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GK0141 - Irrfahrt ins Jenseits

GK0141 - Irrfahrt ins Jenseits

Titel: GK0141 - Irrfahrt ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Oberinspektor ein Stück hoch, holte mit der anderen Hand aus, um John die Faust in das Gesicht zu schmettern.
    Doch Sinclair war wieder voll da. Er duckte sich.
    Die Faust rasierte seine Schulter.
    Leo wurde nach vorn geworfen, kam aus dem Gleichgewicht.
    John packte Lunts Hüfte, riß den Mörder herum und warf ihn die kleine Böschung hinunter.
    Augenblicklich hetzte John hinterher.
    Lunt hatte sich in den Zweigen eines Strauches verfangen. Mühsam versuchte er, sich daraus zu befreien. Er bewegte die Arme wie ein Taucher, der auf die Oberfläche des Wassers schnellen will.
    John Sinclair schlug gezielt zu. Es war ein Schlag, den man genau dosieren mußte.
    Der Geister-Jäger beherrschte diese Kunst.
    Leo Lunt zuckte noch einmal und blieb dann mit verdrehten Augen liegen.
    Keuchend und ausgepumpt kniete John Sinclair neben ihm. Obwohl der Kampf nur knapp eine Minute gedauert hatte, hatte er John doch alles abverlangt.
    Der Oberinspektor drehte den Kopf.
    Am Wegrand standen die Männer. Noch immer brannten die Fackeln, und das zuckende Licht tanzte über den Oberinspektor und seinen bewußtlosen Gegner.
    »Holt ihn hoch«, sagte John Sinclair. »Und fesselt ihn, er ist wahrscheinlich ein Verbrecher.«
    Vier Männer schleiften den bewußtlosen Leo Lunt auf die Straße. Sam Bassum streckte John die Hand entgegen und half ihm hoch.
    »Da hätten wir wohl bald einen Fehler gemacht«, sagte Bassum verlegen und nannte seinen Namen.
    John nickte. »Das stimmt. Hier, sehen Sie.« John griff in die Tasche und präsentierte seinen Ausweis. »Ich bin Oberinspektor Sinclair von Scotland Yard.«
    Betretenes Schweigen folgte seinen Worten. Sam Bassum fing sich als erster. »Ich glaube, ich spreche für alle, wenn ich mich hier bei Ihnen entschuldige, Herr Oberinspektor. Aber warum haben Sie uns nichts von Ihrer Ankunft mitgeteilt?«
    »Ich bin ja erst vor einigen Stunden eingetroffen. Ein Mitbürger hatte einen Brief an mich geschrieben. Mike O’Shea bat mich um Hilfe.«
    Sam Bassum senkte den Kopf. »Wir – Wir haben Mike schon seit fünf Tagen nicht mehr gesehen.«
    »Ich weiß. Ich habe ja mit seiner Frau gesprochen. Wahrscheinlich hat sich Mike O’Shea für euch geopfert. Er ist freiwillig in die Teufelskutsche gestiegen, um dem Spuk ein Ende zu bereiten. Bestimmt ist er nicht mehr am Leben.«
    Die übrigen Männer hatten einen Kreis um Sam Bassum und John Sinclair gebildet. Leo Lunt war noch immer bewußtlos und mit seinem eigenen, in Streifen gerissenen Hemd gefesselt worden.
    Sam Bassum schüttelte den Kopf. »Das verstehe ich nicht. Mary hat uns doch gesagt…«
    »Sollte sie zugeben, daß ihr Mann sich für alle geopfert hat? Für ein ganzes Dorf, das leider nur von Feiglingen bewohnt wird.«
    Johns Worte trafen die Männer wie Nadelstiche.
    »Aber was hätten wir machen sollen?« begehrte Sam Bassum auf.
    »Wenigstens der Polizei Bescheid sagen. Schließlich sind sechs eurer Mitbürger nicht mehr am Leben. Aber das müßt ihr mit eurem Gewissen selbst ausmachen. Für mich geht es jetzt um dringendere Probleme. Wer sind diese Fremden, und wie kamen sie in das Dorf?«
    »Wir wissen auch nur, daß sie Lunt heißen. Sie kamen wegen einer Autopanne in das Dorf. Der Wagen steht noch bei mir. Ich hätte ihn morgen repariert. Das heißt heute, wir haben ja schon nach Mitternacht.« Sam Bassum hob die Schultern. »Ganz astrein sind sie uns ja auch nicht vorgekommen. Vor allen Dingen hat mein Gehilfe Verdacht geschöpft. Er wunderte sich, daß der Kofferraum abgeschlossen war. Mein Gehilfe ist sehr neugierig, wissen Sie. Er hatte den Kofferraum heimlich geknackt und eine Leiche gefunden.«
    »Was?«
    »Ja, Herr Oberinspektor. Da lag ein Toter im Kofferraum.« Sam Bassum wischte sich über die Stirn.
    »Das sind ja immer neue Sachen«, wunderte sich John. »Und was haben Sie danach gemacht?«
    »Wir haben Mister Lunt zur Rede gestellt. Er aber behauptete, von einer Leiche nichts zu wissen. Wir sind dann gemeinsam mit den Männern hier zu dem Volvo gegangen – und die Leiche war tatsächlich verschwunden.«
    »Wie war das möglich?«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht hat der Mörder auch Lunte gerochen und den Toten in der Zwischenzeit weggeschafft. Wir haben natürlich dumm aus der Wäsche geguckt. Und dann stellte sich anschließend heraus, daß das Kind und die Frau verschwunden waren. Wir haben uns sofort auf die Suche gemacht und Sie hier gefunden, Herr Oberinspektor, mit der toten Frau.«
    John Sinclair mußte diese

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