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GK334 - Im Tal der Vampire

GK334 - Im Tal der Vampire

Titel: GK334 - Im Tal der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wurden.
    Es dauerte nicht lange, da begriff er, daß ihn jemand fixierte. Der Blick irgendeines Menschen irritierte ihn. Unruhig schaute er sich um. Bacall schlief. Rossein hing seinen Gedanken nach. Ich unterhielt mich mit Gloria. Prack flüsterte mit seiner Verlobten…
    Endlich erreichte sein Blick Susan Boyd.
    Er erschrak. Solch leuchtende Augen hatte er in seinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Wie war das möglich?
    Der Blick des Mädchens schlug ihn ungemein schnell in seinen Bann. Er hatte das Gefühl, von Susans seltsamen Augen hypnotisiert zu werden.
    Er wollte sich davon losreißen, aber das war ihm nicht möglich. Er mußte sie immerzu ansehen. Sie zwang ihn dazu. Aufgeregt pochte sein Herz gegen die Rippen.
    Er wollte mich und die anderen auf Susan aufmerksam machen, doch seine Kehle war wie zugeschnürt. Er bekam keinen Laut über die bleichen Lippen.
    Doch mit dem unheimlichen Strahlen der Augen war es noch nicht getan. Mit einemmal hatte Pavarotti das Gefühl, dieses Mädchen trüge den Kopf einer Katze auf den Schultern.
    Diese Erkenntnis versuchte ihn zu lähmen. Unfaßbar. Ein Mädchen mit einem Katzenkopf! Wie konnte es denn so etwas geben? Verstört versuchte er sich einzureden, seine Phantasie würde ihn narren.
    Doch das war nicht der Fall. Immer deutlicher erkannte er die Konturen des Katzenkopfs auf Susans Schultern. Was für ein seltsames Mädchen war das?
    Etwas Feindseliges lag in ihren bernsteinfarbenen Augen. Pavarotti dachte unwillkürlich daran, daß das Mädchen eine Hexe sein könnte. Noch nie war ihm solch ein Gedanke gekommen.
    Doch nun war er absolut sicher, daß dieses Mädchen dort eine Hexe war, die sich zum erstenmal so zeigte, wie sie wirklich aussah.
    Verzweifelt versuchte Pavarotti, sich ihrem Einfluß zu entziehen. Benommen schüttelte er den Kopf. Er spürte, daß ihm dieses Mädchen etwas Böses antun wollte. Mit jeder Faser seines Körpers spürte er die drohende Gefahr, die von Susan Boyd ausging.
    Mechanisch suchten seine Finger einen Gegenstand, mit dem er sich verteidigen konnte.
    Sie fanden den armdicken Ast, mit dem er sich während des Nahrungssuchens bewaffnet hatte.
    Fest umschloß seine Hand den Stock. Du mußt ihr zuvorkommen; hämmerte es in seinem Kopf. Du mußt schneller sein als sie. Sie hat die Absicht, dich anzugreifen und zu vernichten. Greif sie zuerst an. Erschlag sie, diese gefährliche Bestie, die dir nach dem Leben trachtet.
    Aber Susan bekam seinen Geist mehr und mehr unter Kontrolle. Sie kehrte seinen Selbsterhaltungstrieb um, machte daraus eine gefährliche Aggression, die sich gegen alle richtete, die ihn umgaben.
    Mit dem Knüppel in der Hand sprang Pavarotti auf. Sein Gesicht verzerrte sich. Er stieß wahnsinnige Schreie aus, war nicht mehr Herr seiner Sinne, tat nur noch das, was Susan ihm auf telepathischem Wege befahl…
    Bruno Pavarotti stieß gräßliche Laute aus.
    Ehe ich es verhindern konnte, schlug er zwei Frauen und einen Mann, der ihm in den Arm fallen wollte, mit wuchtigen Hieben nieder.
    Ich sprang über das Lagerfeuer und stürzte mich auf Pavarotti. Der Italiener richtete sich sofort gegen mich. Keuchend schlug er auf mich ein.
    Surrend sauste die Keule nieder. Ich brachte mich mit einem weiten Satz in Sicherheit. Pavarotti holte zum nächsten Schlag aus. Ich unterlief den Mann, hob ihn hoch und schleuderte ihn auf den Boden. Unglaublich schnell federte Pavarotti wieder auf die Beine.
    Ein waagrechter Hieb traf mich an der Hüfte. Ich taumelte.
    Pavarotti stieß ein schauriges Gelächter aus. Er versuchte mich mit dem Knüppel zu rammen. Ich bekam das Holz zu fassen, drehte es mit aller Kraft herum. Ich hätte dem Italiener die Arme gebrochen, wenn er seine Keule nicht losgelassen hätte.
    Pavarotti stieß einen wilden Schrei aus.
    Ich schleuderte die Keule weg, dann schlug ich zu. Ich setzte dem Wahnsinnigen eine Rechte haargenau auf den Punkt. Pavarotti brach zusammen. Prack kam gelaufen. Ich rief nach Gloria, während wir den Tobenden auf die Erde niederpreßten. Pavarotti versuchte zu beißen. Er wand sich unter uns, bäumte sich auf, doch Prack und ich ließen den Amokläufer nicht mehr los.
    Gloria eilte herbei.
    »Haben Sie noch Schlafpulver?« fragte ich keuchend.
    »Ja.«
    »Bringen Sie es. Schnell!«
    Gloria nickte hastig und eilte zu ihrer Miniaturapotheke. Mit zitternden Händen suchte sie nach einem der weißen Briefchen. Pavarotti brüllte, als würde er gemartert. Sein Gesicht war kreidebleich. Weiße

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