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GK446 - Der Geisterhenker

GK446 - Der Geisterhenker

Titel: GK446 - Der Geisterhenker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ihm gesagt hatte, wer ich war und welchen Beruf ich hatte. Ich zeigte ihm meine Detektivlizenz, die - Tucker Peckinpah hatte das für mich arrangiert - auf der ganzen Welt Gültigkeit hatte. Immer wieder zeigte es sich, daß Peckinpah für mich eine wertvolle, ja geradezu unentbehrliche Hilfe war.
    »Einen Augenblick, Mr. Ballard«, sagte der Assistent und ging nach nebenan.
    Drei Minuten später stand ich Fuchert gegenüber. Er reichte mir lächelnd die Hand. Zum Glück gehörte er nicht zu jenen Polizeibeamten, die Privatdetektive nicht leiden können.
    »Ein Privatdetektiv aus London hier in Hannover«, sagte er, »das kommt nicht alle Tage vor. Ihrer Lizenz nach müssen Sie auf der Insel ein einflußreicher Mann sein, Mr. Ballard.«
    Ich schmunzelte. »Sagen wir, ich habe einflußreiche Freunde, Inspektor.«
    »Sind Sie beruflich in Hannover?«
    »Zunächst kam ich privat hierher. Professor Lance Selby, einer meiner Freunde, hält hier eine Gastvorlesung. Er ist Parapsychologe.«
    »Oh.«
    »Ja. Ich begleitete ihn lediglich auf seiner Reise und wollte mir mit ihm zusammen Ihre Stadt ansehen. Aber es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt, und das ist der springende Punkt, Inspektor. Lance und ich lernten gestern abend einen Holländer in einem Lokal im Steintorviertel kennen. Sein Name war Frank Poelgeest.«
    Roland Fuchert nickte. »Jetzt verstehe ich.«
    »Sie werden gleich noch besser verstehen«, kündigte ich an, und dann eröffnete ich dem Inspektor, daß er keinen gewöhnlichen Privatdetektiv, sondern einen Dämonenjäger vor sich hatte. Anschließend erzählte ich ihm, wie sich die beiden Geisterknechte Frank Poelgeest geholt hatten. Und ich fügte hinzu: »Sie sind also hinter keinem gewöhnlichen Mörder her…«
    »Sondern hinter einem Geisterhenker, der angefangen hat, in unserer Stadt sein Unwesen zu treiben«, fuhr Roland Fuchert fort.
    »Es erstaunt mich, daß Sie so gut informiert sind, und es überrascht mich, daß Sie an die Existenz von Geistern glauben.«
    Der Kriminalinspektor lächelte matt. »Ehrlich gesagt, bevor Sie hier hereinkamen, Mr. Ballard, wußte ich noch nicht so recht, was ich von der Sache halten sollte. Aber nun bin ich davon überzeugt, daß es diesen Geisterhenker gibt.«
    »Ich habe von keinem Geisterhenker gesprochen.«
    »Nein, Sie nicht. Aber Oliver Kirste. Der Junge war kurz vor Ihnen da.« Ich erfuhr, was Oliver dem Inspektor mitgeteilt hatte. Demnach gab es zwei Augenzeugen, die dem Geisterhenker bei seiner grausamen Arbeit zugesehen hatten: Oliver Kirste und Torsten Klenke. Ich hörte zum erstenmal den Namen des Parks, in dem Wolfram Wegner und Frank Poelgeest hingerichtet worden waren, und erfuhr auch, daß Torsten Klenke seit der vergangenen Nacht spurlos verschwunden war.
    Für mich war das ein Grund, daß ich mir Sorgen um den zweiten Jungen machte. Dem Geisterhenker schien es nicht gefallen zu haben, daß ihm Menschen zugesehen hatten.
    Torsten Klenke hatte er sich geholt.
    Möglicherweise würde er sich Oliver Kirste auch holen.
    Ich schaute den Inspektor direkt an. »Haben Sie etwas dagegen, wenn ich an Ihrem Fall mitarbeite, Herr Fuchert?«
    »Aber nicht die Spur. Ich bin froh, wenn sich ein Fachmann einschaltet, denn mit Geistern und Dämonen habe ich nicht die geringste Erfahrung.«
    »Wer hat das schon?«
    »Sie.«
    »Ja, aber ich bin einer von wenigen.«
    »Was werden Sie unternehmen?«
    »Zuerst werde ich mich mit Oliver Kirste unterhalten. Danach werde ich weitersehen. Manchmal ergeben sich unvorhersehbare Dinge. Der Geisterhenker wird es sich nicht so einfach gefallen lassen, daß ich versuche, ihm das Handwerk zu legen. Er wird etwas dagegen unternehmen.«
    »Glauben Sie, daß Torsten Klenke noch eine Chance hat, Mr. Ballard?«
    »Das glaube ich, solange seine Leiche nicht gefunden wird.«
    »Ich hoffe, Sie werden mit diesem Höllenhenker fertig. Ich drücke Ihnen auf jeden Fall die Daumen.«
    »Kann nicht schaden«, gab ich zurück und nannte den Namen des Hotels, in dem ich mit Lance Selby wohnte. »Sollten Sie etwas erfahren, was für meine Arbeit von Wichtigkeit sein könnte…«
    »Lasse ich es Sie umgehend wissen«, versprach Inspektor Fuchert.
    »Es war mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen.«
    »Das Vergnügen ist auf meiner Seite, Mr. Ballard. Wir bleiben in Verbindung.«
    Ich nickte und verließ das Büro des Kriminalinspektors. Nicht überall wird ein Privatdetektiv so akzeptiert, wie es

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