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GK317 - Das zweite Leben der Marsha C.

GK317 - Das zweite Leben der Marsha C.

Titel: GK317 - Das zweite Leben der Marsha C. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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haben. Ich sah fremde Regungen in seinem attraktiven Gesicht.
    Haß und Jagdfieber schienen ihn gepackt zu haben. Seine Züge verzerrten sich. Er knirschte mit den Zähnen.
    Die anderen hörten das.
    »Gott, was hat er?« fragte Glenn Gibbon erschrocken.
    Ich hob die Schultern. »Er wird es uns sagen, wenn er zu sich kommt.«
    Mr. Silver schnaubte wie ein gereizter Bulle. Er senkte den Kopf, als wolle er angreifen. Seine Nasenflügel blähten sich.
    Plötzlich riß er die Augen auf. Er starrte mich verwirrt an. Sein Geist schien soeben von weither zurückgekehrt zu sein.
    »Tony!« stieß der Ex-Dämon keuchend hervor.
    »Was ist los, Silver?«
    »Gloria Devon! Sie befindet sich auf dem Flugplatz! Marsha Caan ist hinter ihr her! Gloria soll das vierte Opfer des Todesengels werden!«
    Mr. Silver sprang auf.
    Noch war Zeit, das Unheil von Gloria Devon abzuwenden, denn der Ex-Dämon hatte Marsha Caans Absicht durchschaut, bevor Gloria Devon zur Leibesvisitation ausgesucht worden war.
    Zwanzig Minuten bevor Gloria Devon die Kabine auf dem Kennedy Airport betrat, wußte Mr. Silver über das Vorhaben der Rächerin Bescheid.
    Marsha Caan durfte keinen weiteren Mord mehr begehen. Das stand für uns fest. Es mußte unbedingt sofort etwas zu Gloria Devons Rettung unternommen werden.
    »Anrufen!« schlug Glenn Gibbon vor. »Ruft Gloria an, und warnt sie.«
    »Das würde nichts nützen«, erwiderte ich. »Gloria braucht jetzt dringend Hilfe.«
    »Dann nehmt meinen Wagen, und fahrt schnellstens zum Flugplatz!« schlug Frank Esslin vor.
    Er meinte mich und Mr. Silver.
    Ich wies auf Gibbon. »Und wer paßt inzwischen auf ihn auf?«
    »Vicky und ich«, sagte Frank.
    Ich schüttelte den Kopf. »Marsha Caan ist ein listiges Luder. Es ist durchaus denkbar, daß sie Mr. Silver absichtlich auf eine falsche Fährte lockt. Wenn er und ich dann aus diesem Haus gestürmt sind, fällt sie nicht über Gloria, sondern über Gibbon her. Deshalb wird sich Silver allein um Gloria Devon kümmern, während ich zu Gibbons Schutz hierbleibe.«
    »Hier sind die Wagenschlüssel, Silver!« sagte Frank Esslin. Er warf sie dem Hünen mit den Silberhaaren zu.
    Der Ex-Dämon fing sie mit seiner rechten Tatze auf und eilte davon. Wenige Augenblickte später hörten wir den Motor von Franks Fahrzeug aufheulen.
    Ich hielt meinem Freund die Daumen.
    Vielleicht schaffte er es, Marsha Caan auf dem Flugplatz unschädlich zu machen.
    Dann waren wir eine große Sorge los.
    ***
    Der Wagen schoß auf den Airport-Parkplatz.
    Mr. Silver trat kraftvoll auf die Bremse. Das Fahrzeug stoppte. Die Schnauze wippte nach unten. Der Ex-Dämon stieß den Wagenschlag auf und warf die Tür hinter sich zu.
    Dann sprintete er los.
    Auf seiner Haut, die nicht mit der eines Menschen zu vergleichen war, entstand ein leicht silbriger Schimmer.
    Das passierte häufig, wenn dämonische Energien den Hünen reizten. In seinen perlmuttfarbenen Augen entstand eine dunkelrote Glut.
    Er spürte mit jeder Faser seines außergewöhnlichen Körpers, daß Marsha Caan hier war. Mit langen Sätzen eilte er durch die riesige Halle.
    Sein untrüglicher Instinkt wies ihm den richtigen Weg. Das Böse zog ihn wie ein Magnet an. Er wußte haargenau, wohin er laufen mußte.
    Er stieß mit einem Mann zusammen.
    »Es ist ein Jammer mit den Leuten, die immer in letzter Minute kommen und dann alles niederrennen!« ärgerte sich dieser.
    Der Ex-Dämon murmelte eine Entschuldigung und hastete weiter. Größte Eile war geboten. Es stand nicht gut für Gloria Devon.
    Marsha Caan hatte bereits Sichtkontakt mit ihrem Opfer!
    Der Hüne legte einen Zahn zu.
    Zwei Sicherheitsbeamte stellten sich ihm in den Weg. »Hier dürfen Sie nicht durch, Sir.«
    »Ich muß!« keuchte Mr. Silver. »Ich muß zu den Kabinen! Es geht um Leben und Tod!«
    »Sie lieben wohl theatralische Akzente, wie?«
    Mr. Silver hätte Gewalt anwenden können. Da er jedoch Aufsehen vermeiden wollte, schaltete er die beiden Beamten mittels Hypnose aus.
    Dann konnte er die Sperre passieren. Aber wertvolle Sekunden waren verstrichen. Sekunden, die die Rächerin aus dem Jenseits eiskalt nützte. Mr. Silver spürte einen ziehenden Schmerz in seinem Kopf.
    Vor seinem geistigen Auge flammte plötzlich Gloria Devons Name auf, und als der Name erlosch, wußte Mr. Silver, daß auch Glorias Lebenslicht erloschen war. Wütend preßte er die Kiefer zusammen.
    Marsha Caan hatte ihr Ziel zum viertenmal erreicht.
    Sie hatte es abermals geschafft.
    Atemlos erreichte Mr.

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