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GK072 - Die Feuerbestien

GK072 - Die Feuerbestien

Titel: GK072 - Die Feuerbestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Schrei ein letztes Mal auf.
    Die Flammen in seinen Augen erloschen.
    Ein Zucken schüttelte seinen toten Körper.
    Als er still lag, wurden seine Augäpfel so weiß wie frisch gefallener Schnee.
    Es war vorbei mit dem Spuk.
    Hinter mir applaudierte Angie immer noch schreiend. Mir lief es eiskalt über den Rücken.
    »Hören Sie auf damit, Angie!«, brüllte ich sie an. Ich konnte dieses verdammte Klatschen nicht mehr hören. Es war so viel Widerspruch darin. Einerseits schrie sie gellend um Hilfe. Andererseits drückte sie eine verrückte Begeisterung mit diesem heftigen Klatschen aus.
    Selby nahm sich des Mädchens an. Er hob sie hoch.
    Sie schrie sofort schriller. Er schlug sie ins Gesicht, und sie applaudierte wieder. Er musste ihre Hände festhalten. Da fing sie an, ihn zu treten und zu beißen.
    Zu zweit gelang es uns schließlich, sie zu überwältigen. Wir schleuderten sie unsanft in einen tiefen Sessel. Sie warf kreischend den Kopf hin und her, als wären wir ihre Feinde.
    Und plötzlich gerann mir das Blut in den Adern.
    Ein unheimliches, hallendes, hohntriefendes Gelächter ließ das ganze Haus erzittern.
    Als der schreckliche Dämon Angie Scotts Haus verlassen hatte, wurde das Mädchen ruhiger. Bald darauf verlor sie das Bewusstsein.
    ***
    Die sofort herbeigerufene Ambulanz schaffte das Mädchen, das einen schweren Nervenschock erlitten hatte, sofort ins Krankenhaus. Auf dem Weg dorthin injizierte man ihr Herz und Kreislauf stärkende Seren.
    Fünf Minuten nachdem man Angie Scott fortgebracht hatte, machte mich Professor Lance Selby mit Inspektor Clay Holman bekannt. Der schwergewichtige Polizeibeamte mit den rötlichen Koteletten nickte mir mit einem unpersönlichen Funkeln in den Augen zu. Dabei strich er sich geistesabwesend über den rötlichen Oberlippenbart. Ich konnte ihn auf Anhieb nicht leiden.
    Seine Kollegen kümmerten sich um den toten Gyskell. Er hatte genug Zeit, um uns auf den Wecker zu fallen.
    »Wer von Ihnen beiden will als erster erzählen, was passiert ist?«, fragte er.
    Ich ließ Lance Selby den Vortritt. Der Professor machte seine Sache gut.
    »Und nun Sie«, verlangte Holman von mir.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Ich habe den Ausführungen des Professors nichts mehr hinzuzufügen, Inspektor.«
    Clay Holman kniff die ohnedies schon kleinen Augen noch mehr zusammen.
    »Ich gebe Ihnen den guten Rat, zu erzählen, Mr. Ballard!«, knurrte er.
    »Ist doch Quatsch!«
    »Hüten Sie Ihre Zunge, Ballard!«
    »Ich kann verstehen, dass Sie sauer sind, Inspektor«, sagte ich mit einem süffisanten Grinsen. »Ich war auch mal Polizeiinspektor, und ich wäre vermutlich genauso sauer wie Sie gewesen, wenn um mich herum Dinge passiert wären, die ich nicht begreifen kann.«
    Clay Holman japste entrüstet nach Luft.
    »Wollen Sie damit sagen, ich begreife nicht, was passiert, Mr. Ballard?«
    »Begreifen Sie es denn?«, kam ich ihm mit einer Gegenfrage. Wenn er ehrlich zu sich selbst sein wollte, musste er diese Frage mit einem glatten Nein beantworten.
    »Halten Sie mich denn für einen Trottel?«, fragte er.
    Ich hätte ihn mit zwei Buchstaben jetzt zur Weißglut bringen können. Ich hätte bloß ja zu sagen brauchen. Aber ich wollte ihn nicht reizen. Außerdem hielt ich ihn keineswegs für einen Trottel.
    »Nein, Inspektor Holman«, sagte ich versöhnlich, »dafür halte ich Sie nicht.«
    Nun ließ auch er merklich Dampf ab.
    »Aber«, fuhr ich fort, »Sie werden zugeben müssen, dass in letzter Zeit recht merkwürdige Dinge passieren, Inspektor. Max Hunter wird ermordet. Er ist zwar einwandfrei tot, aber er erhebt sich und geht fort, um in der folgenden Nacht einen Hippie auf grausamste Weise zu töten, ehe er zum zweiten Mal, dann aber endgültig stirbt…«
    Holman schüttelte den massigen Schädel.
    »Nun mal sachte, Mr. Ballard. Es ist nicht erwiesen, dass Max Hunter wirklich tot war.«
    »Professor Selby hat seinen Tod einwandfrei festgestellt!«, widersprach ich.
    »Selby ist Professor für Parapsychologie, so weit ich informiert bin, Mr. Ballard.«
    »Können Sie mir sagen, warum ein Professor für Parapsychologie nicht in der Lage sein soll, den Tod eines Menschen festzustellen?«
    Clay Holman nickte.
    »Kann ich, Mr. Ballard.«
    »Heraus damit, Inspektor.«
    »Weil er keinerlei medizinische Bildung hat, um so etwas einwandfrei feststellen zu können!«
    »Okay«, sagte ich darauf. »Ich lasse das vorläufig mal gelten. Gehen wir weiter. Miss Angie Scott machte sich heute Sorgen um Joe

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