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GK442 - Der Drachenmann

GK442 - Der Drachenmann

Titel: GK442 - Der Drachenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mein Jackett. Er drehte sich mit mir. Ich stellte ihm ein Bein, und weil er nicht losließ, stürzten wir beide. Er fiel auf mich. Der schwere Brocken preßte mir die Luft aus der Lunge. Meine Bewegungsfreiheit war beeinträchtigt, denn zwischen unseren Körpern waren meine Arme eingeklemmt.
    Barney Barrymore riß seinen Mund weit auf.
    Er wollte mir die Kehle durchbeißen.
    Verdammt, er wollte mir doch tatsächlich die Zähne in die Gurgel schlagen!
    Sein Kopf ruckte nach unten. Ich versuchte ihn abzuwerfen. Schon spürte ich seinen heißen Atem an meinem Hals. Der Mann war wahnsinnig. Und schwarzmagische Einflüsse leiteten ihn. Er hatte einen gelben Drachen gesehen, und von dieser unheimlichen Erscheinung schieñ irgend etwas an ihm kleben geblieben zu sein. Dr. Helmond kam mir zu Hilfe.
    In dem Augenblick, wo Barrymore zubeißen wollte, packte der Chefarzt ihn an den Schultern und riß ihn zurück. Das genügte mir. Ich bekam die rechte Hand frei, ballte sie und schmetterte sie dem Patienten an die Schläfe.
    Der magische Ring zerstörte jeglichen bösen Einfluß, der sich in Barney Barrymore befand.
    Der Mann faßte sich aufheulend an den Kopf. Mit beiden Händen hielt er ihn fest, und sein Gesicht verzerrte sich. Es war der Moment, wo das Böse paralysiert wurde. Das ging nicht ohne Schmerzen für Barrymore ab. Aber danach war er von der Umklammerung des Bösen befreit.
    Er sank neben mir an die Mauer und stierte mich mit glasigen Augen an.
    Der Pfleger und der Chefarzt ergriffen ihn, halfen ihm beim Aufstehen, führten ihn zum Bett. Er ließ alles willenlos geschehen. Lammfromm war er. Ich stand auf. Während ich meine Kleidung in Ordnung brachte, schaute sich Barney Barrymore verwirrt um.
    »Wo bin ich?«
    Zum erstenmal interessierte ihn das wieder.
    »Der Bann ist gebrochen«, sagte Dr. Helmond überrascht. »Die Krise ist überstanden. Sein Geist ist wieder klar… Sie befinden sich im Krankenhaus, Mr. Barrymore. Dr. Bickford hat Sie hergebracht. Ihre Frau macht sich Sorgen um Sie. Ich werde ihr mitteilen, daß Sie über dem Berg sind, das wird sie freuen.«
    »Loretta«, sagte Barney Barrymore versonnen. »Sie ist ein braves Mädchen.«
    Ich trat an das Bett. Barrymore hatte keine Ahnung mehr, wer ich war. Nur das Böse, das sich in ihm befunden hatte, hatte mich gekannt. Ich nannte noch einmal meinen Namen und sagte: »Ich bin Privatdetektiv und möchte den Mord an Ihrem Nachbarn Norman Palance aufklären. Können Sie mir helfen?«
    Barrymore schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht.«
    »Erzählen Sie mir, was Sie in Palances Haus gesehen haben, Mr. Barrymore.«
    »Den Toten. Er war schrecklich zugerichtet.«
    »Sie haben auch seinen Mörder gesehen. Würden Sie ihn so genau wie möglich beschreiben?«
    Barney Barrymore blickte mich verwundert an. »Ich soll den Mörder gesehen haben, Mr. Ballard? Wer behauptet das?«
    »Sie. Sein Anblick war so scheußlich, daß Sie kurzzeitig den Verstand verloren.«
    Barrymore schüttelte wieder den Kopf. »Ich kann mich an keinen Mörder erinnern.«
    »Es war ein gelber Drache.«
    Barrymore zuckte mit den Schultern. Der Drache hatte sich aus seinem Erinnerungsvermögen fortgestohlen. Er wußte nichts mehr davon.
    »Sie haben vor kurzem erst darüber gesprochen«, sagte Dr. Helmond.
    Ich legte ihm die Hand auf den Arm. »Lassen Sie ihn. Es hat keinen Zweck. Schwarze Magie hat ihm die Erinnerung an den gelben Drachen genommen. Die Begegnung wird ihm nicht mehr einfallen, und das ist für ihn ganz gut.«
    ***
    Wie vom Blitz gestreift stand Hector Bose da. Er starrte den Dämon mit den vielen Gesichtem fassungslos und angsterfüllt an. Schreckliche Erinnerungen an eine noch nicht weit zurückliegende Zeit wurden in ihm wach. Schon einmal hatte er Kontakt mit dem Bösen, mit Wesen aus dem Schattenreich gehabt. Sie schienen nicht mehr von ihm ablassen zu wollen. Darüber war Hector Bose verständlicherweise unglücklich und verzweifelt.
    Rufus blickte ihn mit seinen leeren Augenhöhlen an..
    Bose bekam davon die Gänsehaut.
    Kam er von den Mächten der Finsternis nicht mehr los? Würden sie sich seiner immer wieder erinnern, weil er einmal das Pech gehabt hatte, ihnen dienen zu müssen?
    Lächerlich kam ihm das Messer in seiner Hand vor. Damit konnte er gegen diesen Kuttenträger bestimmt nichts ausrichten. Hector Bose spürte, wie sein Herz wild gegen die Rippen trommelte.
    Rufus kam die Stufen herunter. Seine Kutte raschelte gespenstisch.
    »Wer… wer bist du?« preßte

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