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GK317 - Das zweite Leben der Marsha C.

GK317 - Das zweite Leben der Marsha C.

Titel: GK317 - Das zweite Leben der Marsha C. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Captain. Das wird einiges leichter machen. Glaubt er an Geister und Dämonen?«
    »Er ist ein sehr aufgeschlossener Mann«, sagte Frank.
    »Gut. Dann wird er den starken Tobak wohl schlucken, den ich ihm vorsetzen muß.«
    »Überlaß ihn mir für ein paar Minuten, damit ich ihn für dich präparieren kann.«
    Ich nickte. »In Ordnung, Frank. Laß dir Zeit mit ihm.«
    Sobald sich Captain Garfield informiert und sich den Toten angesehen hatte, zog Frank Esslin ihn mit den Worten beiseite: »Auf ein Wort, Walter…«
    Wir hörten nicht, was Frank mit dem Captain redete. Wir sahen aber, daß die Augen des Leiters der Mordkommission einen erstaunten Ausdruck annahmen. Frank wies mehrmals in unsere Richtung. Der Captain schaute uns an und nickte dann, wieder Frank zugewandt.
    Wenig später kam Captain Walter Garfield zu ans. Er reichte Mr. Silver und mir die Hand. »Erfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen«, sagte er.
    Seine Stimme war rauh.
    Der Mann war eine Persönlichkeit, deren beherrschender Ausstrahlung man sich kaum entziehen konnte.
    Er blickte mich mit seinen grauen Augen durchdringend an und sagte: »Lassen Sie hören, was Sie auf dem Herzen haben, Mr. Ballard.«
    »Ich weiß nicht, was Frank Ihnen erzählt hat…«
    »Sie sind seine Freunde. Ihr Job ist es, gegen die Mächte der Finsternis zu kämpfen. Ihre Erfolgsquote liegt bei hundert Prozent. Ich kann vollstes Vertrauen zu Ihnen haben. Sie sind absolut ehrlich und unbestechlich. Ein wackerer Kämpfer, der eine Sache niemals verloren gibt, bis sie durchgestanden ist…«
    Ich lächelte. »Dâs hört sich an, als wollten Sie einen Nachruf auf mich halten. Ich bin aber noch sehr lebendig, Captain.«
    »Das hoffe ich, Mr. Ballard.«
    »Ich schlage vor, wir beginnen beim Anfang.«
    »Kein Einwand«, sagte Captain Garfield.
    Ich sprach von der nächtlichen Fahrt, die Kenna, Parnaby, Gibbon, Atkins und Gloria Devon gemacht hatten. Dieser verhängnisvollen Fahrt war ein Mädchen namens Marsha Caan zum Opfer gefallen.
    Der Captain wußte davon. »Unfall mit Fahrerflucht«, sagte er. »Dem Mädchen hätte noch geholfen werden können, wenn…« Er unterbrach sich. Sein Blick wanderte zu Gibbon. »Er saß also in dem Unglückswagen.«
    Ich nickte. »Ich habe nicht die Absicht, irgend etwas an der Sache zu beschönigen, Captain. Was diese fünf Personen getan haben, ist nicht zu billigen, und ich bin dafür, daß sie sich für die unterlassene Hilfeleistung vor Gericht verantworten. Aber ich bin nicht damit einverstanden, daß sie ihren Fehler mit dem Leben bezahlen müssen. Das genau passiert aber. Atkins, Parnaby und Kenna sind bereits tot…«
    »Wissen Sie, wer diese Männer ermordet hat?«
    »Marsha Caan hat es getan. Ein Dämon namens Rufus hat ihr die Rückkehr auf die Erde ermöglicht. Aus dem unschuldigen Opfer wurde ein rachsüchtiger Todesengel. Mr. Silver und ich sind nach New York gekommen, um sie zur Strecke zu bringen. Wie es aussieht, brauchen wir dazu aber Ihre Hilfe.«
    Captain Garfield schaute mich erstaunt an. »Meine Hilfe?«
    »Kenna wurde in Gibbons Gästezimmer ermordet. Der Tat dringend verdächtig muß natürlich Glenn Gibbon erscheinen. Also müssen Sie ihn als mutmaßlichen Mörder mitnehmen und einsperren. Das wäre Punkt eins. Punkt zwei ist: Glenn Gibbon hat sich nach dem nächtlichen Vorfall nicht selbst angezeigt. Ein weiterer Grund für Sie, ihn einzulochen. Damit wäre Mr. Silver und mir jedoch nicht gedient. Worum ich Sie bitten möchte, Captain, ist folgendes: Überlassen Sie uns den Mann für maximal achtundvierzig Stunden. Ich weiß, das kann Sie beruflich den Kopf kosten. Wenn Sie darauf aber nicht eingehen, wird Marsha Caan demnächst im Gefängnis aufkreuzen und ihren vierten Mord begehen. Glenn Gibbon hätte nicht die geringste Chance. Sie wüßten das. Könnten Sie es vor Ihrem Gewissen verantworten?«
    Der Captain leckte sich die Lippen.
    Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar.
    »Sie verlangen in der Tat sehr viel von mir, Mr. Ballard.«
    »Nur so kann die Mordserie gestoppt werden«, sagte ich. »Gibbon muß von uns ständig bewacht werden, sonst geht es ihm im wahrsten Sinne des Wortes an den Kragen. Das wollen Sie doch nicht, oder?«
    »Natürlich nicht«, knurrte Captain Garfield. Er kratzte sich hinter dem Ohr. »Achtundvierzig Stunden…«
    »Vielleicht werden wir mit Marsha Caan früher fertig. Wir lassen es Sie rechtzeitig wissen. Hinterher wird Ihnen Glenn Gibbon zur Verfügung stehen.«
    »Und Gloria

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