerochen und ist gar nicht geflogen. Bestimmt lacht er sich in Amsterdam über uns halb tot.«
    »Du redest irre«, entgegnete Lern Dayton lakonisch und drückte die Zigarette im Ascher aus. »Die Maschine kann Verspätung haben, das ist bei diesem Wetter ja geradezu normal. Und jetzt halts Maul!«
    Achmed Radu schwieg verdrossen. Er kochte innerlich und hätte am liebsten vor Wut die Polster aufgeschlitzt.
    Die drei Gangster parkten in einer Sackgasse. Hier standen nur fünf Häuser, zwei auf der linken und drei auf der rechten Seite. Die Grundstücke waren so groß, daß die einzelnen Häuser von der Straße her gar nicht zu sehen waren. Wer hier wohnte, hatte Geld. Zumeist umgaben dicke Mauern oder Zäune die Grundstücke, und nicht selten waren noch elektrische Sicherheitsanlagen eingebaut.
    Der Volvo stand schräg in einem schmalen Weg, der zwischen zwei Grundstücken hindurchführte. Der Wagen konnte von der Straße her nicht sofort gesehen werden. Doch Lamont konnte Josh van Haarems Haus beobachten. Er brauchte nur den Kopf nach links zu drehen und durch die kahlen Zweige der Büsche zu peilen, dann hatte er genau das breite Eingangstor im Blickfeld.
    Das Wetter war naßkalt. Auf der Frontscheibe des Volvo glänzten Wassertropfen, die manchmal in schmalen Rinnsalen nach unten, der Kühlerhaube entgegenliefen.
    Der Wind hatte die letzten Blätter von den Bäumen geweht und sie zu einem Rutschbelag

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