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GK334 - Im Tal der Vampire

GK334 - Im Tal der Vampire

Titel: GK334 - Im Tal der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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er den Gefahren dieses gottverdammten Dschungels hilflos ausgeliefert.
    Wäre es nicht vernünftiger gewesen, mit den anderen zu gehen? Er war wütend und erschöpft gewesen. Vielleicht hatten ihn auch Prack und Pavarotti zu sehr gereizt.
    Aber wenn die Frauen den Marsch überstanden, mußte er ihn doch als Mann gleichfalls schaffen.
    Wieder ein knackendes Geräusch. Barry North fuhr sich unwillkürlich an die Lippen. Sein ganzes Leben hatte er sich noch nicht so sehr gefürchtet wie in dieser Nacht.
    Die unterschwellige Angst trieb ihn hoch. Er konnte nicht mehr auf dem Boden hocken bleiben. Seine angespannten Nerven vibrierten. Er horchte in die undurchdringliche Finsternis hinein. Furchtbar kalt wurde ihm mit einemmal.
    Was sollte er tun? Was unternimmt man gegen eine Angst, die im ganzen Körper sitzt und sich immer tiefer in die Knochen hineinfrißt? Wie wird man sie los?
    North stampfte fluchend mit dem Fuß auf. Warum machte er sich verrückt? Eigentlich war nichts vorhanden, wovor er sich ängstigen mußte.
    Geräusche hatten keinen Körper. Geräusche konnten ihm nicht gefährlich werden. Wozu also die heillose Furcht? Vor diesem geisterhaften Raunen und Wispern?
    War das ein Grund, verrückt zu spielen?
    Er wollte sich zur Ruhe zwingen. Doch sein Geist war keinem vernünftigen Argument zugänglich. Hinter seiner Stirn brauste das Blut. Es hämmerte in seinen Schläfen, rauschte in seinen Ohren.
    Er versuchte sich hinzusetzen. Aber sein Körper gehorchte ihm nicht. Plötzlich ein Zischen. Ganz in der Nähe. Barry North kreiselte wie von der Tarantel gestochen herum.
    Da!
    Ein geisterhafter Schein zwischen den Blättern. Ein ungewisses Licht. Der Boden schien zu leuchten. North versuchte das als Unsinn abzutun, doch seine brennenden Augen blieben auch weiterhin bei dieser gespenstischen Wahrnehmung.
    North wollte wissen, woher dieser Schimmer kam.
    Hastig suchte er den Stock, den er sich am Tag abgeschnitten hatte. Den Stock in der Rechten, das Messer in der Linken, so tastete er sich durch das dichte Unterholz auf den unheimlichen Schein zu.
    Schweißperlen bedeckten seine Stirn. Sein ganzer Körper bebte vor Aufregung. Seine Mundhöhle war völlig ausgetrocknet. Beim Schlucken hatte er Beschwerden.
    Das Leuchten wurde intensiver.
    North teilte die Farne auseinander. Und plötzlich prallte er mit einem heiseren Aufschrei zurück. Über den finsteren Waldboden kroch eine leuchtende Schlange auf ihn zu. Sie bewegte sich unheimlich schnell. Zischende Laute kamen aus ihrem Maul. Auch die gespaltene Zunge, die immer wieder vorflog, schimmerte milchig.
    North ekelte sich vor Schlangen.
    Daß es Reptilien gab, deren Körper auf diese geisterhafte Weise strahlten, war ihm fremd. Verstört hob er das Holz. Die Schlange riß ihr Maul auf.
    Zwei lange, spitze, dolchartige Zähne kamen zum Vorschein. North wankte angewidert zurück. Er raffte all seinen Mut zusammen. Dann drosch er atemlos auf das Reptil ein. Die Schlange ringelte sich um Norths Stock. Schreiend rüttelte er ihn so lange, bis der Tierleib wieder auf den Boden klatschte.
    Dann schlug er weiter auf das Reptil nieder. Er war wie von Sinnen vor Angst und Ekel. Er ließ erst von der Schlange ab, als ihn seine Kräfte verließen.
    Erleichtert stellte er fest, daß er gesiegt hatte.
    Die armdicke Schlange lag still. North stieß ein verrücktes Lachen aus. Er hatte das Biest erschlagen. Er hatte es vernichtet. Ganz langsam erlosch das gespenstische Leuchten. Der Schimmer wurde immer schwächer.
    Dann lag nur noch ein schwarzer Körper mitten im zerstampften Farn. Barry North atmete erleichtert auf. Du kannst dich behaupten, dachte er triumphierend. Dieser verfluchte Urwald kann dir nicht gefährlich werden. Du weißt dich deiner Haut zu wehren!
    Doch dieser Triumph währte nur wenige Augenblicke.
    Plötzlich begann sich die Schlange wieder zu regen. Sie schmolz vor Norths ungläubig geweiteten Augen zu einem dicken Klumpen zusammen. Diese ganze unförmige Masse richtete sich mit einemmal jäh auf.
    North schrie entsetzt.
    Das schwarze Gebilde wurde rasch größer, wurde so groß wie North.
    Erstarrt verfolgte der Engländer dieses grauenerregende Schauspiel. Er hatte den Eindruck, einer riesigen Fledermaus gegenüberzustehen.
    Undeutlich nahm er das Gesicht eines Menschen war. Welch ein erschreckend bleiches Antlitz! Und was für unheimliche, bernsteinfarbene Augen!
    Der Unheimliche öffnete den Mund.
    Und nun sah Barry North jene langen, spitzen, dolchartigen

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